Destiny 2 Beta für PC im Technik-Check - Systemanforderungen, Grafik im Vergleich und Tuning

Wir überprüfen, wie hoch die Systemanforderungen der Destiny 2 Beta ausfallen, vergleichen die Grafikqualität auf verschiedenen Stufen und geben Tuning-Tipps.

Destiny 2 Beta - Niedrige und höchste Grafikdetails im Vergleich Video starten 3:44 Destiny 2 Beta - Niedrige und höchste Grafikdetails im Vergleich

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Die Beta von Destiny 2 auf dem PC startete für alle interessierten Spieler am Dienstag 29. August um 19 Uhr deutscher Zeit. Vorbesteller dürfen bereits einen Abend früher in einige Modi des kommenden MMO-Shooters hineinschnuppern. Grund genug, einen ersten Blick auf die Technik und die Performance von Destiny 2 zu werfen.

Mit der Portierung hat Bungie das amerikanische Entwicklerstudio Vicarious Visions beauftragt, das sich in den letzten Jahren vor allem der Skylanders-Reihe für Konsolen und mobile Endgeräte gewidmet hat. Ob sich die Portierung wie ein richtiges PC-Spiel mit deutlich aufgewerteter Grafik anfühlt und entsprechend aussieht, klären wir in den folgenden Zeilen.

Wir werfen außerdem einen Blick auf die offiziellen Systemanforderungen, das Grafikmenü samt seiner enormen Einstellungsvielfalt, vergleichen die voreingestellten Grafikqualitätsstufen (»Presets«) untereinander und zeigen die größten Performancefresser inklusive Tuning-Tipps für ältere Spiele-PCs auf.

Mit unserem Testsystem, bestehend aus einem Intel Core i7 7700K, 16,0 GByte Arbeitsspeicher und wahlweise einer Nvidia Geforce GTX 1070 sowie einer AMD Radeon RX Vega 56, haben wir eine Reihe an Benchmarks durchgeführt, die Rückschlüsse auf die Performance der Beta geben.

» Destiy 2 PC-Beta: Alle Infos zu Anmeldung, Preload und dem Start der PC-Beta

Offizielle Systemanforderungen

Minimale Systemvoraussetzungen:

Betriebssystem

Windows 7, Windows 8, Windows 10 (64 Bit)

Prozessor

Intel Core i3 3250 (vier Threads) oder AMD FX 4350

Arbeitsspeicher

6,0 GByte

Grafikkarte

Speicherplatz

16 GByte

Empfohlene Systemvoraussetzungen:

Betriebssystem

Windows 7, Windows 8, Windows 10 (64 Bit)

Prozessor

Intel Core i5 2400 oder AMD Ryzen 5 1600X

Arbeitsspeicher

8,0 GByte

Grafikkarte

Nvidia Geforce GTX 970 oder AMD Radeon R9 390

Speicherplatz

16 GByte

Grafikmenü

Grafikmenü 1/3 Grafikmenü: Video

Grafikmenü 2/3 Grafikmenü: Erweitertes Video

Grafikmenü 3/3 Grafikmenü: Zusätzliches Video

Das Grafikmenü von Destiny 2 hat uns durch seine Einstellungsvielfalt vom ersten Moment an beeindruckt. Der Menüpunkt »Video« ruft das Grafikmenü auf, das wiederum in drei Bereiche (nachfolgend die sperrigen Bezeichnungen: »Video«, »Erweitertes Video« und »Zusätzliches Video«) unterteilt ist. Unter »Video« lässt sich nicht nur der gewünschte Fenstermodus und die Auflösung wählen, auch das Sichtfeld kann nach Belieben angepasst werden.

Die Presets und alle weiteren Grafikeinstellungen sind unter dem Punkt »Erweitertes Video« gebündelt. Insgesamt stehen vier Presets (»Höchste«, »Hoch«, »Medium«, »Niedrig«) bereit, die nach der Auswahl mit nicht weniger als 13 Einstellungsmöglichkeiten verfeinert werden dürfen. Darunter finden sich neben den üblichen Verdächtigen wie Kantenglättung und Umgebungsverdeckung auch seltene Regler wie etwa drei Distanzoptionen zur Umgebung, den Charakteren und der Vegetation.

Im dritten und letzten Punkt »Zusätzliches Video« kann die intern gerenderte Auflösung hoch beziehungsweise herunter gestuft werden, um etwa Kanten besser zu glätten oder entsprechend die Leistung zu erhöhen. Außerdem finden sich hier die kinotypischen Effekte Chromatische Abberation und Filmkörnung. Destiny 2 unterstützt ebenso HDR, die Option greift aber nur, wenn Sie einen entsprechenden Monitor besitzen.

Grafikvergleich

Grafikvergleich: Höchste Das Preset »Höchste« schaltet die extrem leistungshungrige, aber durchaus sehr ansehnliche MSAA-Kantenglättung ein. Zusätzlich kommt die Umgebungsverdeckung »3D« zum Einsatz.

Hoch Auf »Hoch« wechselt das Spiel zur Post-Process-Kantenglättung SMAA. Das spart ordentlich Leistung, glättet aber deutlich schlechter. Statt »3D« wird auf die Umgebungsverdeckung »HDAO« gesetzt.

Medium Bei einem Wechsel zum Preset »Medium« bekommt das Bild durch das verwendete FXAA eine deutliche Unschärfe.

Niedrig Auf »Niedrig« verzichtet Destiny 2 auf Kantenglättung und stellt auch die Umgebungsverdeckung ab. Die Performance steigt, die Bildqualität sinkt sichtbar.

Die Grafik von Destiny 2 punktet mit tollen Effekten und meist scharfen Texturen. In den durchaus hektischen (Luft-)Gefechten bekommen wir es nicht nur mit einer Schar an Gegnern zu tun, unser Auge kann sich auch an den hübschen, aber teils deutlich überzeichneten Effekten kaum satt sehen. Das gilt vor allem für die volumetrische Beleuchtung, die umherfliegenden Partikel durch betätigte Maschinengewehre und explodierende Granaten sowie die grandios in Szene gesetzten Wettereffekte.

Nicht ganz so überzeugt sind wir indes von den Schatten und der Distanzdarstellung. Erstere erscheinen uns selbst mit maximalen Grafikdetails eine Spur zu hart, letztere hüllt das Bild schon auf mittlerer Distanz in Nebelschwaden. Insgesamt hinterlässt Destiny 2 aber trotzdem einen optisch guten Eindruck, zumal der Sci-Fi-Shooter schon in der Betaphase rund läuft und uns das Spiel bislang kein einziges Mal abgestürzt ist.

» Performance Tuning Guide: Mehr fps in Spielen

Performance und Kantenglättung

Mit unserem Testsystem samt Intel Core i7 7700K und einer Nvidia Geforce GTX 1070 sowie dem aktuellen Treiber (Version 385.41) erreichen wir in Full HD-Auflösung und maximalen Details (Preset »Höchste«) im Durchschnitt unserer insgesamt vier Benchmark-Szenen 66,5 Bilder pro Sekunde. Wechseln wir auf das Preset »Hoch« verdoppeltsich die Bildrate auf durchschnittlich 139,5 fps.

Kantenglättung: MSAA Kantenglättung: MSAA

SMAA Kantenglättung: SMAA

FXAA Kantenglättung: FXAA

Aus Kantenglättung: deaktiviert

Der immense Leistungsgewinn durch das zweithöchste Preset lässt sich durch die verwendete Kantenglättung erklären. Während das Preset »Höchste« das fordernde MSAA verwendet, das bei der eigentlichen Bildberechnung zum Einsatz kommt, setzt das hohe Preset auf SMAA, das erst auf das fertig gerenderte Bild angewendet wird. Es glättet etwas weniger gut als MSAA, im Gegensatz zu der im Preset »Medium« verwendeten Kantenglättung FXAA wird das Bild aber weniger unscharf. Unser System liefert bei der Stufe Medium 150,5 fps, ein Plus von rund acht Prozent gegenüber hohen Details. Wir halten den enormen Leistungshunger von MSAA jedenfalls für deutlich zu hoch, besonders in Anbetracht des nur geringen optischen Mehrwerts.

Auf »Niedrig« steigt die Bildrate nochmals um zehn Prozent auf durchschnittlich 166,3 fps an, allerdings erreichen wir auf der niedrigsten Stufe häufig den auf 200 Bildern pro Sekunde begrenzten Framelock. Mit minimalen Details verschlechtert sich die Bildqualität beachtlich, da jegliche Form von Kantenglättung und auch die atmosphärische Umgebungsverdeckung komplett deaktiviert sind.

» Kantenglättung erklärt: Wie funktionieren MSAA, TXAA und Co.

Wechseln wir von einer Nvidia-Grafikkarte zur gestern veröffentlichten Radeon RX Vega 56 samt aktuellen Treiber (Version 17.8.2) erhalten wir ähnliche Bildraten. Mit maximalen Details ist AMDs kleinste Vega-Grafikkarte rund zehn Prozent schneller (durchschnittlich 73 Bilder pro Sekunde) als eine GTX 1070 Founders Edition. Der Vorsprung schmilzt jedoch mit jedem weiteren Preset. Unter »Hoch« ist Vega 56 noch acht Prozent flotter, unter »Medium« und »Niedrig« dreht sich das Bild, dann ist die GTX 1070 um drei beziehungsweise sieben Prozent schneller.

Die Destiny 2 Beta belegt mit maximalen Settings bis zu 3,0 GByte VRAM. Die Auslastung unseres Intel Core i7 7700K mit vier Kernen und achts Threads liegt im Durchschnitt bei rund 40 Prozent, darüber hinaus reservierte sich Destiny 2 5,6 GByte des insgesamt 16,0 GByte großen Arbeitsspeichers.

Tuning und Benchmarkingtools

Sollten Sie trotz der recht guten Performance von Destiny 2 von starken fps-Einbrücken geplagt sein, empfehlen wir ihnen zunächst ein niedrigeres Preset zu wählen. Mit dem Preset »Höchste« aktiviert sich automatisch die MSAA-Kantenglättung, welche die Performance erheblich senkt.

Als guter Kompromiss für flotte Rechner hat sich das höchste Preset in Verbindung mit der Post-Process-Kantenglättung SMAA erwiesen. Bei ansonsten identischen Einstellungen messen wir einen fps-Zuwachs von über 50 Prozent.

Ebenfalls hilfreich kann das Deaktivieren der Umgebungsverdeckung sein. Wir haben damit die Bildrate um drei fps (3D zu HDAO) beziehungsweise vier fps (HDAO zu deaktiviert) gesteigert. Das Herunterregeln von weiteren Grafikoptionen, wie etwa den Texturen, spart ebenso einige fps ein, senkt aber die Bildqualität drastisch, sodass wir davon abraten. Insgesamt entpuppt sich die Destiny 2 Beta ohnehin als ein genügsamer Test-Kandidat, der auch mit etwas verminderten Details auf älteren PCs ohne große Probleme laufen dürfte.

Entwickler Bungie äußerte sich im Vorfeld zu Benchmarkingtools wie Fraps und MSI Afterburner als auch zu Voice-Chat-Apps. Um Cheatern einen Riegel vorzuschieben, werde Destiny 2 viele Programme blockieren, die mit dem Gaming-Client interagieren. Zu unserer Verwunderung liefen während des Technik-Checks sämtliche Tools zur Performance-Analyse einwandfrei.

Doch ein vor einigen Stunden automatisch per Blizzard-App aufgespielter Patch unterbindet nun die Anzeigen von Fraps und Co. Um sich schnell und unkompliziert, aber auf ein Minimum reduziert, die fps anzeigen zu lassen, kann im Menü von Destiny 2 unter Gameplay eine entsprechende Option aktiviert werden.

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