Starrköpfige Steuerung
Knopfstarrende Gamepads wären ohne die Fifa-Reihe bestimmt nicht annähernd so populär geworden. Die aktuelle Version trägt dazu wiederum ihr Scherflein bei. Immerhin acht Buttons brauchen Sie in den Begegnungen regelmäßig, mit dem neunten schalten Sie in den Pausenmodus samt Optionsmenü. Die Verteilung blieb gleich: Schießen, Passen, Heber, Pass in den Lauf, Spurten, Ball abdecken, 360-Grad-Drehung und Übersteiger lauten die Möglichkeiten in der Offensive. Ohne Ballbesitz schrumpfen die Optionen auf Tackling, Blutgrätsche, Spieler wechseln, spurten und Abseitsfalle zusammen.
Angesichts der Kontroll-Vielfalt war eine der spannendsten Test-Fragen überhaupt, ob es EA Sports im elften (!) Anlauf endlich geschafft hat, eine frei konfigurierbare Steuerung einzubauen. 15 Minuten später die ernüchternde Gewissheit: Trotz intensivster Suche in den Tiefen der Menüs konnten wir nichts Entsprechendes finden. Sie müssen mit der sehr brauchbaren, aber keineswegs perfekten Standardbelegung vorlieb nehmen. Was hin und wieder stört, sind die nicht zusammenpassenden Aktionen bei Ballbesitz und Verteidigung. So ist beispielsweise der »Fair den Ball abnehmen«-Knopf in der Offensive mit »Schuss« belegt. Einmal zu oft gedrückt, und schon segelt das gerade erst eroberte Leder postwendend zurück zum Gegner.
Der Aha-Effekt
Geht es das erste Mal ins Stadion, folgt fast unweigerlich der Aha-Effekt: Die Grafik von Fifa 2001 schindet spontan Eindruck. Das liegt vor allem an der etwas anderen Farbgebung, den dynamischen Licht- und Schatteneffekten sowie geänderten Blickwinkeln der nach wie vor vier Platzkameras. Die Animationen nach dem Motion-Capture-Verfahren (unter anderem wurde Lothar Matthäus verpflichtet) sind nun so gut wie perfekt. Außerdem geriet das Drumherum samt Platzanweisern, Kameramännern und animierten Linienrichtern deutlich lebendiger. Einziger größerer Schwachpunkt ist die aus der Nähe hässliche, da sehr grobpixelige Publikumstextur. Keine größeren Regungen kann auch der Sound auslösen. Die Anfeuerungen und Gesänge sind gehobenes Niveau, aber nichts Außergewöhnliches. Das altbekannte Reporterduo Poschmann/Dahlmann zeigt sich minimal verbessert, produziert aber beim dynamischen Kommentieren der Spielzüge auch gelegentlich echten Sprachmüll (»Der Torhüter dominiert bei dieser Aktion eindeutig den Stürmer«).
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