Held auf Knopfdruck
Der effektive Gleitkick läuft wie vieles andere in Batman: Arkham Asylum auf Knopfdruck ab: Mr. Wayne schwingt sich dann von seinem Beobachtungsposten und segelt dank seines Umhangs grazil in den Nacken des Feinds.
Die hübsche Animation sorgt dafür, dass das auch nach dem 20. Mal nicht langweilig wird. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie Batman befehlen, einen Feind heimlich von hinten niederzustrecken: Nachdem Sie die Fledermaus nah den Gegner ranbugsiert haben, reicht ein Klick, der Rest macht Gothams Superheld von allein. Klingt simpel, erfordert aber durchaus ein wenig Fingerspitzengefühl für den richtigen Moment.
Spätestens allerdings, wenn es Batman mit einem größeren Zwischengegner zu tun bekommt, ist es vorbei mit dem vergleichsweise gemütlichen Abmurksen, dann geht’s ans Eingemachte. Den durch Gift wahnsinnigen Bane etwa muss der Held per Batarang verwirren, dem Koloss anschließend in Windeseile ausweichen und dann angreifen. Das wird umso kniffliger, wenn sich zusätzlich noch zig normale Gegner in den Kampf einmischen.
Wie im Comic
Batman: Arkham Asylum basiert auf der aktuellen Unreal-Engine und sieht dank hoch aufgelöster Texturen, satter Farben und erstklassiger Animationen der größtenteils gelungenen Modelle hervorragend aus. Gelegentlich gibt’s noch Clippingfehler, die 08/15-Gegner sind blöderweise oft geklont und das eine oder andere Gesicht hätte etwas mehr Feinschliff verdient.
Aber die Hauptfiguren wurden vom Entwickler Rocksteady exzellent eingefangen. Batman ist der aufgesetzt emotionslose Mann hinter der Maske, der Joker ist der spindeldürre Irre mit der Clownsfratze und seine Gespielin Harley Quinn ist die bekloppte Ex-Ärztin in aufreizend knapper Schwesterntracht. Batman: Arkham Asylum dürfte also eher die Fans der Comics ansprechen, weniger die der neuesten Filme.
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