Kürzlich wurde bekannt, dass der Epic Games Store Dinge wie die Spielzeit und Freundesliste von Steam ungefragt ausliest, indem es Dateien auf eurem PC untersucht. Epic bekannte sich bereits zur Situation und hat vor, an einer Lösung zu arbeiten. Nun gibt es auch eine Stellungnahme von Valve.
Valve erlaubt diese Nutzung nicht
Die Webseite Bleepingcomputer fragte bei dem Steam-Entwickler nach einem Kommentar, und erhielt eine Antwort. Demzufolge untersucht Valve derzeit, welche Informationen der Epic Games Launcher genau von Steam sammelt und gibt an, dass eine entsprechende Nutzung nicht geduldet ist.
"Wir untersuchen, welche Informationen der Epic Launcher von Steam sammelt.
Der Steam Client speichert Daten wie die Liste eurer Spiele, eure Freundesliste und Login-Tokens. Dabei handelt es sich um private Nutzerdateien, die auf eurem PC gelagert werden und nicht dazu gedacht sind, von anderen Programmen ausgelesen oder zu einem 3rd-Party-Service hochgeladen zu werden.
Interessierte Nutzer finden die localconfig.vdf und andere Steam-Konfigurationsdateien in ihrem Steam-Verzeichnis und können diese mit einem Text-Editor öffnen, um ihre Inhalte auszulesen. Außerdem können sie sämtliche Daten, die in Zusammenhang mit ihrem Steam-Account stehen auf https://help.steampowered.com/en/accountdata einsehen."
Epic verspricht Änderungen
Tim Sweeney versprach bereits, dass der Epic Launcher diese Datei in Zukunft nur auf die explizite Erlaubnis der Nutzer hin auslesen wird. Dies würde jedoch weiterhin Valves Wünschen widersprechen, denen zufolge die localconfig.vdf nicht für die Nutzung mit 3rd-Party-Anwendungen gedacht ist.
Andere Launcher wie UPlay nutzen die offizielle Steam-API, um eure Freundesliste zu importieren. Der Epic Games Store steht seit seiner Veröffentlichung wegen Sicherheitsbedenken in der Kritik. So verstießen die Datenschutzrichtlinien des Stores gegen die DSGVO und bereits vor der Veröffentlichung des Stores selbst beklagten viele Nutzer eine hohe Anzahl nicht authorisierter Zugriffsversuche auf ihren Account.
Tencent und Epic
48% der Anteile von Epic Games gehören dem chinesischen Gaming Giganten Tencent. Dieser stellt somit zwei der insgesamt fünf Boardmember. Das sorgt bei manchen Nutzern für Bedenken, bezüglich ihrer Datensicherheit. Epic stellte allerdings klar, dass sie Tencent keinen Zugriff auf Kundendaten geben und auch, dass der Fortnite-Entwickler nach wie vor in der Hand von Tim Sweeney ist.
Tencent besitzt Anteile von einem Großteil der Spielefirmen im Westen. Neben Ubisoft zählen dazu auch Activision und der Path-of-Exile-Entwickler Grinding Gear Games. Wer mehr über die heimliche Supermacht erfahren will, kann sich unseren Plus-Report über Tencent ansehen.
Plus-Report: Datenschutz in Spielen - Ein Datenschatz zum Zugreifen
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