Diablo Immortal: So wehrt sich der Chefentwickler gegen Pay2Win-Vorwürfe

Wyatt Cheng von Blizzard verteidigt Diablo Immortal auf Twitter vor bösen Kommentaren - aber greift dabei selbst auf irreführende Wortklaubereien zurück.

Die Empörung um Diablo Immortal geht in die nächste Runde: Nachdem die Entwickler des kostenlosen Mobile-Rollenspiels in den vergangenen Tagen mit lautstarken Pay2Win-Vorwürfen zu kämpfen hatten, hat sich Chefentwickler Wyatt Cheng nun auf Twitter zum Thema geäußert. Doch damit dürfte er sich und seinem Team einen Bärendienst erwiesen haben.

Warum uns der ursprünglich für mobile Geräte entwickelte Ableger der beliebten Action-Rollenspielreihe Kopfzerbrechen bereitet, lest ihr in unserem Test zu Diablo Immortal:

Chefentwickler verteidigt Diablo Immortal mit Wortklauberei

Worum geht’s? Der Twitch-Streamer und YouTuber Zizaran, der insbesondere in der Path-of-Exile-Szene einen hervorragenden Ruf genießt, hat am Wochenende einen Reddit-Beitrag des Chefentwicklers von Anfang Januar 2022 wiederentdeckt. In diesem Beitrag erklärte Cheng, dass es in Diablo Immortal keine Möglichkeit gibt, Ausrüstungsgegenstände mit Geld zu erwerben oder aufzuwerten..

Genau diese Aussage verteidigte der Entwickler nun auf Twitter mit der Begründung, dass er legendäre Edelsteine nicht als Teil der Ausrüstung sehe:

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Hey Ziz, ich habe in vielen Interviews (wenn auch offensichtlich nicht in diesem Beitrag) ziemlich offen gesagt, dass die Ausrüstung die zwölf Gegenstandsslots sind. In vielen Interviews habe ich auch klar gesagt, dass man mit Geld Edelsteine und legendäre Edelsteine aufwerten kann.

Es tut mir leid, dass das hier nicht klar war. Nicht in der Lage zu sein, Ausrüstung (die zwölf Slots) oder XP zu kaufen, bleibt wichtig für das Team.

Das große Problem: Es ist zwar wahr, dass man keine Waffen, Rüstungsteile und Accessoires kaufen kann und diese ganz klassisch im Spiel erbeuten muss. Aber genauso wahr ist es, dass legendäre Edelsteine eine enorm wichtige Rolle beim Charakterfortschritt spielen.

Die legendären Edelsteine liefern nicht nur enorm mächtige Effekte, sondern auch riesige Schadens- und Lebensboni. Da sie jedoch nicht direkt angelegt, sondern nur in andere Ausrüstungsteile hineingesockelt werden, verteidigt Cheng seine Aussage, dass man mit Geld keine Ausrüstung kaufen kann.

Für uns eine haarsträubende Wortklauberei: Auch wenn Blizzard keine Ausrüstungsteile verkauft, bekommt man in Diablo Immortal für echtes Geld sehr viel Macht und Fortschritt. Und diese Macht ist für Free2Play-Spieler, die kein kleines Vermögen investieren wollen, nur nach einer langen Zeit des täglichen Spielens erreichbar.

Die Pay2Win-Problematik mit den legendären Edelsteinen haben wir in folgendem Artikel für euch analysiert:

Aber es geht noch weiter: Chen schreibt auf Twitter, dass er keine irreführenden Informationen mag, weil Leute behaupten, dass man Ausrüstung in Diablo Immortal kaufen kann:

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Dass er zuvor mit seiner Wortklauberei selbst viele Menschen hinters Licht führte, während die mächtigsten Gegenstände quasi nur aus Echtgeld-Lootboxen erlangt werden können, hat er dabei anscheinend vergessen.

Gegen solch ärgerliche Äußerungen wirkt sein berüchtigtes Do you guys not have phones? aus dem Jahr 2018, das seinerzeit für einen massiven Shitstorm sorgte, geradezu harmlos.

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