Modern Warfare 3 kassiert aktuell viel Kritik: Die miese Kampagne lässt unseren Tester ratlos zurück und auf Steam hagelt es negative Rezensionen, MW3 wäre nichts weiter als ein überteuerter DLC. Dabei ist es offenbar gar nicht so weit hergeholt, den Shooter als reine Erweiterung zu sehen.
Wie ein Enthüllungsbericht des Insiders Jason Schreier nun verrät, war wohl selbst dem Team lange Zeit nicht klar, dass es sich bei MW3 um ein vollwertiges Spiel handelt. Aber nicht nur das, der Shooter wurde auch noch in einem Bruchteil der normalen Entwicklungszeit fertiggestellt.
Update am 13. November: Der Studio-Chef von Sledgehammer Games, Aaron Halon, widerspricht den Vorwürfen eines unter Stress entwickelten Spiels. In einem Post auf X (ehemals Twitter) schreibt er: Wir haben hart gearbeitet, um diese Vision zu verwirklichen, an der wir jahrelang gearbeitet haben. Alles, was das Gegenteil behauptet, ist einfach nicht wahr.
Das sagen die Entwickler
Ein CoD-Spiel wird durchschnittlich innerhalb von drei Jahren entwickelt – bei Modern Warfare 3 mussten die Mitarbeiter von Sledgehammer Games den Titel aber in gerade mal eineinhalb Jahren durchboxen. Das verraten einige anonyme Entwickler des Studios Bloomberg gegenüber.
Wochenendarbeit und Crunch eingeschlossen, sollte der Titel eine Lücke bei den Releases füllen. Dabei wurde ihnen nach dem engen Zeitplan von CoD: Vanguard eigentlich versprochen, dass so etwas nicht mehr vorkommen würde.
In diesen eineinhalb Jahren Entwicklungszeit waren einige Mitarbeiter aber auch davon überzeugt, es handelt sich bei MW3 um eine Erweiterung zum Vorgänger, kein eigenes Spiel. Andere waren sich unsicher, klare Aussagen gab es wohl erst sehr spät.
Dem widerspricht aber Aaron Halon, der Chef von Sledgehammer Games. Dass manche Teammitglieder dachten, es handelt sich hierbei um eine Erweiterung, läge womöglich daran, dass es eine neue Art eines direkten Sequels
ist. MW3 ist nämlich das erste Call of Duty, das euch die Waffen und Ausrüstung aus dem Vorgänger ins neue Spiel übertragen lässt.
Auch Johanna Faries, General Manger für Call of Duty, meldet sich bei Bloomberg zu Wort. Dass die Entwicklungszeit verkürzt wurde, sei völlig unzutreffend
- tiefer ging sie nicht auf die Thematik ein.
Die Zusammenarbeit zwischen Sledgehammer Games und Infinity Ward, den Entwicklern vom Vorgänger Modern Warfare 2, lief wohl auch nicht reibungslos ab. Da die Inhalte mit den Führungskräften von Infinity Ward abgestimmt werden mussten, haben sich manche Prozesse noch länger gezogen.
Dabei wollte Sledgehammer Games ursprünglich nicht Modern Warfare 3 entwickeln, sondern eine Fortsetzung zum 2014 erschienenen Advanced Warfare machen. Diese Pläne haben sich dann aber schnell geändert.
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