Mit The Callisto Protocol soll noch im Dezember 2022 ein Sci-Fi-Horrorspiel veröffentlicht werden, das nicht nur durch Zufall an Dead Space erinnert. Denn als Studio-Chef beteiligt ist Dead-Space-Schöpfer Glen Schofield. Nun verraten die Entwickler, wie sie ihr Spiel nach dem Launch mit neuen Inhalten versorgen wollen. Gleichzeitig macht aber auch ein Tweet von Schofield die Runde, der ein fragwürdiges Licht auf die Arbeitsbedingungen in seinem Studio wirft.
Wenn ihr übrigens schon jetzt einen ersten Blick auf Callisto Protocol werfen wollt, dann gibt euch der neueste Trailer von der Gamescom einen Eindruck vom Gameplay:
Callisto Protocol als Service-Spiel?
In einem Interview mit der Website TrueTrophies erklärt CTO Mark James, man plane das Spiel für ein ganzes Jahr mit neuen Inhalten zu unterstützen und verstehe es als Service-Spiel (ursprünglich war von vier Jahren die Rede, dabei handelte es sich jedoch um einen Fehler bei der Transkription). Während man sich noch nicht für Einzelheiten entschieden hätte, wären auf jeden Fall Erweiterungen für Callisto Protocol geplant.
Man wolle die neue IP auf jeden Fall auch als Franchise denken, und deren Story entweder in DLC für Callisto Protocol oder ganz neuen Produkten weitererzählen. Denn man habe eine Welt erschaffen, die sich ausbauen lässt und verschiedene Geschichten erzählen kann.
Neben Story-DLCs werde aber auch die Möglichkeit erwogen, mit Erweiterungen neue Spielmodi einzuführen, die zum Beispiel an andere Survival-Hhorror-Spiele erinnern könnten. Es scheint also, als dürften sich Spieler auf so einiges freuen, wenn sie erst einmal das Hauptspiel überlebt haben. Wenn euch letzteres noch vor zukünftigen DLC-Plänen interessiert, können wir euch auch unsere Preview empfehlen:
Unter welchen Bedingungen entsteht das Spiel?
Außer mit den Plänen für eine Callisto-Protocol-Franchise sorgen die Entwickler aber auch auf weit weniger erfreuliche Art für Aufsehen. So wurde dem Studio-Chef Glen Schofield wegen eines Tweets vorgeworfen, Crunch im eigenen Team zu glorifizieren und die Leidenschaft der Entwickler auszunutzen. Inzwischen hat Schofield den Tweet gelöscht und sich für seine Aussage entschuldigt.
Die Angaben in seinem ursprünglichen Tweet werfen dennoch ein fragwürdiges Licht auf die Arbeitsbedingungen im Studio und Schofields Qualitäten als Führungsperson. So schrieb er dort:
Ich spreche nur über das Spiel während einem Event. Wir arbeiten 6-7 Tage in der Woche, niemand zwingt uns dazu. Erschöpfung, Müdigkeit, Covid, aber wir arbeiten. [...] 12-15 Stunden am Tag. Das ist Gaming. Harte Arbeit. Mittagessen, Abendessen, Arbeiten. Du machst es, weil du es liebst.
Der Tweet ist zwar inzwischen gelöscht, als Screenshot aber noch etwa in der Stellungnahme von Jason Schreier zu finden. In seiner Entschuldigung schreibt Schofield später:
Jeder der mich kennt, weiß wie leidenschaftlich ich mich um die Leute sorge, mit denen ich arbeite. Vorher habe ich getweetet, wie stolz ich auf die Mühe und Stunden bin, die das Team investiert. Das war falsch. Wir schätzen Leidenschaft und Kreativität, nicht Überstunden. Mir tut es für das Team leid, so gewirkt zu haben.
Ob sich nach Schofields Entschuldigung etwas an der anscheinend problematischen Arbeitskultur bei den Striking Distance Studios ändert, bleibt abzuwarten. Warum Crunch ein lange übersehenes, aber großes Problem für die Spielebranche ist, erfahrt ihr in unserem großen Plus-Report.
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