Das Fallout-Franchise schwimmt dank der Amazon-Serie auf einer Welle des Erfolgs. Die abgefahrene, postnukleare Welt ist überall Gesprächsthema, die Spielerzahlen kletterten auf Steam in schwindelerregende Höhen. Vor allem den neueren Teile aus dem Hause Bethesda konnten viele alte wie neue Spieler (zurück) im Ödland begrüßen.
Zurück zu den Wurzeln
Ein Fakt, der heute manchmal vergessen wird: Fallout stammt gar nicht von Bethesda, sondern vom amerikanischen Entwicklerstudio Interplay Entertainment. Hier war im Jahr 1997 Projektleiter Tim Cain federführend damit beschäftigt, sich die Welt von Fallout auszudenken.
Mittlerweile arbeitet Cain bei Obsidian und hat dort unter anderem an The Outer Worlds mitgewirkt. Doch auch nach seinem Weggang von Interplay blieb Cain dem Fallout-Universum treu - als Fan.
Zwar nahm Cain in der Zwischenzeit keinen Einfluss mehr auf die Entwicklung neuer Teile und äußerte sich auch nur selten öffentlich dazu. Doch zur Premiere der Amazon-Serie war der Schöpfer natürlich eingeladen und zeigte sich anschließend begeistert.
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Was hat Cain gesagt?
In einem Video, das er kürzlich auf YouTube teilte, berichtet Cain von seinen ersten Eindrücken aus der Serie. Er betont, dass ihm die Show ausgesprochen gut gefallen habe und lobt vor allem die Liebe der Showrunner zum Detail:
Einfach alles fühlt sich nach Fallout an. [...] Das ist schwer hinzubekommen, glauben Sie mir. Ich weiß, wie schwer das zu machen ist. Es ist leicht, postapokalyptisches Zeug zu schreiben, das nicht in die typische Fallout-Form passt, und es wäre auch leicht für sie gewesen, aus Versehen zu albern zu werden, Dinge zu zeigen, die sich nicht wie ein Teil von Fallout anfühlen. Aber das haben sie nicht.“
Vor allem zeigte sich Cain begeistert, wie gut die Serie ihre Rollenspiel-Urpsrünge und die damit verbundenen verschiedenen möglichen Spielstile abbilde. Denn die drei Hauptfiguren fühlten sich ihm zufolge alle nach denkbaren Wegen an, wie Spieler das Spiel [Fallout, Anm. d. Red] spielen würden.
Alle Spielertypen vertreten
Vaultbewohnerin Lucy sei die Nette
, also ein Spieler, der ausschließlich gut sein will und moralisch richtige Entscheidungen trifft. Bruderschafts-Anwärter Maximus hingegen sei da nicht so eindeutig. Er repräsentiere Spieler die lieber den direkten Weg zum Ziel gehen, auch wenn dabei manchmal Blut vergossen werden muss. Ganz getreu dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel.
Besonders angetan hat es dem Fallout-Schöpfer aber offenbar der dritte im Bunde: Der Ghoul, gespielt von Walton Goggins. Er repräsentiere laut Cain den mordenden Wanderer
, der erst schieße und dann Fragen stelle. Diese Art von Charakter spiele er selbst sehr gern.
Wie ihr seht, hat die Show also den Segen des Fallout-Masterminds. Wenn ihr euch nun fragt, wie Darsteller Walton Goggins zu solch einem überzeugenden Ghoul werden konnte, empfehlen wir euch obiges Video.
Hohes Lob also vom Schöpfer der inzwischen weltberühmten Rollenspiel-Reihe. Die übrigens schon fast 27 Jahre alt ist, aber das nur mal nebenbei erwähnt. Wie steht ihr ein paar Wochen nach dem Amazon-Release dazu: Findet ihr die Fallout-Serie auch so gut wie Tim Cain? Wer ist euer Lieblingscharakter? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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