Mount & Blade 2: Bannerlord ist für viele Spieler die ultimative Mittelalterfantasie. Ihr startet als armer Knecht, rekrutiert eine Armee und habt dann quasi alle Möglichkeiten. Egal, ob ein Leben als Banditenlord oder König über ein eigenes Reich - in der Mittelalter-Sandbox kann jeder seine eigenen Ziele festlegen und erreichen.
Das einzigartige Spielprinzip wurde bislang nur selten erfolgreich kopiert. Mit Earth From Another Sun soll 2023 nun ein ernst zu nehmender Konkurrent im Sci-Fi-Setting erscheinen, der die ultimative Weltraum-Sandbox bieten will. Allerdings hat das spannende Projekt gleich mehrere dicke Haken.
Worum geht's in Earth From Another Sun?
Bis auf das Weltraum-Setting erinnert in Earth From Another Sun wirklich alles an das große Vorbild Mount&Blade: Ihr startet hier als armes Würstchen in einem kleinen Raumschiff, besitzt nur eine Pistole, eine Begleiterin und wenige Soldaten. Euer spärlicher Trupp bewegt sich per Mausklick über die Weltraumkarte, auf der es überall etwas zu entdecken gibt.
Weltraumstationen laden zum Handeln ein, Asteroiden können für Ressourcen abgebaut, verlassene Schiffswracks geplündert werden. Es fliegen Weltraumpiraten, Händler, Sicherheitsdienste und sogar andere Spieler über die Map - denn EFAS
soll mal ein MMO werden. Aktuell gibt es bis auf einen Ingame-Chat noch keine Interaktionen zwischen den Spielern, und wie diese einmal aussehen soll, lässt sich noch nicht wirklich abschätzen. Trotzdem müsst ihr permanent online sein und ein zusätzliches Konto beim Entwickler Multiverse erstellen, um den Titel zu spielen. Haken Nummer Eins.
Falls ihr jetzt mit echten Weltraumschlachten gerechnet habt - Fehlanzeige! Für jeden Kampf landet ihr auf einem Schlachtfeld, auf dem eure Truppen und die des Gegners erscheinen. Statt Third-Person-Schwertkämpfen bekommt ihr hier dann einen echten Ego-Shooter serviert, in dem ihr Seite an Seite mit eurer Armee kämpft.
Der durchaus fulminant inszenierte Trailer zeigt euch, wie das aussieht:
Auch wenn die Kämpfe sich anfangs sehr simpel anfühlen, machen sie Spaß - und die Motivationsspirale zieht schnell an. Mit jeder Aktion finden wir neuen Loot und sammeln mehr Erfahrungspunkte, sodass wir immer das nächste Upgrade vor Augen haben. Neue Waffen, Rüstungen und Truppen sind immer nur wenige Minuten entfernt. Und am Ende warten sogar dicke Mechs und Panzer!
Ferner bietet Earth From Another Sun trotz seiner frühen Alpha-Version jetzt schon viele coole Aktivitäten, die man im großen Vorbild nicht findet - etwa kleine Einzelspieler-Raids, in denen ihr die Basis von insektenartigen Aliens plündert und sogar einen Bosskampf absolvieren müsst. Etwas hektisch, aber spaßig.
Das böse B-Wort
Insgesamt sieht der Titel schon jetzt wirklich vielversprechend aus - wenn da nicht Haken Nummer Zwei wäre. Denn wenn man auf die Homepage des Spiels schaut, fällt regelmäßig die Worte Blockchain und NFT. Die Entwickler schreiben, dass jeder Gegenstand mit epischem Seltenheitsgrad in ein NFT umgewandelt werden kann, damit man ihn auf einem Marktplatz tauschen oder verkaufen kann. Bei solchen Aussagen schrillen bei uns alle Alarmglocken auf maximaler Lautstärke. Ein Weltraum-MMO voller Crypto-Bros? Nein, danke!
Immerhin versprechen die Entwickler, dass die Steam-Version ganz ohne NFTs auskommen wird, auch Pay2Win soll es dort in keiner anderen Form geben. Macht Sinn, schließlich sind alle Web3-Spiele auf Steam offiziell verboten. Aber da die zwielichtige Crypto-Firma Solana Ventures zu den größten Geldgebern der Entwickler gehört, bleiben wir zunächst skeptisch. Wie schlimm sich die Blockchain-Inhalte letztlich auf das Spiel auswirken, können wir frühestens zum Early-Access-Start im Jahr 2023 erahnen.
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