CSI steht nicht für Christian-Schmidt-Institut, sondern für Crime Scene Investigation: Das eine redet gut über Spiele, das andere findet Blut in der Spüle. In der US-Fernsehserie CSI geht’s um die Kriminaltechniker der Stadt Las Vegas, die dort im Wochentakt Mörder überführen. Die TV-Reihe läuft
mittlerweile im zehnten Jahr, und auch die Spieleserie kommt bereits auf stattliche fünf Teile. Der jüngste heißt CSI: Tödliche Absichten und basiert auf der neunten CSI-Staffel. Zum Ermittlerteam gehören nun also Raymond Langston und Riley Adams, altbekannte Gesichter wie Gil Grissom oder Warrick Brown sind Geschichte.
Überall Leichen!
Wie schon der Vorgänger CSI: Eindeutige Beweise stammt Tödliche Absichten von den Adventure-Experten Telltale, die sich wieder fünf originelle Mordfälle ausgedacht haben: Ein Schaukampf-Schiedsrichter liegt erdrosselt im Ring. Eine Moderatorin treibt ertrunken im Whirlpool. Ein Feuerschlucker erstickt beim Training. Und so weiter. Ihre Aufgabe zerfällt in drei Teile. Mit dem Forensik-Koffer sichern Sie an Tatorten durch Mausklicks Spuren. Dabei ist ein waches Auge gefragt. Dann geht’s ins Labor, wo Sie die Spuren an allerlei Gerät analysieren. Wie gehabt geschieht das in anspruchslosen Minispielen, bei denen Sie etwa DNA-Stränge sortieren. Schritt 3: Zeugen befragen. Im Verhörzimmer quetschen Sie Verdächtige aus und konfrontieren sie mit Beweisen, wenn sie allzu dreist lügen. Zwischen diesen drei Ermittlungsschritten springen Sie theoretisch frei hin und her, in der Praxis spult CSI: Tödliche Absichten die Ereignisse aber recht linear ab: Erst wenn Sie Spur A gefunden haben, schnappt Detective Brass Verdächtigen B, und so weiter.
Überall Zeichen!
Die hübsch konstruierten Fälle könnten wesentlich motivierender sein, wenn ihr Spielraum nicht so limitiert wäre. Mehr als drei Personen sind nie involviert, die wenigen Schauplätze bestehen selten aus mehr als zwei Räumen. So werden die simplen Mechanismen von CSI: Tödliche Absichten zu schnell durchschaut. Gelegenheitsspielern kommt der auf »frustarm« gesenkte Anspruch samt vielen Hilfestellungen aber entgegen. Die bestenfalls zweckmäßige Grafik taugt kaum als Motivation, umso mehr dafür die Gespräche, in denen Sie Bekanntschaft mit eigensinnigen, aber glaubwürdigen Figuren machen. Die sind großartig vertont – allerdings ausschließlich in Englisch. Mit deutschen Untertiteln geht viel Flair verloren.
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