Die meisten Leute werden Fall of Porcupine niemals spielen. Über »emotionales Story-Adventure mit handgezeichneter Grafik« sehen viele einfach hinweg - wie über Stadttauben in der Fußgängerzone. Aber ich weiß, dass es unter euch ein paar Leute wie mich gibt, die Night in the Woods über alles lieben und dringend auf mehr tolle Geschichten in diesem Stil hoffen.
Für euch wackere Herzschmerzsucher habe ich großartige Nachrichten: Fall of Porcupine schlägt in die gleiche Kerbe und ist insgesamt ein wirklich tolles Story-Spiel geworden. Über ein paar Schwächen solltet ihr allerdings vorher Bescheid wissen.
Ab in die Kleinstadt!
Wer Night in the Woods gespielt hat, findet sich hier sofort zurecht. Nicht nur wegen der ähnlichen Grafik. Fall of Porcupine steckt mich ins Federkleid von Finley, einem Täuber (die männliche Form von Taube – womit wir das tägliche Tier-Trivia auch erledigt hätten). Er arbeitet seit kurzem als Assistenzarzt in St. Ursula, dem einzigen Krankenhaus der gemütlichen Kleinstadt Porcupine.
Und ja, alle Figuren sind anthropomorphe Tiere, was ungemein dabei hilft, sich die Charaktere schnell einzuprägen. Falls ich doch mal jemanden vergesse, kann ich jederzeit im Ingame-Smartphone nachschauen.
Porcupine ist eine zauberhafte Stadt, in die ich am liebsten selber ziehen würde. Hier kennt jeder jeden, die meisten nehmen mich herzlich auf, erzählen mir von ihren Sorgen und Freuden. Ich erlebe die letzten goldenen Herbsttage, bei denen man den ersten Schnee schon fast riechen kann – auch im echten Leben meine liebste Jahreszeit. Doch die tolle Stimmung kann ich nicht immer in Ruhe genießen.
Finley müht sich nämlich ab, den stressigen Berufsalltag und sein Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Seine Probleme dürften vor allem denen bekannt vorkommen, die mit dem realen Gesundheitswesen vertraut sind: Seine Chefin nörgelt ständig, das Krankenhaus ist mehr auf den eigenen Ruf bedacht als auf die Versorgung der Patienten, es mangelt an Personal und Geld und natürlich ist der Aufzug schon wieder kaputt. Und trotzdem ist es Finleys größter Wunsch, als Arzt Leuten zu helfen.
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