»Wir hatten Angst!« The Culling will nach massivem Shitstorm die Wogen glätten

Das gescheiterte Battle Royale The Culling will nach mehreren Fehlschlägen einen Neuanfang. Entwickler Xaviant spricht jetzt Klartext.

The Culling bekommt massiven Gegenwind wegen seines neuen Geschäftsmodells, das auf Preise pro Partie setzt. The Culling bekommt massiven Gegenwind wegen seines neuen Geschäftsmodells, das auf Preise pro Partie setzt.

The Culling hat mächtigen Ärger an der Backe. Für den Versuch, dem gescheiterten Battle-Royale-Klopper mit einem fragwürdigen Geschäftsmodell wieder auf die Beine zu helfen, erntete der Entwickler viel Spott und Häme aus der Community.

Um dieses Preismodell geht es: The Culling setzte auf einen geringen Kaufpreis, erlaubte aber nur ein kostenloses Match am Tag. Gewann man, bekam man einen Token für ein weiteres Spiel. Verlor man, musste man Tokens nachkaufen oder alternativ ein Abo abschließen. Fans des Battle Royale, das bereits ein Preis- und ein Free2Play-Modell hinter sich hatte, fanden das gar nicht witzig.

So wurde das Modell dann geändert: Die Entwickler erhöhten nachträglich die Anzahl von Matches ohne Extrakosten auf immerhin zehn, da war der Schaden aber bereits angerichtet. Das Ankündigungs-Video auf Youtube hat Stand jetzt 30.000 Downvotes bei 156.000 Aufrufen und verzeichnet wütende Fan-Kommentare.

Die Angst vor zu vielen Spielern

Jetzt hat sich Josh Van Veld vom Studio Xaviant gegenüber PC Gamer zu der Causa geäußert. Demnach wollte der Entwickler sicherstellen, dass The Culling profitabel wird, wenn es erneut startet.

Van Veld gibt sich rückblickend zerknirscht und wundert sich über die eigenen Entscheidungen, die offensichtlich wenig erfolgversprechend waren. Allerdings habe die Furcht vor einer Massenankunft neuer Spieler dazu geführt, dass man sich für das umstrittene Geschäftsmodell entschied.

"Im Nachhinein war es wirklich offensichtlich, dass wir nicht viele Spieler bekommen würden. Aber man darf nicht vergessen, dass wir irgendwie Angst hatten, dass alle zurückkommen, die Server überlasten, uns massig Geld kosten und nichts ausgeben würden. Deshalb hatten wir Angst, es durchzuziehen."

Laut Xaviant liegt hier der Hund begraben: Bei der Free2Play-Umstellung von The Culling im Spätsommer 2018 kamen zwar neue Spieler hinzu. Genug Geld, sodass es sich in Anbetracht der Betriebskosten rechnen würde, gaben sie aber nicht aus. Deshalb gingen die Server von The Culling offline.

"Wir haben sehr schnell eine Million neue Spieler bekommen, was in gewisser Weise überwältigend war. Aber damals hatten wir nicht sofort Einblick in ihre Ausgabengewohnheiten und alles andere. Es dauerte eine Weile, bis uns irgendwie klar wurde, wie die Monetarisierung im Verhältnis zu unseren Kosten aussah. Wir verloren jeden Monat Zehntausende von Dollar."

Diese Verluste sollten sich möglichst nicht wiederholen, weshalb man sich für das neue Modell entschied. Im Nachhinein bedauert Van Veld, wie das neue Preismodell kommuniziert wurde. Es hätte an Klarheit gefehlt. Allerdings glaubt er weiterhin, dass es The Culling langfristig zu Erfolg verhelfen könnte.

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