Seite 2: EA - Firma glaubt weiterhin an Mikrotransaktionen, man muss sie nur "richtig machen"

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"Ja" zu Mikrotransaktionen, sofern man es "richtig" macht

Doch zurück zu EA CEO Andrew Wilson. Wie er gegenüber den Investoren beteuerte, werde EA hart an weiteren Updates für Star Wars: Battlefront 2 arbeiten, welche die Bedürfnisse der Spieler befriedigen. Die Mikrotransaktionen werden aber auch künftig Teil der Firmenstrategie bleiben und somit nicht nur im Sci-Fi-Actionspiel wieder Einzug halten, sondern auch in anderen Spielen anzutreffen sein.

"Wir glauben, dass Live-Services, die optionale digitale Monetisierung beinhalten, ein wichtiges freiwilliges Element darstellen, welches die Erfahrung in unseren Spielen erweitern kann, wenn man es richtig macht. Wir sind daran interessiert, kontinuierlich mit unseren Spielern zusammenzuarbeiten, um eine zufriedenstellende Erfahrung in allen unseren Spielen und Live-Services zu erreichen."

EA wird jedoch darauf achten müssen, die Spieler nicht wieder vor den Kopf zu stoßen, denn es scheint nicht unwahrscheinlich, dass die schlechte Presse in Folge des Shitstorms rund um die Mikrotransaktionen in Star Wars: Battlefront 2 zu dessen vergleichweise bescheidenen Verkaufszahlen beigetragen hat.

Die Verkaufszahlen von Star Wars Battlefront 2 blieben hinter dem Erstling zurück, sind aber dennoch stark. Die Verkaufszahlen von Star Wars Battlefront 2 blieben hinter dem Erstling zurück, sind aber dennoch stark.

So lieferte EA im Veröffentlichungsquartal neun Millionen Einheiten des zweiten Teils aus. Der Vorgänger kam im gleichen Zeitraum auf 13 Millionen. Das sind immer noch starke Zahlen und der Rückgang hat womöglich auch mit dem nicht mehr ganz so großen Hype um die Marke zu tun. Erfahrungsgemäß sind auch die Besuchszahlen der mittleren Teile der Kinotrilogien eher schwach.

Doch auch EAs interne Prognose von 10 Millionen Einheiten wurde verfehlt. Neun Millionen sind dennoch eine enorm hohe Zahl und EA schafft es aktuell die bestehenden Spieler stärker zu binden, als beim Vorgänger. Sie loggen sich doppelt so lange ein, wie beim ersten Teil. Auch EAs Aktie hat sich nach einem Dämpfer schon wieder auf Rekordhöhe erholt.

EA will den Wandel zu Live-Services vorantreiben

Zudem sprechen die Zahlen klar dafür, dass EA mit Mikrotransaktionen durchaus wachsen kann. Die Zahl der Spieler in FIFA Ultimate Team ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 12 Prozent gestiegen und die Einnahmen aus digitalen Transaktionen lagen im vergangenen Quartal bei 780 Millionen Dollar, verglichen mit 380 Millionen Dollar aus physischen Verkäufen. Im Vergleichsquartal 2016 kam man noch auf 685 Millionen Dollar aus digitalen Verkäufen und 464 Millionen Dollar aus dem Retail-Geschäft.

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Dass es EA durchaus ernst meint, wenn von Live-Services die Rede ist, zeigt eine Aussage von Andrew Wilson aus dem November 2017. Gegenüber Bloomberg erklärte er, dass von EAs Sportserien wie FIFA oder NHL möglicherweise keine jährlichen Nachfolger erscheinen werden, sondern regelmäßige Updates erfolgen sollen. In einigen Märkten, wie Korea und China, geht EA diesen Weg bereits und veröffentlicht etwa alle vier Jahre größere Updates am Code, die das Spiel über reine Kaderänderungen hinaus verändern.

Ein ganzjähriger Live-Service sei also das Ziel, müsse jedoch gut durchdacht werden, so Wilson: "Wenn wir ein Spiel designen, das in einer echten Streaming-Welt existiert, dann müssen wir über die Bildschirmgröße und die Spielzeit nachdenken. Wie schneidet ein Madden-Spiel ab, das in der Cloud existiert, wenn man es eine Minute auf dem Smartphone spielt? Wie tut es das auf einem 60-Zoll-TV über eine Stunde?"

Auf dem Mobile-Sektor denkt EA darüber nach, von einem Free2Play-Modell zu Abonnements zu wechseln. Dieses Geschäftsmodell sei durch Anbieter wie Netflix, Spotify und Tidal zunehmend akzeptiert. Noch sei es aber nicht so weit: "Wir sind noch nicht angekommen aber es ist etwas, das wir uns ansehen", so der EA-CEO.

Wir sind für unseren Teil gespannt auf den Jahresabschluss des Fiskaljahres 2017, der für Mai erwartet wird. Dann gibt es sicher auch ein Update zu den Einnahmen aus DLCs und Mikrotransaktionen aus dem Jahr des Launches von Star Wars: Battlefront 2.

Star Wars: Battlefront 2 - Video: Der aktuelle Zustand des Spiels Video starten 9:02 Star Wars: Battlefront 2 - Video: Der aktuelle Zustand des Spiels

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