Battlefield 2042 mag die größten Multiplayer-Schlachten des Jahres inszenieren, die spektakulärsten Wirbelstürme und den größten Fuhrpark haben. Aber so ein Online-Shooter mit riesigen Maps kann es dann im Detail eben wahrscheinlich doch nicht mit einer linearen Kampagne und deren detailliert gestalteten Mikrokosmos-Levels aufnehmen.
Und so ist es ausgerechnet ein kleiner Ego-Shooter, der zum Großteil von einem einzigen Entwickler zusammengestöpselt wurde, der 2021 die bisher prächtigste Grafikbombe auf dem PC platzen lässt – mit Unreal Engine 4 und Raytracing.
Bright Memory: Infinite entstand tatsächlich als Soloprojekt, aber selbst wenn man diesen Fakt ausblendet, ist der chinesische Ego-Shooter immer noch eine beeindruckend runde Sache. Im Test stoßen wir auf Elemente aus den modernen Call of Dutys und dem Reboot von Shadow Warrior, haben Spaß mit Wall Runs und besiegen turmhohe Bossgegner. Das Ergebnis ist ein Steam-Geheimtipp, den Shooter-Fans nicht verpassen sollten – der aber aufgrund seiner Länge so manch einen Interessenten vergraulen wird. Oder eher: aufgrund seiner Kürze.
Schnelle Action, schnell vorbei
Der Name von Bright Memory: Infinite ist eine glatte Lüge. Denn unendlich lang spielen lässt sich dieser Ego-Shooter nun wahrlich nicht. Im Gegenteil: Nach spätestens drei Stunden seid ihr mit der Kampagne durch. Allerdings habt ihr dann auch so einiges erlebt: In sieben Missionen erforscht ihr die chinesische Provinz, absolviert mehrere Sequenzen in und auf Fahr- sowie Flugzeugen und ballert auf alles, was bei drei nicht auf der Zypresse ist.
Die typische WASD-Steuerung geht dabei gut von der Hand, sie ist nur im Auto überempfindlich. Zwar schaltet ihr nach und nach insgesamt vier Schusswaffen frei, euer wichtigstes Werkzeug bleibt aber wie in Shadow Warrior euer Katana. Das blockt ankommenden Schaden (inklusive gegnerischer Kugeln), verarbeitet Gegner im Nahkampf zu Schaschlik (dabei platzen Köpfe, und Gliedmaßen werden abgetrennt) und führt eine Reihe von mystischen Spezialschlägen aus.

Der Autor
Peter Bathge liebt schnelle Ego-Shooter, auch wenn seine Reflexe langsam nachlassen - das Alter, ihr versteht. Schließlich testet er schon seit 15 Jahren beruflich Spiele. Am liebsten aber reine Singleplayer-Titel, denn dieses neumodische Internet ist schwer zu kapieren für jemanden, der sich sein erstes Handy mit 19 gekauft hat.
Die Fähigkeiten eures Avatars sind die Stars des Spiels, ihr sendet tödliche Energiewellen gen Gegner, stampft auf den Boden oder verpasst Feinden einen Kinnhaken, der sie in hohem Bogen in Abgründe katapultiert. Zudem könnt ihr gewöhnliche Widersacher zu euch heransaugen und kurzzeitig in Stase versetzen.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.