Seite 2: Don't Starve - Überleben in der Beta

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Schaurig schöne Welt

Tag #4: Wir wagen uns auf Wanderschaft. Nach einigen Minuten wird klar: Wir befinden uns auf einer Insel. Eine Steinbrücke führt aufs nächste Eiland. Dort herrscht ein etwas anderer Look als im Wald- und Wiesen-Startgebiet. Auf weiten Grasflächen weiden Büffel-ähnliche Wiederkäuer (Beefalos). Dahinter liegt ein Sumpfgebiet, aus dem aber bedrohliche Tentakel schlagen. Die friedlichen Beefalos sind uns deutlich sympathischer, also bauen wir uns eine permanente Feuerstelle aus Stein in deren Nähe.

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Durch den kurzen Trip fällt uns noch etwas auf: Das neugierige Forschen, Sammeln und Ausprobieren wird durch das prächtige Design mit der nötigen Portion Charme aufgewertet. Der hübsche und leicht gruselige Stil könnte locker dem Kopf von Kult-Regisseur Tim Burton entsprungen sein. Klei Entertainment kann handgezeichnete Comic-Grafik, das wissen wir seit ihrem Erstling Eets.

Der nützliche Dünger der Beefalos lässt uns Gemüsefelder pflanzen. Der nützliche Dünger der Beefalos lässt uns Gemüsefelder pflanzen.

Tag #9: Inzwischen fühlen wir uns recht häuslich. Weil wir die Jagd leid waren, haben wir uns ein paar Beerensträucher ans Lager gepflanzt und diese dann mit den Ausscheidungen der Beefalos gedüngt. Wir haben uns ein paar Kisten gezimmert und Ressourcen auf Vorrat gehortet. Wir legen kleine Beete an und züchten unser eigenes Gemüse. Doch dann passiert’s: Wir haben bei all der Landwirtschaft auf unsere Verteidigung vergessen. Wir hören noch ein feindseliges Knurren und plötzlich stürmen zwei dämonische Wildschweine in unser Lager. Eines der Viecher können wir noch mit der Axt erschlagen, seine zwei Kompagnons geben uns aber den Rest.

Game Over.

Neustart und Lernprozess

Jeder Charakter hat eine Spezialfähigkeit. Baut man ein Zelt, kann die Figuren im Spiel wechseln. Jeder Charakter hat eine Spezialfähigkeit. Baut man ein Zelt, kann die Figuren im Spiel wechseln.

Tag #1. Also wieder von vorne. Durch den Neustart verlieren wir alle unsere Ressourcen, doch zumindest bleiben einmal erforschte Bau-Rezepte erhalten. Durch unsere letzte Partie haben wir zudem einen neuen Charakter freigeschalten. Willow ist ein Mädchen mit pyromanischer Veranlagung und entfacht deshalb in der Dunkelheit automatisch ein Feuer. Jede der bisher sechs Figuren hat eine dieser kleinen Spezialitäten.

Tag #5: Wir haben unseren Grundbedarf wieder beisammen und basteln uns diesmal auch eine Holzrüstung für die Defensive und einen Speer für die Offensive. Dermaßen geschützt sind wir bereit für neue Abenteuer und … wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Denn Don’t Starve ist ein Spiel, das seinen Reiz aus der Neugier und dem Unwissen des Spielers zieht. Ein bisschen Lust am »Farmen« sollte man mitbringen, dann beglückt Don’t Starve durch immer neue Entdeckungen.

Work in progress

Tag #33: Da wäre zum Beispiel ein kleines Dorf voller sprechender Schweine. Wie würden Sie vorgehen: Schlachten Sie die armen Dinger oder bieten Sie ihnen was zu fressen an? Wohin baut man am besten seine Lager? Wie kommt man an das Fell der Beefalos, um sich schicke und nützliche Mützen zu schneidern, ohne dass einen die Viecher auf die Hörner nehmen? Und welche ist die beste Taktik im Kampf gegen die großen Spinnen um an deren wertvolle Seide zu kommen? Kurz gesagt: Es ist dieselbe Suchtspirale wie in Minecraft: Man will sich sein eigenes, immer effektiveres Reich in der Wildnis bauen. Nur, wie wir finden, einen Tick charmanter und dank des Hunger-Systems einen Tick fokussierter als im Klötzchen-Kollegen. Die kreative Freiheit eines Minecraft will Don't Starve hingegen nicht bieten.

Klei Entertainment liefert in der Beta-Phase zudem regelmäßig neue Updates (mal kleiner, mal größer aber oft mit vielen Details und dem einen oder anderen Easter Egg) und schraubt fleißig an der Balance. Feinheiten, etwa neue Kreaturen wie der wilde Krampus, der unartige Spieler terrorisiert, und große Neuerungen wechseln sich dabei ab. Im Moment hält das perfekt bei Laune. Das kürzlich erschienene »Progress«-Updateliefert beispielsweise Mauern aus Holz oder Stein, einen neuen Charakter und neue wilde Tiere (wir haben ein Mammut erspäht!).

Klei plant außerdem das Spiel bald in zwei Modi aufzuteilen: Freies Spiel und Storymodus. Letzterer wird in der endgültigen Version wohl der Knackpunkt für die Langzeitmotivation sein. Gibt es abseits des Überlebens und Entdeckens vernünftige Aufgaben? Wenn Ende März die finale Version erscheint, wissen wir mehr.

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