Der Multiplayer-Shooter Concord war ein Desaster. Nach achtjähriger Entwicklungszeit wurde das Spiel von Publisher Sony eingestampft, die Server abgeschaltet – nach gerade einmal 12 Tagen. Der Grund: Das Spiel war erfolglos und legte nach dem Release eine Bruchlandung hin.
Denn nach dem Release dümpelten die Spielerzahlen dahin, zumindest auf Steam. Laut der inoffiziellen Steam-Datenbank lag der Spielerrekord von Concord bei 697 und damit erschreckend niedrig für einen Multiplayer-Shooter.
Wer allerdings dieser Tage auf SteamDB die Produktseite zu Concord aufruft, der erlebt eine kleine Überraschung.
Spiel wird bei Steam gestartet
Denn offenbar gibt es noch vereinzelte Fans des Spiels, die nicht so ganz loslassen können. Der Multiplayer-Shooter wurde am 6. September 2024 aus allen Stores genommen und die Server wurden abgeschaltet.
Seitdem gibt es immer wieder Menschen, die das Spiel bei Steam starten. Noch am letzten offiziellen Tag waren es 52. In den darauffolgenden Tagen waren es immerhin noch ein Dutzend. Und seit Anfang Oktober ist es immer wieder ein einzelner User.
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Zuletzt startete jemand das Spiel am vergangenen Wochenende, am 23. und 24. November 2024. Einen Screenshot davon postete der User blubiboy98 im Subreddit Steam.
Die Überschrift »Don’t you know I’m still standing« (Deutsch: Weißt du nicht, dass ich noch stehe) ist dabei wahrscheinlich eine ironische Anspielung. Die Textzeile nimmt Bezug auf das Lied »I’m Still Standing« des britischen Sängers Elton John.
Diskussion unter dem Screenshot
Unter dem Screenshot wird unter anderem diskutiert, was die Spieler in Concord trotz Serverabschaltung noch machen können. Der User rayraikiri schreibt:
Ich schätze, du kannst es immer noch starten, wenn du die Dateien noch hast. Dann sitzt du einfach vor einem »No Servers«-Bildschirm. Steam verzeichnet, dass es läuft.
Der User UnacceptableUse meint:
Du kannst Steam dazu bringen, dass es denkt, du würdest ein beliebiges Spiel spielen, indem du einfach die appID eines anderen Spiels bearbeitest und es startest oder ein Leerlauf-Tool verwendest.
Was wirklich dahintersteckt, lässt sich nicht herausfinden. Ebenso wenig wie die Antwort auf die Frage, ob es sich bei dem User immer um ein und dieselbe Person handelt.
Bereits in den vergangenen Wochen hatten verschiedene Portale, wie The Gamer oder Gamerant bereits darüber berichtet, dass laut Steam-Datenbank immer wieder User Concord »spielen«.
Für das Studio Firewalk hatte das Desaster rund um Concord handfeste und schwerwiegende Konsequenzen. Im Oktober löste Sony das Team vollständig auf. Dabei hatte das Studio gerade einmal ein Jahr unter den Fittichen des Unternehmens gestanden.
Gleichzeitig mit Firewalk löste Sony zudem Neon Koi auf. Das ursprünglich als Savage Games bekannt gewordene Studio, mit Sitzen in Berlin und Helsinki, hatte sich auf Mobile-Spiele fokussiert – der Erfolg blieb aber aus.
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