Seite 2: Battlefield: Bad Company 2 - Interview: Entwickler beantworten Leser-Fragen

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GameStar:Wie unterscheidet sich der Hardcore-Modus vom normalen Spiel?

Patrick Bach: Das Interessante am Hardcore-Modus ist, dass er sich auf alle Spiel-Modi bezieht. Durch die verdoppelte Feuerkraft der Waffen braucht man deutlich weniger Treffer. Und er schaltet einen Großteil der Bildschirmanzeigen aus. Weil es kein Fadenkreuz gibt, kann man nur beim Anlegen über das Visier schießen. Auch die Heilfunktion ist deaktiviert, ihr müsst also einen Sanitäter finden, wenn ihr getroffen wurdet. Friendly Fire lässt sich nicht ausschalten und die Killer-Kamera aus dem normalen Modus steht nicht zur Verfügung. Es wird also insgesamt realistischer und schwieriger.

GameStar:Werden die Spieler sich im Hardcore-Modus hinlegen können? Einige Spieler haben sich darüber beschwert, dass das im Spiel nicht möglich ist.

Patrick Bach: Nein. Wir wissen, dass einige Spieler denken, dass sei ein großes Problem. Unsere Entscheidung basiert aber auf Realismus. Ehemalige Soldaten haben uns erklärt, dass sie sich nicht hinlegen. Nur Scharfschützen legen sich hin und bleiben dann eine Woche auf einem Hügel. Und dadurch würde unser Spiel nicht mehr Spaß machen.

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» Angreifer-Taktiken aus der PC-Beta von Bad Company 2

GameStar:Ihr mögt Scharfschützen also nicht besonders?

Patrick Bach: Wir haben kein Problem mit Scharfschützen per se, wir mögen nur keine Camper. Die Spielgeschwindigkeit in BF: BC 2 ist ziemlich hoch. Wir wollen, dass die Spieler sich bewegen. Das Spiel soll nicht so funktionieren, dass sich alle im Gebüsch verstecken, sondern soll ein dynamisches Schlachtfeld mit Stein-Schere-Papier-System bieten. Die meisten Scharfschützen sehen da kein Problem, sondern vor allem solche, die sich die ganze Runde über im Gebüsch verstecken wollen.

GameStar:Die Menge an Schaden, die ein Spieler in BF: BC 2 wegstecken kann, ist im Vergleich mit etwa Counter Strike ziemlich hoch. Wieso habt ihr das so eingestellt?

Patrick Bach: Wenn man den Hardcore-Modus einstellt, kann man das nicht mehr sagen. Dann wird es ziemlich realistisch. Wir finden, dass man unter Beschuss Zeit haben sollte, um zu reagieren. Es soll auch Spaß machen, beschossen zu werden. Beim Einzelspieler-Modus ist das anders. Dort ist es in Ordnung, wenn es nur Spaß macht, auf andere zu schießen. Wir finden nicht, dass es Spaß macht, gleich zu sterben, sobald man beschossen wird. Außer demjenigen, der den Abzug drückt. Das würde das Spiel statischer machen. Einige würden sich die ganze Zeit auf einem Hügel verstecken, andere aus Angst, getroffen zu werden, wie verrückt ständig hin- und her rennen. Wir wollen das Spiel dynamisch gestalten, dass Dinge sich verändern und die Spieler dazu gezwungen sind, Verschiedenes auszuprobieren. Ihr könnt nicht einfach eine ganze Runde dieselbe Taktik verwenden, sondern müsst beweglich bleiben und Neues ausprobieren.

GameStar:Wird Wake Island wieder im Spiel enthalten sein? Die Insel ist mittlerweile Kult und in jedem bisherigen ernsthaften Battlefield Spiel nachgereicht worden.

Patrick Bach: Nicht in der Verkfaufsfassung. Es war tatsächlich in allen Battlefield-Spielen dabei, daher würde es mich nicht überraschen, wenn es in einem späteren Addon enthalten wäre.

GameStar:Wird es einen Modus geben, der nur Infantrie enthält?

Patrick Bach: Es gibt fast zwei. Bei Squad Rush, kämpfen zwei Vier-Mann-Teams gegeneinander, und es gibt keine Fahrzeuge. Im Squad Deathmatch gibt es nur ein Fahrzeug auf der Karte.

GameStar:Steht das Sichtfeld schon endgültig fest?

Patrick Bach: Nein. Das ist ebenfalls ein Grund, weshalb wir die Beta machen. Wir schauen uns gerade verschiedene Lösungen an. Einige Spieler sind mit dem jetzigen Sichtfeld zufrieden, andere sind enttäuscht. Die Verkaufsfassung wird die Möglichkeit beinhalten, etwas zu skalieren. Wir wissen allerdings noch nicht, wie wir das genau gestalten werden. Wir wollen das Spiel möglichst gut ausbalancieren, und es soll nicht der Spieler gewinnen, der seine Einstellungen am geschicktesten festlegt. Es soll möglich fair werden.

GameStar:Wird es Bots geben?

Patrick Bach: Nicht auf den Mehrspieler-Karten. Aber in der zehnstündigen Kampagne kämpft man natürlich gegen die KI.

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GameStar:Einige Leserkommentare beschreiben die Tonqualität als überraschend gut. Könnt ihr kurz etwas zur Technik sagen, die dahinter steckt?

Patrick Bach: Wir betreiben großen Aufwand, um den Sound richtig hinzubekommen und verwenden ein System namens HDR-Sound, analog zu HDR in der Grafik. Ein Beispiel: Es ist immer mehr Licht vorhanden ist, als das Auge wahrnimmt. Wenn man an hellen Tagen von draußen in ein Fenster schaut, erscheint es völlig schwarz. Schaut man aus dem Fenster nach draußen ist alles hell, weil das Auge sich anpassen muss. Es gibt also ein Spektrum in der Welt und ein kleineres, das wir wahrnehmen. Beim Ton ist es genauso. Wenn du alleine durch den Wald gehst, kannst du jedes Detail hören, fährt dann ein Panzer durch, hörst du nichts mehr außer der Maschine Motor. Die Ohren passen sich an den lauteren Ton an, andere Töne werden herausgefiltert. Bei unserer Engine weisen wir einem Ton keine Lautstärke, sondern einen Dezibelwert zu. Wenn du dich durch die Spielwelt bewegst, passt du dich immer an die jeweiligen Umgebungsgeräusche an. Die Geräusche sind zwar immer alle präsent, du hörst aber nur immer die lautesten.

GameStar:Welche Unterschiede bestehen zwischen der Konsolen- und der PC-Fassung?

Patrick Bach: Die PC-Fassung hat höhere Bildschirm- und Texturauflösungen, aber auch eine höhere Mesh-Dichte. Battlefield: Bad Company 2 profitiert darüber hinaus von DirectX 11 und beherrscht Ambient Occlusion. Auf dem PC werden auch mehr Spieler auf einer Karte spielen können

GameStar:Werden PC-Spieler und Konsolen-Spieler gegeneinander antreten können?

Patrick Bach: Nein, aber weniger aus Gründen der Balancen, sondern weil es lizenzrechtlich nicht möglich ist, Computer mit Microsofts Xbox Live oder Sonys Playstation Home zu verbinden.

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