Seite 12: Die 150 besten Rollenspiele aller Zeiten für PC und Konsolen: Unsere neue Nummer 1 steht fest

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8. Elden Ring

Entwickler: From Software
Publisher: Bandai Namco
Erschienen: Februar 2022

Petra Schmitz: Im Frühjahr 2022 ist etwas passiert, womit ich in 1.000 Jahren nicht gerechnet hätte: Ich fing an, ein Open-World-Spiel zu lieben. Ausgerechnet! Und wenn ich das Wörtchen »lieben« benutze, dann passiert das nie leichtfertig oder weil mir nichts besseres einfällt. Ich liebe Elden Ring!

Dabei standen die Chancen, dass das passieren würde, maximal … erm, minimal … also, sie waren äußerst gering. Dieser ganze Hype um die From-Software-Spiele ging mir schon immer auf den Zeiger, das dusselige Gatekeeping, das offenbar automatisch (vor Elden Ring) damit einherging erst recht: »Wer Boss XYZ nicht nur in Unterhose mit einem Zahnstocher besiegt hat, ist kein echter Gamer!«

Natürlich übertreibe ich hier für den Effekt, ihr wisst schon, aber trotzdem! Außerdem halte ich G.R.R. Martin für eine ausgemachte Lufthupe. Die Previews im Vorfeld konnten mich nicht catchen, auch wenn ich das Artdesign wie immer schon fantastisch fand.

Dann schrieb Elena den Test, Michi steuerte das Testvideo bei. Ich las, ich schaute, ich staunte und dachte: »Hahaha, niemals ist das so gut, wie die beiden behaupten! Ich spiel das jetzt selbst, um in kommenden Diskussionen handfeste Argumente zu haben.«

Mit Elden Ring übertrifft sich From Software selbst - TestReview Video starten 18:17 Mit Elden Ring übertrifft sich From Software selbst - Test/Review

Ich kaufte, lud runter, begann … und latschte vor eine Wand. Aha! Von wegen einsteigerfreundlicher und so! Ich ließ Elden Ring erstmal liegen. Dann – und da bin ich wohl anders als andere Menschen – schaute ich mir in auf YouTube Guides an, die mir die ersten Schritte erleichtern sollten. 

Und siehe da: Genau das taten sie, ich kam rein ins Spiel und für circa zwei Monate auch nicht mehr raus. Ich habe einfach mal in den Zwischenlanden gewohnt, habe (fast) jeden Dungeon auf links gedreht, habe optionale Bosse gesucht, gefunden und verdroschen, habe kryptischen Dialogen zugehört, Items studiert, mich mit Alexander angefreundet. Und das Ganze circa 2,8 Mal. Wer will schon in die echte Welt, wenn man in Caelid über Riesenvögel fluchen kann?

Elden Ring hat etwas geschafft, mit dem ich nicht mehr gerechnet habe: Es hat mir die Freude am Entdecken wiedergegeben. Es hat mir gezeigt, dass man Open Worlds auch bauen kann, ohne uns überall Pfeile und Marker und dumme Fetch-Quests vor die Nase zu halten. 

Die diebische Freude, wenn man hinter einem harmlosen Busch plötzlich ein Tor in der Wand findet. Die atemlose Ergriffenheit, wenn man das erste Mal den »Sternenhimmel« über Nokron sieht! Das Staunen, wenn man merkt, dass der rot schimmernde Tempel dort in der Ferne Mohgs Zuhause ist! 

Der Blick von Caelid rüber zum Schmelztiegel bei den Riesen! Das Panorama von Liurnia mit der Akademie in der Mitte! Der »Hinterhof« von Volcano Manor, Alter, wie es da aussieht! Und das Wissen, dass in all diesen Gebieten schreckliche Gefahren lauern, aber auch fantastische Belohnungen. Stormveil Castle beispielsweise war früher ein ganzes Spiel!

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Die Welt hat mich zuerst in den Zwischenlanden gehalten. Bei Durchgang Nummer 2 und Nummer 3 war es dann mild anders: Da hatte dann auch mich der Ehrgeiz gepackt, es mal nicht auf die leichteste aller Touren (mächtiger Todesmagier des Todes!) zu probieren. 

Na ja, Durchgang 2 war mit völlig überleveltem NG+-Charakter und … na klar … Rivers of Blood, also eigentlich auch noch ein Spaziergang. Inzwischen stehe ich schon eine ganze Weile vor Malenia mit einem Melee-Charakter, der dort komplett ohne Aschegeister angekommen ist. 

Aber vielleicht lasse ich ihn da auch noch eine Weile rumgammeln, könnte ja sein, dass dort das Addon andockt. Immerhin geht’s wohl um den Bruder der härtesten Gegnerin in Elden Ring. Oh, wie ich das nicht erwarten kann!

Trivia:

  • Elden Ring hat bei den Game Awards 2022 vier Preise abgestaubt. Unter anderem Game of the Year und Bestes Rollenspiel.
  • Neben Elden Ring hat G.R.R. Martin auch noch an einem anderen Spiel aktiv mitgewirkt: Am »großartigen« A Game of Thrones: Genesis von Cyanide. Wertung bei uns: 59 Punkte.

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