Das Leveldesign
Zu Beginn arbeitet Bioshock mit ziemlich billigen Tricks, um Ihnen das Gefühl zu geben, nicht mehr aus Rapture entkommen zu können: Türen, die Sie passiert haben, lassen sich nicht mehr öffnen, herunterstürzender Schutt blockiert einen Durchgang. Später öffnen sich die Levels hingegen, Sie können und müssen Routen zurücknehmen, dürfen sogar alternative Wege beschreiten - meist jedoch durch Levels, die zwar sehr schön aussehen, aber konstruiert wirken. Lediglich das Amüsierviertel (Fort Frolic), die grüne Lunge (Arcadia) und der Fabrikkomplex Ryans (Hephaestus) erscheinen nachvollziehbar gebaut.
Was Sie bei Ihren Streifzügen allerdings nicht entdecken werden: die Stadt unter Wasser, die Ihnen das Spiel zu Beginn in einer wunderschönen Fahrt mit einer Tauchglocke verspricht. Da die Levels weitgehend flach sind, kommt nicht das Gefühl auf, in einem der Hochhäuser unterwegs zu sein, die man Ihnen zeigt. Zudem könnte Rapture auch über Wasser liegen, denn sobald Sie einmal einen Fuß auf Art-déco-Boden gesetzt haben, verschwimmt das Gefühl, dass Millionen Kubikmeter Wasser um Sie herum gluckern. Zu selten zeigt Ihnen Bioshock etwas vom Nass.
Die Grafik
Grafisch ist Bioshock nahezu über jeden Zweifel erhaben. Die Texturen matschen zwar an manchen Stellen, sind dann aber wieder von solcher Klarheit, dass man meint, sie anfassen zu können.
Und obwohl Rapture ein begrenzter Raum ist, bringt das Spiel es fertig, reichlich Abwechslung zu präsentieren. Mal sind Sie durch ehemals pompöse, nun halbverfallene Apartmentkomplexe unterwegs, dann wieder bewegen Sie sich in einer Art Parkwald mit Bäumen, Gras und bunten Blumen. Frostig geht es in der Fischfabrik zu, wo Eiszapfen glitzernd von den Decken hängen.
In Hephaestus, dem Fabrikkomplex, stampfen riesige Maschinen und pumpen strahlende Flüssigkeiten durch gigantische Glaskolben. Und überall Leichen, Blut, Spuren des Wahnsinns. Die Charaktere sind in Optik und Animationen passend übertrieben, wirken schon fast grotesk und fügen sich so perfekt ins Bild.
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