In jeder Branche gibt es einen Marktführer. Und das ist nicht immer die Firma, die sich durch die größte Innovation oder die besten Produkte auszeichnet, sondern oft eine Firma, die die Marktmechanismen am besten verstanden hat und ihr Geld sowie ihre Größe effizient einsetzt. In der Spielebranche spielt Electronic Arts diese Rolle – die Kalifornier haben viele einträgliche Serien, setzen ihre Marke im Handel gut ein, produzieren wenig Flops.
Aber viele Analysten kritisieren, dass der Riese immer wieder aktuelle Entwicklungen verschläft und generell zu wenig neue Spielemarken aufbaut. Der Boom der Online- Rollenspiele etwa – EA reagierte lange nicht, stellte sogar das hoffnungsvolle Ultima Online 2 ein und musste dann 2006 das Studio Mythic kaufen, um überhaupt ein Standbein in diesem Feld zu haben. Auch in den wachsenden Bereich der Casual-Spiele stieg EA spät ein, obwohl man viel Erfahrung mit der Webseite pogo.com hatte, die seit 2001 zum Konzern gehört.
Aber so ist das, wenn man Marktführer ist und einen Keller voller Geld hat – was einem fehlt, das schnappt man sich. Diesmal sind es Bioware und Pandemic, morgen ist es vielleicht ganz Ubisoft. Und: Mal schauen, ob es Bioware besser ergeht als den anderen Einkäufen von EA – Bullfrog, Origin, Westwood etwa, die mittlerweile geschlossen oder in der EA-Studiostruktur aufgegangen sind.
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