Amy Hennig - Uncharted-Erfinderin verlässt EA, neues Star-Wars-Spiel jetzt »komplett anders«

Die ehemalige Direktorin der Uncharted-Spiele verlässt EA nach mehreren Jahren Arbeit an einem Star-Wars-Titel und gründet ein Indie-Studio.

Amy Hennig verließ EA nach fast vier Jahren. Ihr Star-Wars-Spiel wird vermutlich nie in der Form erscheinen, die sie im Kopf hatte. Amy Hennig verließ EA nach fast vier Jahren. Ihr Star-Wars-Spiel wird vermutlich nie in der Form erscheinen, die sie im Kopf hatte.

Man könnte sie die Mutter von Uncharted nennen. Amy Hennig arbeitete als Game Director und Autorin an der ursprünglichen Drake-Trilogie und machte sich bereits vor ihrem Engagement bei Naughty Dog einen guten Namen bei Crystal Dynamics. Dort wirkte sie als Game Director von Legacy of Kain: Soul Reaver, Legacy of Kain: Soul Reaver 2 und Legacy of Kain: Defiance.

Mit einem solch stolzen Portfolio in der Vita, waren die Erwartungen an das Star-Wars-Spiel, das unter ihrer Feder bei Electronic Arts entstehen sollte, natürlich groß. Nachdem sie Naughty Dog verließ und ihre Arbeit bei EA Visceral im April 2014 begann, schloss das Studio im Oktober 2017 die Pforten.

Das Star-Wars-Projekt, das unter dem Arbeitstitel Ragtag läuft, wird inzwischen von EA Vancouver betreut und soll eine andere Richtung eingeschlagen haben, als von Hennig ursprünglich geplant. Vermutlich wird es in den Games-as-a-Service-Bereich gehen und sich damit von einer reinen Singleplayer-Erfahrung verabschieden, für die Hennigs Spiele bisher standen.

Gegenüber Eurogamer spricht sie über ihre Sicht der Dinge:

"Es ist aktuell auf Eis gelegt. Das Studio in Vancouver arbeitet nun an etwas, das sich davon ziemlich unterscheidet. Es ist wirklich nicht... Wissen Sie, wenn man eine Open World daraus macht, ist es ein ganz anderes Spiel als das, was wir vorher gemacht hatten. Jeder liebte was wir taten und ich würde es lieben, wenn wir das wiederbeleben könnten, aber es ist kompliziert."

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Hennig will nun VR-Spiele machen

Jetzt ist klar, dass Hennig EA bereits im Januar 2018 verlassen hatte. Sie hege keinen Groll, so die Autorin: »Ich komme mit all diesen Leuten klar, sogar die Typen aus dem Managerteam sehe ich als Freunde. Aber es war schon komisch, weil ich niemals die Chance bekam, zu verkünden, dass ich nicht mehr bei EA bin.«

Sie hatte bisher jedoch auch keine Ankündigung vorzunehmen, so Hennig. Das hätte geklungen, als wäre sie einfach nach Hause gegangen, gibt sie zu. »Dabei arbeite ich an all diesen Dingen!«, betont sie. In der Tat ruht sich Hennig nicht aus. Gegenüber Eurogamer erzählt sie, dass sie ein eigenes Indie-Studio eröffnet. Bislang befindet sich das Unternehmen jedoch noch in der Aufbauphase.

Sie wünsche sich, VR-Spiele zu machen und berate sich aktuell mit Unternehmen in diesem Bereich. »Ich betreibe gerade eine Menge Recherche, da ich bisher nicht viele [VR-Titel] gespielt habe, um mich darin zu verlieren«, gesteht sie.

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