Seite 3: F.E.A.R. 2: Project Origin im Test - Kommt an den Vorgänger nicht heran

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Ausgegruselt

F.E.A.R. 2 wird in jeder Auflösung von schwarzen Balken verunziert. F.E.A.R. 2 wird in jeder Auflösung von schwarzen Balken verunziert.

Das Besondere am ersten F.E.A.R. waren die wohldosierten Schock und Gruseleinlagen. Auch F.E.A.R. 2 wartet mit so manchem Schreckmoment auf, etwa wenn Alma Ihnen das erste Mal so richtig nahe kommt oder Sie dem mysteriösen Snakefist gegenübertreten, der Ihnen von Anfang an Tipps ins Ohr flüstert. Trotzdem erreicht das Spiel selten die Intensität des Vorgängers. Das liegt schlicht daran, dass Sie – sollten Sie den ersten Teil gespielt haben – wissen, wer Alma ist und was die Frau antreibt. Suchten die Visionen in F.E.A.R. Sie noch unvermittelt heim, so werden Sie nun zuweilen dazu gezwungen, sich Episoden aus Almas Vergangenheit anzuschauen. Gleich zu Beginn stoßen Sie auf ein leuchtendes Loch im Boden, etwas später sollen Sie in einen unheimlich leuchtenden Pool tauchen. Tun Sie es nicht, geht’s nicht weiter im Spiel.

So verschenkt F.E.A.R. 2 das permanente Gefühl des Ausgeliefertseins. Welche Verbindung zwischen dem Helden und Alma besteht und ob die Gruselfrau einem nicht doch wohlgesonnen ist, bleibt dafür lange ein motivierendes Rätsel. Die vielen gut in Szene gesetzten Zwischensequenzen und Visionen tragen viel zur Atmosphäre bei. Und wenn Ihre Kameraden (die Sie immer nur wenige Meter weit begleiten) plötzlich Almas Macht zum Opfer fallen, ferngelenkt durch die Levels marschieren und Sie hilflos hinterher jagen, wird’s richtig spannend. Dazwischen allerdings verbringen Sie immer wieder Zeit mit dem ermüdenden Ablaufen von Schläuchen, in die sich mal mehr, mal weniger Gegner vor Sie quetschen.

Ohrenschmerzen

Diese Soldaten sind die Marionetten eines übersinnlich begabten Mutanten. Diese Soldaten sind die Marionetten eines übersinnlich begabten Mutanten.

Dass F.E.A.R. 2 wie der Vorgänger auf der Lithtech-Engine basiert, merkt man dem Spiel deutlich an. Zwar sehen die Modelle klasse aus, einige Effekte (etwa das Feuer) wurden aufgehübscht, ein körniger Filter übers Bild gelegt und ein heftiges »Motion Blur« (Verwischeffekt) addiert, aber an Crysis oder Far Cry 2 reicht F.E.A.R. 2 nicht heran. Zudem nutzt der Titel zu oft die gleichen Versatzstücke, um die Levels zu füllen.

Die Soundkulisse ist hingegen größtenteils gelungen. Die Entwickler haben sehr atmosphärische Musik unters Geschehen gemischt, Glas knirscht dezent unter Ihren Sohlen, aus Fernsehern rattern sich überschlagende Nachrichten über die Explosion, und die Waffen klingen satt. Die deutsche Sprachausgabe kann Ihnen den Spaß aber gehörig versauen. Gerade die Stimme von Sergeant Stokes (ein weibliches Mitglied Ihrer Einheit) ist eine Beleidigung für sensible Ohren. Wir empfehlen Ihnen, Steam vor Spielbeginn auf Englisch umzustellen. Dadurch schalten Sie zwar nicht die überzogenen Gewaltdarstellungen der US-Version frei, aber doch gute bis sehr gute Sprecher, die angemessen entsetzt klingen, wenn sie es in einem für F.E.A.R.- Verhältnisse recht schockarmen Spiel sein müssen.

Kopierschutz

Steam Um F.E.A.R. 2 spielen zu können, müssen Sie sich ein Steam-Konto zulegen und den Titel über Valves Vertriebsplattform einmalig freischalten. Das bedeutet nicht, dass Sie stets online sein müssen, wenn Sie Alma und Co. jagen; Steam lässt sich auch in den Offline-Modus schalten. Lesen Sie mehr über mögliche Probleme mit der Aktivierung in dieser News.

Deutsche Version

In der hiesigen Version von F.E.A.R. 2 fehlen die teils übertriebenen Bluteffekte des US-Originals. Zudem können Sie keine Gliedmaßen durch Schüsse abtrennen. Anders als noch im ersten Teil ist es nun jedoch möglich, Gegner mit den Bolzen aus dem so genannten Hammerhead an Wänden festzunageln.

» Test-Video zu F.E.A.R. 2: Project Origin ansehen

F.E.A.R. 2: Project Origin - Screenshots ansehen

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