Für die skrupellose Hexe Ursula sind Männer nur besseres Gemüse. Deswegen scheut sich die Dame auch nicht, lästige Herren in genau solches zu verwandeln. Hänsel würde seine Nachbarin Gretel gerne näher kennen lernen (wahrscheinlich im Wald), aber Gretels Mann hat entschieden was dagegen. Und im örtlichen Schauspielhaus führt ein Haufen untalentierter Geister seit gefühlten Jahren immer das gleiche lausige Stück über eine - öhm - Geisterbeschwörung auf. Ja, Aleroth könnte ein gar lustiges Fleckchen sein, wären da nicht des Oberbösewichts Damian fliegenden Festungen, die dauernd lärmende Geschosse auf den magischen Schutzwall der Stadt feuern. Der Zauberer Zandalor kann die Barriere nicht mehr lange aufrechterhalten. Also muss ein wahrer Held ran. Ein Held, der sein Können schon in den Abenteuern von Divinity 2: Ego Draconis unter Beweis gestellt hat.
Aber halt! Wie soll das gehen? Gab’s da nicht am Ende … nein, keine Sorge, wir werden Ihnen an dieser Stelle das Finale des Rollenspiels von 2009 nicht auf die Nase binden. Vielleicht haben Sie es noch nicht erlebt. Eines müssen wir Ihnen an dieser Stelle dann doch mit auf den Weg durch den Test des Addons Flames of Vengeance geben: Das Ende von Divinity 2 war etwas ungewöhnlich. Manche Menschen würden sogar so weit gehen, es als reichlich blöd zu bezeichnen. Mit der Erweiterung Flames of Vengeance will der belgische Entwickler Larian das wiedergutmachen. Und siehe da, es funktioniert!
Der Weg ins Addon
Vor den Spaß haben die Entwickler die Arbeit gesetzt. Oder anders: Bevor Sie sich mit Ihrem Recken aus Divinity 2 in die Abenteuer von Flames of Vengeance stürzen dürfen, müssen Sie sich im Zweifelsfall erst mal dort hinkloppen. Divinity 2 legt am Ende nicht automatisch einen Speicherstand an, mit dem Sie dann gleich weitermachen können.
Unser letztes Savegame des Hauptspiels lag etwa eine halbe Stunde vor dem Finale. Von da ging’s für uns dann noch mal in den Endkampf und erst dann ins Addon.
Wer allerdings keine Lust auf erneutes Prügeln hat, kann auch direkt loslegen und sich einen neuen Helden zusammenbasteln. Der startet dann auf Stufe 35 in die Erweiterung.
Der Auftakt
Ihr Held schlägt auf dem Marktplatz von Aleroth auf. Wie das möglich ist, werden wir an dieser Stelle nicht preisgeben.
Vergleichsweise nackt, also ohne gescheite Rüstung und Waffen, sondern nur in einen dünnen Lederfummel gehüllt, steht er da und soll die Welt retten. Der Entwickler Larian ist jedoch so nett und hat Ihrem Alter Ego 45.000 Goldmünzen in die Taschen gestopft. Damit können Sie sich für die ersten Aufträge gut ausstatten.
Wer nicht nur Geld, sondern wie schon im Hauptspiel auch Erfahrungspunkte ins Gedankenlesen investiert, kann die Preise bei Klamotten- und Klingenhändlern drücken. Weil Sie zu Beginn noch keine Erfahrungspunkte haben, werden die durchs Gedankenlesen verbratenen als Schulden in Ihrem Heldenbildschirm vermerkt und durch erfolgreich bestandene Quests und erledigte Gegner getilgt.
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