Dying Light 2 - Die Gameplay-Demo zeigt: Zombies sind hier der langweiligste Part

Dying Light 2 schickt euch in eine zombie-verseuchte Stadt, das eigentliche Highlight der Gameplay-Präsentation steckt aber im Design des Spiels.

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Klar, auch in Dying Light 2 gibt's Zombies. Aber die sind nicht das Highlight des Spiels. Klar, auch in Dying Light 2 gibt's Zombies. Aber die sind nicht das Highlight des Spiels.

Bevor uns jetzt die Untoten-Lobby an den Kragen geht: Nein, Zombies sind in Dying Light 2 nicht langweilig. Die Viecher mögen tagsüber zwar geschwächt durch die Straßen torkeln, allerdings versteckt sich das Gros der Hirnfresser ja auch in den Häusern. Wer dort versehentlich reinstolpert - das zeigt uns die Gameplay-Demo auf der E3 2018 -, der endet als Mahlzeit. Und in der Nacht jagt uns die Meute unerbittlich durch die Open World.

Also: Zombies sind nicht langweilig in Dying Light 2, aber im Vergleich der langweiligste Part, denn das wahre Highlight des neuen Techland-Spiels verbirgt sich an anderer Stelle - nämlich im Design der Open World. Das bestimmen nämlich wir. In der von den Entwicklern live gespielten Demo hat eine simple Entscheidung in einer Quest gravierende Auswirkungen auf das Aussehen der Spielwelt.

Wir formen die Spielwelt

Helfen wir einer Fraktion, die Kontrolle über einen Wasserturm zu erlangen, dann entsteht in einem Stadtviertel eine totalitäre Diktatur. Unterstützen wir indes ein paar Banditen, floriert ein riesiger Schwarzmarkt, aus dem wir selbst Profit schlagen können. Wichtige NPCs können leben, sterben, so zumindest das Versprechen der Entwickler.

Eine Open World, die sich detailliert an die Entscheidungen der Spieler anpasst, folglich unzählige Story-Wendungen nehmen kann - hier könnte Techland an einer möglichen Zukunft für Open-World-Spiele arbeiten, einer transformativen Sandbox, die extrem Spannendes verspricht.

Bei so viel Ambition bleiben wir erstmal skeptisch, ob Dying Light 2 all seine Träume verwirklichen kann. Aber zumindest haben wir einige weitere wichtige Neuerungen aus der Gameplay-Demo für euch herausgefunden.

Unsere Entscheidungen verändern die Spielwelt.

Was macht Dying Light 2 neu?

In Dying Light 2 kommt ihr als Neuling in eine verwüstete Stadt, die vor 15 Jahren von Zombies überrannt wurde. Die Nationen der Welt sind allesamt zusammengebrochen, die wenigen Überlebenden kämpfen in der Spielwelt um eine neue Ordnung. Doch wo viele Fraktionen siedeln, ist Stunk vorprogrammiert.

Wie im Vorgänger überleben wir, indem wir auf einen Mix aus Parkour, mörderischem Nahkampf und gesundem Menschenverstand setzen. Wer nachts wie Freiwild herumläuft, pappt sich das "Friss mich"-Schild ja quasi selbst auf den Rücken. So simpel, so bekannt. Doch für Dying Light 2 gelten einige neue Regeln.

  • Wie bereits angedeutet, verhalten sich Zombies jetzt (im Rahmen ihrer hirntoten Verhältnisse) schlauer. Tagsüber verkriechen sie sich in Innenräumen. In der Demo schleichen wir durch ein Schaufensterpuppen-Lager, in dem jede hastige Bewegung eine Horde weckt.
  • Die Spielfigur hat diesmal keinen Namen, aber zumindest eine Stimme.
  • Die Spielwelt ist viermal so groß wie alle Karten des Vorgängers kombiniert.
  • Die frei begehbare, fiktive Stadt zieht in ihrem Design Inspiration aus diversen europäischen Städten. Beispielsweise erinnert die Festung der Peacekeeper-Fraktion in der Ferne frappierend an die Prager Burg.
  • Die Open World erzählt ihre ganz eigene Geschichte, an allen Ecken der Demo sieht man die Überbleibsel des Krieges zwischen Menschen und Zombies. Auf den Dächern sprießt das Unkraut und sorgt für eine tolle postapokalyptische Atmosphäre.
  • An der Story werkeln Chris Avellone (Planescape Torment) und einige Autoren von The Witcher 3 mit, die unter anderem die Bloody-Baron-Quest geschrieben haben.
  • Auch die menschlichen Gegner fahren neue Geschütze auf, beispielsweise patrouillieren Bogenschützen auf den Dächern.
  • Es gibt jetzt Parkour-Rätsel, also Kletterherausforderungen, bei denen man nur mit viel Geschick und cleverem Ausdauer-Management sein Ziel erreicht. In der Demo erklimmen wir in schwindelerregender Höhe einen Turm, indem wir uns außen und innen hochhangeln.
  • Wenn Gegner Alarm schlagen, jagen sie uns unerbittlich und verhalten sich dabei äußerst geschickt. In der Demo entkommt der Spieler nur um Haaresbreite, obwohl er über zig Dächer hechtet.

Nicht nur Zombies können uns gefährlich werden. Nicht nur Zombies können uns gefährlich werden.

Große Fragezeichen

Das Gameplay von Dying Light 2 erinnert stark an den Vorgänger - und das meinen wir an der Stelle positiv: Das Nahkampfsystem wirkt unheimlich griffig, unsere Figur blockt, kontert, prügelt Feinde fies zusammen. Der Parkour-Part könnte kaum geschmeidiger sein, das Dächer-Gerenne sieht nach wie vor extrem spaßig aus.

Doch die großen Sprünge will das Zombie-Spiel ja an anderen Stellen machen, und hier bleiben uns die Entwickler noch diverse Beispiele schuldig. Wir können die Story des Spiels aktuell überhaupt nicht einschätzen. Die gezeigte Quest, in der man über das Schicksal des Wasserturms entscheidet, bietet zwar spannende Auswirkungen, rangiert in puncto Storytelling aber auf sehr seichtem Niveau.

Klar, sofern Techlands Versprechen stimmt und es wirklich Dutzende von Schicksalen für Stadtviertel, Einwohner und Co. gibt, dann stören wir uns auch an keiner zweckmäßigen Geschichte. Allerdings werden wir das erst zum Release 2019 einschätzen können. Neugierig macht uns die Demo allemal.

Dying Light 2 - Gameplay-Trailer zeigt die Konsequenzen unserer Entscheidungen Video starten 2:53 Dying Light 2 - Gameplay-Trailer zeigt die Konsequenzen unserer Entscheidungen

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