Seite 2: Gespielt: Amazons nächster MMO-Angriff klingt vielversprechend, aber kann Blue Protocol wirklich WoW schlagen?

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Was konnten wir in einer Stunde anspielen?

Natürlich bekamen wir den Shop auf dem Anspiel-Event noch nicht zu Gesicht. Das ist aber grundsätzlich auch keine Seltenheit. Stattdessen haben wir drei kleine Häppchen an unterschiedlichen Punkten des Spiels ausprobieren können:

  • Die Charaktererstellung und den Prolog
  • Welterkundung mit einem höherstufigem Charakter
  • Einen Dungeon mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort

Wie ein Anime mit Holzgesicht

In einer Stunde, in die drei einzelne Parts gequetscht worden sind, lässt sich noch nicht so unglaublich viel zum Spiel sagen. Was uns aber direkt zu Beginn aufgefallen ist: Das Opening und die japanische Sprachausgabe sind fantastisch. Hier dürften vor allem Anime-Fans das Herz aufgehen.

Umso trauriger ist es, dass die Gesichtsanimationen im Spiel selbst absolut hölzern wirken und in keiner Weise mit der gezeichneten Sequenz des Opening mithalten können. Ein ähnlich zweischneidiges Schwert ist auch unser Hauptcharakter, den wir zu Beginn anpassen können.

Er oder sie ist zwar grundsätzlich vertont, schweigt aber unangenehm, wenn Sätze mit dem selbstgewählten Namen fallen - als ob bei diesen Themen einfach der Ton abgestellt wird. Das seht ihr auch in unserem Videoclip der ersten paar Spielminuten:

Blue Protocol: Wir zeigen euch den Charaktereditor und die ersten sieben Minuten des Spiels Video starten 8:17 Blue Protocol: Wir zeigen euch den Charaktereditor und die ersten sieben Minuten des Spiels

Viel von der Story sehen wir bisher nicht. Das, was uns aber im Prolog gezeigt wird, ist nach klassischer JRPG-Manier erstmal absolut verwirrend. Im Interview verrät uns Franchise Lead Mike Zadorojny aber, dass wir innerhalb der Story mit vielen Irrungen, Wirrungen und Verrat rechnen sollten. 

Sightseeing im Schnelldurchlauf

Die Spielwelt überzeugt auch ohne eine Open-World zu sein. Wir klettern Felsvorsprünge hinab, suchen Wege über Brücken und schnetzeln uns durch alles, was die Natur zu bieten hat. Rätsel oder Geheimnisse, wie wir sie etwa von Genshin Impact an jeder Ecke finden, entdecken wir hier nicht. Quests haben wir in dieser kurzen Eingewöhnungszeit nicht erledigen können.

Dafür gibt es auch hier einen kleinen Einblick in unsere Erfahrungen per Video:

Wir erkunden als Feindbrecher die Welt von Blue Protocol Video starten 10:42 Wir erkunden als Feindbrecher die Welt von Blue Protocol

Dafür machen wir uns mit dem Kampfsystem vertraut.

Haben wir im Prolog noch den Zwillingsschläger mit der Doppelaxt ausprobiert und sind wie ein menschlicher Hexler auf alles zugerannt, was sich bewegt, spielen wir jetzt einen Feindbrecher der mit einem riesigen Hammer bewaffnet ist, der praktischerweise auch Projektile verschießt. Die sind pro Magazin aber begrenzt, sodass wir immer mal wieder nachladen müssen.

Wir kämpfen mit zwei Standard-Attacken, die auf unseren beiden Maustasten liegen und setzten Spezialangriffe mit der Tastatur ein. Dabei haben wir eine ultimative Fähigkeit, die sich im Gegensatz zu den anderen quälend langsam auflädt. Zusätzlich haben wir noch zwei Pets, die uns im Kampf unterstützen.

Wir sind ehrlich: Um die Klasse richtig zu lernen, fehlt die Zeit. Also hauen wir freundlich und ohne großen Plan auf den Fähigkeiten herum und ballern alles raus, was gerade nicht auf Cooldown ist. Das funktioniert auch gut im Dungeon.

Dungeon ohne Plan

Hier sind wir mit insgesamt sechs Spielerinnen und Spielern unterwegs. Eine klassische Aufteilung nach Heiler, Tank und Damage Dealer gibt es nicht. Es ist auch egal, ob Klassen mehrmals vertreten sind. In dieser zusammengewürfelten Konstellation und mit dem Ziel, einfach alles platt zu machen, geht es los. Das könnt ihr euch auch hervorragend im Bewegtbild anschauen:

Blue Protocol: Wir nehmen euch mit in einen der ersten Dungeons Video starten 13:07 Blue Protocol: Wir nehmen euch mit in einen der ersten Dungeons

Der schlimmste Gegner ist dabei aber nicht der Boss, sondern die Abgründe, in die immer mal wieder der eine oder andere reinstürzt. Das macht aber nichts, denn auf den Respawn muss die Gruppe nicht lange warten.

Grundsätzlich scheinen wir (bewusst) mit Stufe 20 etwas überlevelt, denn die Monster machen uns trotz unserer Kopflosen-Hühner-Taktik keine Probleme. Auch der Endboss fühlt sich mehr wie ein Kugelschwamm, als wie eine echte Bedrohung an.

Was hier fehlt, sind spannende Mechaniken. Und vielleicht ein Hinweis, dass der Endgegner besonders angreifbar von oben ist - diese Info erhalten wir vor der Präsentation vom Franchise Lead, nicht aber im Dungeon selbst.

Kann ich Blue Protocol komplett solo spielen?

Franchise Lead Mike Zadorojny meint im Interview zu uns:

Aus der Story-Perspektive kann man selbst vom Anfang bis zum Ende alleine erleben. Bevor man einen Dungeon spielen kann, gibt es eine Story-Version mit den NPCs, die den Dungeon freischaltet. Aus der Perspektive des Handwerks und Sammelns gibt es Orte, die für einen Solospieler eine größere Herausforderung darstellen. Man muss nicht in einer Gruppe sein, um die Tatsache auszunutzen, dass Spieler um einen herum sind. Das Stehlen von Beute ist nicht möglich.

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