Tahiti LE ist der AMD-interne Name für den ursprünglich als Radeon HD 7890 durch die Gerüchteküche gewanderten Grafikchip der Club 3D Radeon HD 7870 Joker. LE steht in diesem Fall für Limited Edition, hat aber im Gegensatz zu all den schönen Spielen, Filmen, Comic und Co. nichts mit einer begrenzten Auflage aufgrund des vermeintlichen Sammlerwerts zu tun, sondern mit teildefekten Tahiti-Pro-Chips, wie sie in voll funktionsfähigem Zustand auf einer Radeon HD 7950 zum Einsatz kommen.
Auch die HD 7870 Joker unterstützt jetzt die automatische Übertaktung per »PowerTune with Boost«. Allerdings wurde die Speicheranbindung von 384 Bit auf nun 256 Bit reduziert und die Zahl der aktiven Shader-Prozessoren von 1.792 auf 1.536 reduziert. Gegenüber einer normalen Radeon HD 7870fällt der Unterschied hingegen größer aus. Zwar sind den beiden Grafikkarten die 256 Bit breite Speicheranbindung und der 2,0 GByte große Videospeicher gemein.
Im Gegenzug verfügt der Joker-Chip mit 1.536 Recheneinheiten über 20 Prozent mehr Shader-Einheiten (HD 7870: 1.280) und über die bereits erwähnt automatische Übertaktung. Die hebt den Chiptakt von 925 MHz auf 975 MHz an, liegt damit aber immer noch unter den 1.000 MHz einer normalen Radeon HD 7870. Im Test werden wir herausfinden, ob sich die Radeon HD 7870 Joker eher in Richtung einer normalen HD 7870 oder einer HD 7950 orientiert – die in den Benchmarks ohnehin schon sehr eng beieinander liegen.
Update März 2013: Gut ein Jahr nach Veröffentlichung der aktuellen Radeon- und Geforce-Generation haben wir das komplette Portfolio von AMD und Nvidia erneut getestet. Durch permanente Treiber-Optimierungen haben sich die Relationen der einzelnen Karten zueinander leicht verschoben, so dass die in diesem Artikel stehenden Benchmarks nicht mehr das aktuelle Leistungsgefüge abbilden. Ständig aktualisierte Benchmarks finden Sie im Artikel Die besten Grafikkarten.
Bei der Kühlung geht Club 3D eigene Wege und verpasst der Radeon HD 7870 Joker einen Kühler mit einem Axiallüfter in der Mitte, der wesentlich leiser arbeiten soll als das Referenzdesign von AMD, das unter Last bis zu 3,4 Sone laut wurde. Als dickes Extra legt Club 3D im Rahmen von AMDs Never-Settle-Programm der Karte derzeit noch drei hochkarätige Spiele bei: Far Cry 3, Dirt Showdownsowie Sleeping Dogs. Beim Kauf von Medal of Honor: Warfightergibt es zudem noch 20 Prozent Rabatt.
Testsystem
Unsere Testplattform besteht aus einem 3,4 GHz schnellen Intel Core i7 2600Kmit 8,0 GByte DDR3-RAM und dem P67-Mainboard Maximus IV Extreme von Asus. Für kurze Ladezeiten sorgt die 512 GByte große Samsung SSD 830. Unser Benchmark-Parcours setzt sich zusammen aus den DirectX-11-Titeln Anno 2070, Battlefield 3, Crysis 2, Dirt 3, Max Payne 3, Metro 2033sowie The Elder Scrolls 5: Skyrim. Alle Spiele testen wir mit maximalen Details sowohl mit als auch ohne Kantenglättung. Bei Crysis 2 haben wir zudem die per Patch nachgereichten, hochauflösenden Texturen und den DirectX-11-Modus installiert.
Benchmark-Tests
Rein von den technischen Angaben her ist die Club 3D Radeon HD 7870 Joker einer Mischung aus Radeon HD 7870 und Radeon HD 7950. In unseren Benchmarks bestätigt sich dieser Eindruck. Ohne Kantenglättung erreicht die Grafikkarte in unserem Test eine durchschnittliche Bildwiederholrate von 60,7 fps und liegt damit knapp oberhalb der Radeon HD 7870 (58,4 fps) und ebenso knapp hinter der Radeon HD 7950 (62,2 fps). Verglichen mit der letzten Generation spielt die Joker auf einem Niveau mit der Geforce GTX 580und weit vor einer Radeon HD 6950. Bis auf Metro 2033 laufen alle getesteten Spiele in 2560x1440 Pixeln mit teils deutlich über 30 Bildern pro Sekunde.
Anno 2070
maximale Details
- 1680x1050
- 1920x1080
- 2560x1440
- 0
- 22
- 44
- 66
- 88
- 110
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