Das Ringen um die besten Arcade-Rekorde ist ein Sport für sich. Seit Jahrzehnten leisten Spieler hier erstaunliches, lange bevor Speedruns ihren Weg in die Öffentlichkeit bahnten. Billy Mitchell ist in diesem Feld eine Legende, galt für viele lange Zeit als bester Arcade-Spieler der Gaming-Geschichte - spätestens seit der Dokumentarfilm King of Kong ihn 2007 prominent als Widersacher von Hauptfigur Emporkömmling Steve Wiebe inszenierte.
Jetzt wurden Mitchell seine Rekorde aberkannt. Die US-Organisation Twin Galaxies verwaltet und überwacht Weltrekorde im Gaming-Bereich. Sie kam zu dem Schluss, dass Mitchell mit unerlaubten Mitteln gearbeitet habe: Namentlich dem Gebrauch des MAME-Emulators.
Rekorde in Spielen wie Donkey Kong (1981) und Donkey Kong Jr. (1982) müssen mit Arcade-Automaten aufgestellt werden, um gültig zu sein. Eine Ausnahme bildet hier eine spezielle Version von MAME namens WolfMame.
Unglaubliche Scores: Die wichtigsten aktuellen Rekorde der Gaming-Welt
Ungültiger Einsatz von Emulatoren
Die hat der Rekordhalter aber offenbar nicht verwendet: Die Diskussion um Mitchells Emulator-Missbrauch wurde losgetreten von Jeremy »Xelnia« Young, der herausarbeiten konnte, dass Billy seine aktuellsten Rekorde (von 2010) mit ungültigen Versionen von MAME aufgenommen haben muss.
Wie viele Profisportler ist Billy Mitchell aufgrund seines sehr von sich überzeugten Auftretens eine durchaus kontroverse Persönlichkeit in der Szene. Die dramaturgisierte Darstellung in King of Kong schürte diesen Eindruck zusätzlich, statt ein differenziertes Bild zu zeichnen. Jetzt ist Mitchell von den Leaderboards gebannt, das Guiness-Buch der Weltrekorde informiert. Das offizielle Statement endet mit der Aberkennung:
"Nach der neuen Regelung von Twin Galaxies erkennen wir Billy Mitchell nicht länger als den Spieler an, der als erster die eine Millionen Punkte in Donkey Kong knackte. Dieser Rekord fällt nach unseren Recherchen nun Steve Wiebe zu."
Quelle: Via Kotaku
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