Beim mäßigen Der Herr der Ringe: Die Eroberung wird sich sicherlich der eine oder andere gedacht haben, dass es die Programmierer sehr eilig hatten. Wie sich jetzt herausstellt, hatten sie offensichtlich auch einen Grund: Electronic Arts hat laut einem Bericht des Branchenmagazins Variety Anfang 2009 nach acht Jahren die Lizenz für Spieleumsetzungen der Herr-der-Ringe-Filme verloren. Neuer Inhaber ist Warner Bros. Interactive Entertainment (F.E.A.R. 2: Project Origin). Das wundert wenig: Die Filmfirma Warner Bros. besitzt neben dieser Spielesparte auch New Line Cinema, die die Filmrechte für Der Herr der Ringe besitzen.
Die Rechte von Electronic Arts für Spieleumsetzungen des Der Herr der Ringe sollten nur bis Ende 2007 gelten. Doch der Hersteller verlängerte den Vertrag nochmal um ein Jahr. Offensichtlich bekam er sogar ein paar Tage Aufschub, da Der Herr der Ringe: Die Eroberung erst im Januar erschien. Als Electronic Arts 2001 die Lizenz erworben hatte, war New Line Cinema noch ein unabhängiges Unternehmen. Dass die neue Mutterfirma Warner dies nicht ewig mit ansehen würde, war klar. Warner Bros. Interactive Entertainment konkurriert ja mittlerweile mit Electronic Arts. Außerdem gilt es, die zwei Der kleine Hobbit-Filme auszunutzen, die New Line 2011 und 2012 in die Kinos bringen wird. Nebenbei besitzt Warner Bros. einen großen Anteil der Aktien des Entwicklers Turbine, der Der Herr der Ringe Online programmiert.
Alles unter ein Dach zu vereinen, scheint aus Wirtschaftslogik sinnvoll. Neben der Filmlizenz gab es noch eine Lizenz für Spieleumsetzungen zu Der Herr der Ringe basierend auf den Büchern, die bis 2005 bei Vivendi lag und danach zu Electronic Arts ging. Aus den vorliegenden Informationen geht nicht hervor, was mit diesen Rechten passiert ist. Es ist aber davon auszugehen, dass Buch- und Filmrechte mittlerweile ein Paket sind.
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