Vorurteile sollten tunlichst vermieden werden. Das ist mittlerweile so gut wie jedem klar, die Umsetzung ist aber eine ganz eigene Herausforderung. Ein gewisses Schubladen-Denken hat eben jeder, natürlich auch wir. Aber nicht nur bei Menschen kann der Blick hinter die Fassade überraschen, sondern auch bei Spielen. So sind wir beim Anblick von Asterigos auch nicht voller Ehrfurcht in die Knie gegangen, sondern dachten uns eher: Ach, sieht das knuffig aus. So schwer kann das ja wirklich nicht sein.
Tja, falsch gedacht.
Im Zuge des Steam Next Fest haben wir in die Demo des Action-RPGs reingeschnuppert und gemerkt, dass der schwarze Kern des kunterbunten Spiels stark nach Dark Souls riecht.
Den Trailer zu Asterigos könnt ihr euch hier ansehen:
Worum geht’s in Asterigos?
Wir spielen eine junge Kriegerin aus der Nordwind-Legion, die in der fiktiven, antik angehauchten Welt Aphes ihren Vater sucht. Die Suche gestaltet sich jedoch recht schwer, weil sich uns alle paar Meter ein Gegner in den Weg stellt. Während die kleinen Gestalten selten große Probleme darstellen, haben es die Bossgegner faustdick hinter den Ohren. Da werden die Heilungstränke leergetrunken, als wäre es Freibier auf dem Oktoberfest.
Unseren Kampf gegen den ersten Obermotzen könnt ihr euch hier ansehen – bedenkt dazu, dass wir auf dem mittleren der drei möglichen Schwierigkeitsstufen spielen. Wem das also noch nicht genug Herausforderung wäre, kann immer noch aufstocken.
Asterigos enthält, wie es sich für ein waschechtes Soulslike auch gehört, ein paar Leuchtfeuer auf dem Weg. Nur heißen die Savepoints hier anders und leuchten mysteriös blau. Dort könnt ihr eure Lebensleiste wieder auffüllen. Jegliche Gegner in der Spielwelt spawnen aber wieder, auch wenn ihr sie schon zuvor erledigt habt. Gebt ihr den Löffel ab, startet ihr wieder am letzten Leuchtfeuer.
Wie spielt sich Asterigos?
Das Kampfsystem ist recht klassische Third-Person-Action, unterscheidet sich aber ein wenig aufgrund der unterschiedlichen Waffen. Wir können jeweils zwei von sechs Kampfgeräten gleichzeitig ausrüsten, die wiederum zwei verschiedene Fähigkeiten haben. Wir fassen für euch zusammen:
- Schwert und Schild: Der Klassiker. Schaden und Geschwindigkeit ist im gesunden Mittelmaß, außerdem können wir mit dem Schild per Knopfdruck blocken.
- Hammer: Die Haudrauf-Variante mit viel Wumms. Wir teilen zwar ordentlich Schaden aus, sind aber langsam und können nicht blocken.
- Dolche: Wir flitzen mit den Dolchen umher als hätten wir zu viele Energy-Drinks getrunken, richten dafür aber recht wenig Schaden an.
- Lanze: Die Lanze ist nichts für Anfänger. Ziel ist es, genau im richtigen Moment zu parieren, um einen mächtigen Konter auszulösen.
- Stab: Mit dem magischen Stock können wir unsere Gegner aus der Entfernung beschießen.
- Armreifen: Die sind nicht nur schicke Accessoires, wir können damit auch Minen auf den Boden legen und für kurze Zeit ein riesiges Schwert heraufbeschwören. Eine taktische Herangehensweise ist hier von Vorteil.
Dazu können wir noch mit genügend Mana bestimmte Fähigkeiten einsetzen, die sich auch mit unserer Waffen-Auswahl verändern. Beispielsweise vollziehen wir damit einen Wirbelsturm-ähnlichen Angriff oder ein mobiles Schild umgibt uns auf Knopfdruck.
Ihr merkt, es gibt genügend Abwechslung im Kampfsystem. Jedoch hat sich während unserer Spielzeit schnell gezeigt, dass manche Waffen deutlich mehr Übung brauchen. Die Lanze ist aufgrund der Parier-Funktion sehr herausfordernd, der Stab bei Bossgegnern deutlich unterlegen und die Armreifen bei den Minions recht umständlich.
Glücklicherweise können wir die Waffen jederzeit wechseln und uns somit etwas durchprobieren. Da wir die einzelnen Waffen aber verbessern können, ist es von Vorteil, sich auf zwei zu fokussieren. Schwert, Hammer und Dolche sind unserer Erfahrung nach also deutlich stärker. In unserem Kampf gegen den Krokodil-Boss haben wir Hammer und Dolche verwendet, womit wir viel austeilen und trotzdem flink ausweichen konnten.
Was uns bisher gefällt:
- Das Kampfsystem: Die Kämpfe gehen flüssig von der Hand. Durch die verschiedenen Waffen und Fähigkeiten kommt darüber hinaus noch recht viel Abwechslung auf.
- Der Stil: Grafisch erinnert uns Asterigos an Immortals: Fenyx Rising. Ob das einem gefällt, ist natürlich Geschmackssache. Uns hat das Design der Gegner besonders gefallen.
- Die Bosskämpfe: Was wäre ein gelungenes Kampfsystem ohne herausragende Bosse? Genau: schnell langweilig. Die besonders großen Gegner sind richtig schön herausfordernd, aber es fühlt sich zu keinem Zeitpunkt unfair an.
Was uns bisher nicht gefällt:
- Das Waffenbalancing: Lanze, Stab und Armreife unterliegen im direkten Vergleich doch deutlich den anderen Waffen. Dabei hätten wir richtig Lust, mal nicht wieder zum hundersten Mal in Spielen Schwert und Schild in die Hand zu nehmen.
- Die schlauchigen Level: Etwas freiläufigere Umgebungen wären schön gewesen. Nicht jedes Spiel muss gleich eine Open World bieten, aber hier laufen wir leider von einem engen Korridor zum nächsten. Das könnte sich im vollständigen Spiel aber noch ändern, immerhin sind dann noch Nebenquests und Sammelobjekte in der Welt verteilt, die für eine größere Spielwelt sprechen.
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