Ein drei Jahre alter Shooter liefert jetzt gerade mein Grafik-Highlight 2022

Meinung: Während alle auf die Unreal Engine 5 gucken, vollbringt Crytek in Hunt: Showdown gerade eine technische Meisterleistung, die Phil ganz baff macht.

Die Welt von Hunt steht in Flammen! In den ersten Spielminuten wandere ich nur umher und bestaune das Spektakel. Die Welt von Hunt steht in Flammen! In den ersten Spielminuten wandere ich nur umher und bestaune das Spektakel.

Während die Unreal Engine 5 für Schlagzeilen in der Gaming-Welt sorgt (und Fortnite einfach mal über Nacht in eines der schönsten Spiele am Markt verwandelt), hört man aktuell kaum mehr etwas über die CryEngine – den Grafikmotor für die bildschönen Landschaften der Crysis-Serie.

Dabei passiert gerade etwas absolut bemerkenswertes in einem Spiel, das ebenfalls auf die CryEngine setzt: Hunt Showdown. Dort läuft nämlich aktuell mit Devil’s Moon eins der größten und gelungensten Ingame-Events seit dem Early-Access-Start des Shooters, begleitet von einem völlig neuen Map-Ereignis: Großbrände!

Wenn das Map-Event The Inferno aktiv ist, steckt Hunt Showdown buchstäblich die riesige Map in Brand und überlässt ganze Landstriche dem Feuer – ein nie dagewesenes Spektakel für Hunt-Fans, das man einfach selbst gesehen haben muss:

Hunt Showdown steckt die ganze Map in Brand: So extrem wird das neue Event Video starten 1:26 Hunt Showdown steckt die ganze Map in Brand: So extrem wird das neue Event

Die Atmosphäre von The Inferno ist wirklich einmalig: Meterhohe Flammen spiegeln sich in den Gewässern des Bayous, dicke Rauchschwaden verdunkeln den Himmel und werfen Schatten auf die Teile der Map, die vom Feuer verschont geblieben sind. So realistisch war Feuer meiner Meinung nach noch nie in Spielen.

Der geisterhafte orangene Schein gibt Hunt-Matches ein völlig neues Gefühl und erzeugt eine Stimmung, wie ich sie in vielen hundert Stunden in Hunt noch nie erlebt habe. Viele mir allzu vertraute Farmen, Wälder und Ruinen stehen plötzlich in Brand, werden zum infernalisch verzerrten Abbild ihrer selbst.

Philipp Elsner
Philipp Elsner

Phil kam 2013 zu GameStar und verstärkte das Team bereits als Content Manager, Autor, Community Manager und leitet heute die Nachrichtenredaktion. Wenn er nicht gerade Online-Shooter wie CoD Warzone, Hunt Showdown oder Rainbow Six Siege spielt, kundschaftet er gerade neue Craftbeer-Kreationen aus!

Das geniale Sounddesign tut sein Übriges, um das Gesamtbild komplett zu machen: Man kann das Feuer lodern und Äste in der Hitze knacken hören. Die morbide und leicht bedrohliche Grundstimmung der ursprünglichen Welt wirkt plötzlich fast schon ruhig und idyllisch im Vergleich. All das verstärkt die fast schon apokalyptische Atmosphäre.

Und auch spielerisch wirkt sich The Inferno aus: Vor einer gleißenden Feuerwand kann ich die Silhouetten meiner Feinde plötzlich messerscharf erkennen, was die Positionierung der Spieler relativ zum Feuer plötzlich zum entscheidenden Element macht.

Da die Flammen aber auch guten Sichtschutz bieten können, werden sie an anderen Stellen zu einem neuen (wenn auch gefährlichen) Rückzugsort.

Das Feuer sorgt für ein großes Plus an Stimmung in der eh schon zum Schneiden dichten Hunt-Atmosphäre. Das Feuer sorgt für ein großes Plus an Stimmung in der eh schon zum Schneiden dichten Hunt-Atmosphäre.

Technisch beeindruckende Leistung

Ich muss zugeben, dass ich vor dem Event große Bedenken hatte, ob bei den ganzen Feuereffekten die Performance nicht die Kurve kratzt – immerhin merkt man bei Hunt Showdown durchaus auf manchen Systeme einen leichten Knick, wenn jemand mehrere Brandbomben hintereinander wirft. Und The Inferno sind ja quasi tausende Brandbomben auf einmal! Wie will es Crytek hinkriegen, dass mit der Map also nicht die FPS gleich mit abrauchen?

Jetzt hab ich das Ganze auf einer RTX 3070 und auf einer RTX 2070 Super ausprobiert und kann Entwarnung geben: Die Framerate steuerte erstaunlich stabil durch das Flammenmeer und die befürchteten Ruckler blieben selbst auf Ultra-Einstellungen komplett aus. So sieht das offenbar auch ein großer Teil der Community, die The Inferno in den sozialen Medien mit Lob überhäufen.

Bei Twitter schreibt @DRDevourer:

Es war super. Keine FPS-Einbrüche, klingt wie es sollte und sieht buchstäblich besser aus als jedes andere Spiel in Sachen Feuer und Rauch.

Der Twitter-User @electronicblac2 fügt hinzu:

Das Ganze gibt den Maps so viel. Man nimmt sie anders wahr. Die Farbe des Himmels ist fantastisch. In Sachen Beleuchtung ist das ein riesiger Schritt nach vorn. Die Flammen sehen sehr echt aus.

Und auch der Spieler @grumpyreigens sieht es ähnlich:

Das ist echt eine der coolsten Sachen, die ich je in Hunt gesehen habe. Es gibt der Map einfach so viel. Ich hoffe es ist ein Erfolg, ich würde liebend gern sehen, welche anderen Map-Ereignisse noch so möglich wären, wie zum Beispiel Regen.

Jeder dieser Kommentare bekommt dutzende von Likes. Und auch für mich steht fest: Crytek hat nicht nur einfach eines der schönen Feuer der Videospielgeschichte gelegt, sondern auch den Grundstein für die visuelle Zukunft von einem der ohnehin schon besten Multiplayer-Shooter überhaupt.

Klar, Hunt sah schon immer gut aus. Doch jetzt haben wir den Beweis: Da geht noch so viel mehr! Ich jedenfalls ziehe meinen Cowboyhut, liebes Hunt-Team.

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