Civilization 6 hat inzwischen ein Jahr auf dem Buckel - ein wichtiger Meilenstein, denn bei Civilization 5 dauerte es seinerzeit ein Jahr und vier Minuten bis zur Ankündigung der ersten großen Erweiterung! Steht das also auch bei Civ 6 kurz bevor? Wir haben mit Lead Designer Ed Beach über die Zukunft des Spiels, die bisherigen Änderungen und die größten Kritikpunkte der Spieler gesprochen.
Kommt eine Erweiterung?
Das ist die Frage, die uns am stärksten auf der Zunge brennt. Und auch wenn Ed Beach sich nicht auf eine konkrete Ankündigung festnageln lassen will, gibt er sehr eindeutige Hinweise. "Wenn wir ein großes Spiel wie Civ 5 oder Civ 6 veröffentlichen, planen wir, es auf Jahre hinaus nach Release zu unterstützen", verspricht er. Weitere Patches sind also garantiert - aber das muss ja noch keine größeren Inhalte einschließen.
Civ 5 vs Civ 6:Die größten Unterschiede
Beach verweist allerdings auch ganz konkret auf das Modell von Civilization 5 als eines, das er für sehr gelungen hält. Dafür veröffentlichte Firaxis seinerzeit im ersten Jahr nach Release eine Reihe kleinerer DLCs wie neue Szenarien und Völker - ganz ähnlich wie bei Civ 6 also - und schwenkte dann ab dem zweiten Jahr stärker auf größere klassische Addons um. Verfolgen die Entwickler diesmal wieder die gleiche Strategie?
"Ich denke, Civ 5 war eine gute Blaupause. Der werden wir nicht exakt folgen, aber wir würden liebend gern irgendwann eine Erweiterung ankündigen können, bei der wir sagen können: Ja, es wird große, kühne Änderungen am Gameplay geben. "
Dass Beach sich gern an den Erweiterungen von Civilization 5 orientieren würde, überrascht nicht: Schließlich war er vor seiner Arbeit an Civ 6 der leitende Designer der Civ-5-Addons Gods & Kings sowie Brave New World.
Die Geschichte der Runden-Strategie (Plus-Report)
Was könnte in der ersten Erweiterung stecken?
Um erste Hinweise zu den Inhalten des noch nicht einmal offiziell bestätigten Addons zu kriegen, versuchen wir es mit einer hypothetischen Frage: Was fehlt Beach bei Civilization 6 aktuell am meisten? In seinen Augen gibt es vor allem bei der Diplomatie noch Ausbaupotenzial. Die actionreichste Phase des Spiels ist für ihn das frühe Spiel, wenn Spieler sich noch um die besten Siedlungsplätze balgen und ihre Imperien ausbauen. Im späten Spiel vermisst er aber Mechaniken wie die Ideologien aus Brave New World, die selbst große und festgefahrene Reiche noch gegeneinander auf die Barrikaden zwingen.
"Ich denke, Civ 6 würde eine dynamischere politische Landschaft im späteren Spiel guttun, in der die Schlachtlinien zwischen den verschiedenen Imperien gezogen werden und sie in gewaltige Konflikte gegeneinander ziehen. Ich denke also, irgendeine neue Ebene über der bisherigen Diplomatie, die frischen Wind reinbringt und Imperien den Druck von ihren Nachbarn stärker spüren lässt, das ist die Art von System, nach der wir Ausschau halten. "
Beach deutet außerdem an, dass wir in der Zukunft mehr unterschiedliche Anführer pro Fraktion sehen würden. Civ 6 führte erstmals diese Möglichkeit ein, nutzte sie bislang aber kaum - was war dann eigentlich der Gedanke hinter der Änderung? Beach gibt eine überraschende Antwort: "Wohl einer der Hauptgründe, warum wir mehrere Anführer pro Zivilisation ermöglicht haben, war die Modding-Community!"
So könne jeder Spieler sich seinen Wunschanführer einfach selbst basteln. Tatsächlich gibt es auf Steam auch schon eine ganze Reihe an Leader Packs etwa mit Churchill und Königin Elizabeth für England.
13:09
Civilization 6 - Ausblick: So muss es in Zukunft mit DLCs und Addons weitergehen
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