Fallout 3: Broken Steel im Test - Rambo im Ödland

Das Abenteuer des einsamen Wanderers aus Fallout 3 von Bethesda geht weiter. Der ist in der Download-Erweiterung Broken Steel aber mittlerweile zur Ein-Mann-Armee mutiert. Mehr dazu in unserem Test.

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Über die eine große Macke von Fallout 3 sind wir uns alle einig: Der Schluss war blöd. Sobald die letzte Story-Mission des Rollenspiels gemeistert ist, endet das Abenteuer, selbst wenn Sie erst einen Bruchteil des Ödlands erforscht haben.

Das dritte Mini-Addon Broken Steel bügelt diese Design-Falte nun aus, erzählt die Geschichte weiter, erhöht das maximale Erfahrungs-Level von 20 auf 30, legt 14 neue Spezialfähigkeiten oben drauf und lässt Sie auch nach dem Ende der zusätzlichen Story weiter die Spielwelt bereisen. Das ist natürlich prima, nur dürfte Broken Steel für die meisten Fallout-Veteranen zu spät kommen.

Reste-Essen

Nach den Ereignissen des Hauptspiels liegt die »Enklave« - die Gegen-Organisation der guten Bruderschaft des Stahls - zwar am Boden, kratzt und beißt aber noch. Unser Auftrag ist es nun, die Überreste der Feindarmee auszulöschen. Seite an Seite mit (oder lieber ein paar Meter hinter) dem übermächtigen Riesenroboter Liberty Prime stürmen wir eine Basis der Enklave.

Gedankenkontrollierte Todeskrallen sind jetzt ihre Verbündeten. Gedankenkontrollierte Todeskrallen sind jetzt ihre Verbündeten.

Da schlägt der letzte Trumpf der Enklave zu: satellitengestützte Raketen! Gegen die kann selbst Liberty Prime nichts ausrichten, und so ist es wieder mal an uns, im Alleingang die Bodenstation des orbitalen Waffensystems zu infiltrieren und stillzulegen - oder eben nicht. Broken Steel stellt Sie wieder vor eine moralische Entscheidung.

Macht nicht satt

Das Addon setzt Ihnen drei neue Waffen vor: einen Brandgranatenwerfer, eine Art Rail-Gun und ein modifiziertes Laser-Gewehr. Von der Bruderschaft erhalten Sie außerdem ein Gerät, mit dem Sie die von der Enklave kontrollierten Todeskrallen-Monster auf Ihre Seite ziehen. Ansonsten ändert sich am Spiel kaum etwas, Bethesda hetzt Ihnen lediglich öfter mal starke Gegner wie die großen Wachroboter auf den Hals, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.

Superroboter Liberty Prime radiert eine Enklaven-Basis im Alleingang aus. Superroboter Liberty Prime radiert eine Enklaven-Basis im Alleingang aus.

Trotzdem ist unser Held (insbesondere nach den zwei vorigen Mini-Addons Operation Anchorage und The Pitt) einfach zu mächtig, um Spannung aufkommen zu lassen. Die zehn neuen Levels, von denen Sie im Laufe der Handlung von Broken Steel rund vier erreichen werden, tragen erheblich dazu bei. Auf Stufe 24 haben wir alle nahezu alle Talente auf 100 Punkte gesteigert. Die 14 neuen Spezialfähigkeiten sind ebenfalls in erster Linie auf Wertmaximierung ausgelegt: Auf Level 30 können Sie hier alle S.P.E.C.I.A.L.-Werte auf 9 anheben.

Für Fallout 3-Veteranen lohnt sich Broken Steel also nur bedingt. Wer allerdings gerade erst sein Ödland-Abenteuer beginnt, dem nutzt das Addon allein schon wegen des nun offenen Endes.

» Wertungskasten zu Fallout 3: Broken Steel
» Erklärung des Wertungssystems

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