Ein Spieler hat einen sehr beschwerlichen Weg auf sich genommen, um eines der größten Mysterien in Destiny 2 zu lösen: Der Nutzer mit dem Namen Bagel4K hat als erster das Powerlevel 999 erreicht und anschließend den Drei-Spieler-Koop-Dungeon »Der zerbrochene Thron« allein absolviert.
Eigentlich sollte dann der Fluch der Träumenden Stadt im Spiel gebrochen werden. Passiert ist allerdings nichts. Zumindest nicht im Spiel, Glückwünsche von Entwickler Bungie gab es trotzdem.
Warum ist die Stadt verflucht?
Die Träumende Stadt ist einer der Orte in Destiny 2, die Spieler über die Planetenkarte anfliegen können und Teil des Forsaken-Addons. Über die Free2Play-Version dürft ihr sie aber trotzdem besuchen. Es stehen euch nur nicht alle Quests offen. Der Fluch legte sich über die Stadt, nachdem die Spieler den Raid »Letzter Wunsch« gemeistert hatten. Das lässt sich clever mit den Spielmechaniken in Einklang bringen: Destiny 2 verfügt über einen wöchentlichen Reset, der immer wieder für neue Herausforderungen sorgt.
Bei der Träumenden Stadt funktioniert der so, dass die Inhalte jede Woche anspruchsvoller werden, bis sich nach drei Wochen der Dungeon »Der zerbrochene Thron« öffnet und das Spiel wieder von vorne losgeht. Auf der spielerischen Ebene gibt es so immer etwas Neues zu tun, während sich der Fluch auch erzählerisch äußert - die Träumende Stadt ist in einer Zeitschleife gefangen.
Schuld am Fluch ist Savathun, die Schwester von Oryx, den Konsolenspieler schon als Boss aus Destiny: König der Besessenen kennen (Er taucht aber auch als Geist in Shadowkeep auf). Passenderweise bekommen die Hüter im Spiel die Aufgabe, alle drei Wochen im Dungeon wieder und wieder Savathuns Tochter Dul Incaru zu töten. Leider schwächt das Savathun nicht, wie man sich vielleicht denken könnte, sondern stärkt sie nur. Lässt man sie in Ruhe, soll sie allerdings die Stadt selbst zerstören.
Wie lässt sich der Fluch brechen?
Das Szenario ließ die Fans vermuten, dass es einen Weg gibt, den Fluch aufzuheben. Tatsächlich lieferte ein Lore-Buch einen Hinweis darauf. Bei der Aktivität »Blinder Quell« können Spieler das Lore-Buch »Truth to Power« finden, dessen Eintrag »Act Choose React« mehr darüber verrät, wie die Spieler die Träumende Stadt befreien können.
Dort heißt es konkret, dass »ein Spieler Powerlevel 999 erreichen muss und Du Incaru allein bezwingen, um das wahre Ende der Träumenden Stadt herbeizuführen«. Als die Lore bekannt wurde, lag das Powerlevel-Cap allerdings noch bei 600, was die Mission unmöglich machte. Mit Shadowkeep änderte sich das. Spieler können nicht nur selbst ihre Ausrüstung bis Powerlevel 960 verbessern, sondern auch das saisonale Artefakt leveln, um ihre Stufe noch weiter zu steigern.
Allerdings steht Spielern dann ein ziemlich mühsamer Grind bevor, den Nutzer Bagel4K auf sich genommen hat. Er hält seinen Angriff auf den Zerbrochenen Thron auch in einem Video fest:
Link zum YouTube-Inhalt
Um dieses Level als erster zu erreichen, spielte der britische Destiny-Streamer zwei Wochen lang etwa 18 Stunden täglich. Am Ende wartete dann noch die größte Herausforderung: Der Koop-Dungeon muss schließlich allein bewältigt werden. Weil Bagel selbst damit kaum Erfahrung hatte, holte er sich Gladd ins Boot, einen weiteren Streamer. Er half, indem er den anderen Spieler über Voice-Chat und Screenshots durch den Dungeon lotste.
Savathun wird offenbar der nächste Oberboss
Als Bagel nach weniger als zwei Stunden triumphierte, passierte allerdings erst einmal gar nichts im Spiel - keine Fanfaren, kein gebrochener Fluch, kein weiterer Lore-Hinweis, nichts. Außerhalb von Destiny 2 folgte aber eine Reaktion von Entwickler Bungie, der den Spieler beglückwünschte.
Dazwischen meldet sich allerdings immer wieder Savathun zu Wort, was nahelegt, dass Bungie zu irgendeinem Zeitpunkt durchaus eine Auswirkung im Spiel geplant hat. Womöglich war der Spieler auch einfach ein bisschen zu früh dran mit seinem Erfolg.
"Wenige von euch waren ganz auf den Grind versessen und haben versucht Powerhöhen zu erreichen, von denen man nur träumen kann. [Ich bin Savathun, ausgehungert!] Letzte Nacht, war Bagel4K der erste, der Powerlevel 999 erreicht hat. [Ich habe die Schlinge ausgeworfen und die Falle mit einem Köder versehen] Auf dein Spuren eines Lore-Hinweises, hat der Nutzer auch den Zerbrochenen-Thron-Dungeon allein hinter sich gebracht, in der Hoffnung, den Fluch der Träumenden Stadt zu brechen. [Ist der Sieg so einfach, Held?]. Die Behauptungen im »Truth to Power« waren mehrdeutig. Jetzt, nachdem sie überprüft wurden, muss der Fluch noch gebrochen werden... [Ich bin die Endgültigkeit, die Belohnung - Ich bin das wahre Ende]."
Damit weist Bungie sehr eindeutig darauf hin, dass mehr dahinter steckt. Der Post klingt danach, dass Savathun uns als nächster großer Bösewicht in Destiny 2 gegenübertreten wird und wir den Fluch nur brechen können, wenn wir sie besiegen.
Dazu passt auch, dass Bungies Community-Manager wenig später auf Twitter so tut, als sei sein Account von Savathun übernommen worden.
Link zum Twitter-Inhalt
Bungie wendet sich zum Abschluss noch direkt an Bagel, und betont, dass er den Fluch zwar nicht gebrochen habe, aber trotzdem eine Legende sei. Man habe seine Anstrengungen genau wie die Community gebannt verfolgt.
Der Post endet allerdings mit dem Kommentar »Die Wartezeit ist lang, aber ich höre nicht auf« von Savathun, was darauf hinweisen könnte, dass es noch ein bisschen dauert, bis die Geschichte um Savathun weitergeht. Seit Bagels Erfolg und dem Blog-Post am 6. November kamen zumindest keine Neuigkeiten mehr von Bungie.
Ein wenig wirkt die Aktion schon wie eine verpasste Chance für den Entwickler. Immerhin hätte Bungie genug Zeit gehabt genau für diesen Moment ein besonderes Event vorzubereiten, um den Erfolg im Spiel angemessen zu würdigen und die Lore wahrzumachen.
Mehr zu Destiny 2
- Die Free2Play-Version im Test - Was bekommt man völlig kostenlos?
- Spieler sind unzufrieden mit dem Armor System 2.0 in - Bungie will reagieren
Quelle: Polygon
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.