Fazit: Die Ringe der Macht in der spoilerfreien Serienkritik: Für wen lohnt sich Amazons Mittelerde-Serie?

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Fazit der Redaktion

Tillmann Bier

Vor der Veröffentlichung hat Die Ringe der Macht auch mich sehr skeptisch gemacht: Da war etwa der erste Trailer, der so gar kein Mittelerde-Feeling ausstrahlte. Und die Ankündigung, das zweite Zeitalter für die Serie stark zu komprimieren. Auch ich würde mich über eine möglichst originalgetreue Umsetzung freuen. Umso überraschter bin ich nun, dass ich an den ersten beiden Folgen viel Freude hatte.

Es macht einfach Spaß, wieder nach Mittelerde, in diese für mich großartigste und liebste aller Fantasy-Welten zurückzukehren. Dabei helfen nicht nur der rundum gelungene Soundtrack und der Produktionswert der Serie, sondern auch die gute schauspielerische Leistung der Hauptcharaktere. Neue Geschichten und Orte von Tolkiens Welt zu entdecken, wird so richtig aufregend und lässt mich auch kleinere Schnitzer verzeihen.

Meine Freude über die ersten beiden Folgen macht mir gleichzeitig aber auch Sorgen. Denn nun muss die Serie beweisen, dass sie über ganze fünf Staffeln weiterhin einen guten Job machen kann und versteht, welche Zuschauer sie anlocken will. Eingefleischte Tolkien-Fans wurden durch die Lore-Brechung wohl größtenteils abgeschreckt. Will man also diejenigen überzeugen, die bloß eine gute Fantasy-Serie wollen? Oder doch ein wenig den Geist der Filme und Bücher wiederbeleben? Ich hoffe auf Letzteres.

Sören Diedrich
@DiedrichSoren

Mensch, was war ich nervös, als ich heute Morgen nach dem Aufstehen direkt den Fernseher eingeschaltet und die erste Folge von Die Ringe der Macht gestartet habe. Meine Erwartungen waren aufgrund der bisherigen Trailer gering, meine Sorgen als Tolkienologe umso größer. Waren sie berechtigt? Ja und nein.

Zunächst die gute Nachricht: Hey, die Serie gefällt mir überraschend gut! Vor allem die Musik sowie die schauspielerische Leistung der Hauptfiguren haben mich in den ersten beiden Folgen überzeugt. Auch das CGI geht größtenteils in Ordnung. An all diesen Fronten habe ich gar nichts bis nur wenig auszusetzen.

Kommen wir zur Story, und hier…nun ja, gibt es dann doch einige Szenen, in denen meine Augenbrauen nach oben wanderten. Nichts davon fühlt sich schlimm an. Aber es ist eben doch so, dass sich Die Ringe der Macht mehr nach (gut gemachter) Fan-Fiction anfühlt, als nach einer vorlagengetreuen Umsetzung.

Und hierin sehe ich ein Problem für die Serie: Sie sitzt etwas zwischen den Stühlen. Neueinsteiger, die bislang nichts mit der Tolkien-Lore zu tun hatten, werden trotz des erzählerischen Einstiegs bei all den Schauplätzen und Figuren dennoch nicht durchblicken. Und diejenigen, die Ahnung von der Materie haben, stören sich dann eben doch an den größeren Abwandlungen von der Vorlage.

Insgesamt bin ich dennoch vorerst erleichtert und freue mich nun sogar darauf, dass es kommenden Freitag weitergeht. Es kann noch viel besser werden – aber auch viel schlechter. Gespannt bin ich so oder so!

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