Dass die Entwickler von Relic anspruchsvolle, hochwertige Spiele basteln können, haben sie in der Vergangenheit bereits bewiesen. Company of Heroes 2 soll jetzt nicht nur taktisch noch ausgeklügelter werden, sondern auch historisch korrekt die Ostfront im Zweiten Weltkrieg darstellen.
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Die Handlung setzt am 22. Juni 1941 ein, dem Tag, an dem Hitler Russland den Krieg erklärt, und endet mit der Erstürmung Berlins durch die Rote Armee. Dazwischen kämpfen wir uns durch die großen Schlachten an der Ostfront. Die historische Korrektheit ist auch einer der Gründe für die lange Entwicklungszeit. Ein Team von Relic ist sogar an die entsprechenden Orte gereist, um sich selbst einen Eindruck von der Szenerie zu verschaffen.
Das verflixte Wetter
Wie schon aus dem Vorgänger bekannt, dürfen wir in Company of Heroes 2 die gesamte Landschaft in Schutt und Asche legen, was durchaus Auswirkungen auf unsere Taktik hat. Neu ist der Einfluss der Witterung. Schicken wir unsere Truppen in meterhohen Schnee, können wir bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag auf deren Ankunft am Zielort warten; Jeeps schlittern über Eis, Schneefall reduziert unsere Sichtweite.
Darüber hinaus haben die Entwickler ordentlich am Sound geschraubt. Unter anderem wurden auf dem Schießplatz Waffengeräusche der Originalknarren aufgenommen. Das klingt natürlich super, allerdings krachen auch höchstwahrscheinlich nicht live aufgenommene Explosionen mit viel Kawumm aus den Lautsprechern. Wir dürfen uns also wieder auf spektakuläre, effektreiche Gefechte freuen.
Wenige Einheiten, viele Möglichkeiten
Relic bleibt sich selbst treu und konzentriert sich in Company of Heroes 2 erneut auf taktische Gefechte mit wenigen Einheiten. Dadurch entstehen Situationen wie diese: Die Deutschen haben sich auf einem Gutshof verschanzt. Wir befinden uns auf freiem Feld, der Gegner hat sich im Haus verbarrikadiert – eine blöde Ausgangssituation. Zur Ablenkung schicken wir also einen kleinen Trupp frontal in Richtung Anwesen, eine größere Gruppe greift den Hof über die Flanke an, sprengt eine Mauer und zündelt fröhlich mit dem Flammenwerfer im Haus herum. Problem gelöst.
So oder ähnlich soll es in vielen Situationen aussehen, wer nur mit seinen Truppen voran stürmt sieht kein Licht gegen den Feind. Stattdessen werden Taktiker belohnt, die sich Gedanken um ihr Vorgehen machen. Wir zweifeln nicht daran, dass Relic uns ein weiteres Mal richtig taktische Gefechte liefert, allerdings hatten die Spiele der Jungs in der Vergangenheit mit einigen Balance-Macken zu kämpfen.
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