Vor wenigen Tagen startete Craftopia in den Early Access. Der Launch-Trailer zum Spiel haut um. Eine Gruppe von Abenteurern erkundet eine abwechslungsreiche Spielwelt, legt sich mit allerlei Monstern an, baut Farmen, Maschinen und eine Serie von Laufbändern, die eine deftige Suppe mit ganzen Kühen produziert. Es wird gemetzelt und gezaubert, dann fährt auch mal ein Panzer durchs Bild, es sind Dungeons zu sehen und der Art Style erinnert frappierend an The Legend of Zelda: Breath of the Wild.
Und für gerade mal 21 Euro kann man jetzt schon eine sehr frühe Version davon spielen. Allerdings hat die mit dem Trailer nicht mehr furchtbar viel gemeinsam und zeigt allenfalls noch ein Grundgerüst dessen, was Craftopia mal werden könnte.
Sascha Penzhorn steht schon immer auf japanische Videospiele. Nicht nur Mainstream – es durften auch gerne Titel sein, die in westlichen Gefilden schwerer zu bekommen oder damals nicht furchtbar bekannt waren. Im zarten Alter von sieben Jahren ließ er in Hokuto no Ken auf dem Sega Megadrive reihenweise Köpfe explodieren, ein paar Jahre später lernte er an seinem ersten PC alles über die weibliche Anatomie, was Knights of Xentar ihm beibringen konnte. Erste Gameplay-Szenen aus Craftopia ließen ihn dann auch nicht lange zögern, bevor er dem Indie-Titel im Early Access einen Besuch abgestattet hat.
Laktoseverstopfung
Craftopia wird von einem winzigen Indie-Studio in Japan entwickelt. Das Spiel befindet sich in einem frühen Alpha-Stadium, die meisten Features sind nur teilweise implementiert. Das geht los mit der Übersetzung. Falls ihr zufällig nicht sonderlich flüssig in Japanisch oder vereinfachtem Chinesisch seid, könnt ihr das Spiel auch auf die englische Platzhalter-Übersetzung umschalten. Die ist nicht nur einfach schlecht – sie ist grandios schlecht.
Die Beschreibung von Käse liest sich wie folgt: Cheest. Taste of sin that melts in the ass. Oder zu Deutsch: Käst. Der Geschmack der Sünde, der im Arsch schmilzt. Westliche Käseliebhaber wissen diese Attribute bei einem guten Molkereiprodukt zu schätzen. Nicht alle Texte sind so dramatisch. Ein Junge erzählt uns, dass er von seiner Mutter geschlagen wird, weil er gerne heimlich Kuhfladen mampft. Die Beschreibung von Wurst handelt von blutigen Konflikten. Einige Zeilen sind fehlerfrei oder zumindest verständlich. Eine bessere Übersetzung ist in Arbeit. Das ist beinahe schade.
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