Startelf hat alle Chancen, die Herzen der Fußballfans im Sturm zu erobern. Trotzdem wirkt sein Entwickler Alexander (der auf eigenen Wunsch anonym bleiben möchte) angespannt, als ich ihn zum ersten Mal treffe. Die Erwartungshaltung will er nicht zu weit nach oben schrauben - das betont er immer wieder. Er will sich keinen Druck aufbauen - war sich bis zuletzt auch gar nicht sicher, ob er dieses Interview überhaupt führen will. Dabei ist diese Bescheidenheit nach unserem Eindruck nicht unbedingt nötig - schließlich konzentriert sich sein neues Spiel auf das Wesentliche.
Wie ich ist Alexander Mittdreißiger, hat die große Ära der deutschen Managerspiele wie Anstoß oder dem Bundesligamanager hautnah miterlebt und sich im Gegensatz zu mir vor rund zweieinhalb Jahren mit Player’s Eleven selbst ein kleines Denkmal geschaffen: Denn mit dem Vorgänger zu Startelf erschien noch vor Beginn der Coronapandemie nicht nur ein Fußballmanager, der vieles besser macht als andere moderne Titel, sondern auch ein echter Geheimtipp unter Kennern.
Warum mit Player’s Eleven eines der bemerkenswertesten Managerspiele der letzten paar Jahre selbst an Enthusiasten wie mir bis zu diesem Videointerview völlig vorübergehen konnte, ist einfach erklärt: Green Pitch Gaming ist ein Ein-Mann-Unternehmen aus Deutschland. Dessen Schöpfer, Mastermind und bisweilen einziger Mitarbeiter Alexander (alias Sandor) meint dazu: »Alles, was mit Webseite, Marketing oder Präsentation [des Spiels] zu tun hat, kann ich nicht.«
Doch der Mix aus guter alter deutscher Managertradition gepaart mit modernem Fußball und einigen radikal neu gedachten Ansätzen begeistert nicht zuletzt auch dank seines guten Balancings rasch die Community.
»Player’s Eleven ist eigentlich eine Hommage an den Bundesligamanager Hattrick [von 1994], [...] weil ich den und Anstoss 3 immer so unglaublich gerne gespielt habe. Der Football Manager von SEGA, den ich auch immer sehr gerne gespielt habe, hat aber einen ganz anderen, viel realistischeren Ansatz. Ich mag eigentlich diese beiden Traditionen [von Managerspielen] und finde, dass beide Seiten auch ihre Berechtigung haben. Mit Startelf würd ich daher versuchen, das, was beide Traditionen ausmacht, ein bisschen zusammenzuführen«, so Alexander im Interview.
Das ambitionierte Projekt Startelf setzt also an Alexanders Erstlingswerk, mit dem er sich übrigens selbst das Programmieren beigebracht hat, an und spinnt die dort schon in groben Zügen vorhandenen Ansätze sinnvoll weiter. Wie weit genau, davon konnte ich mir in der weltexklusiven Live-Präsentation von Startelf selbst ein Bild machen.
Fußballgott, Jürgen Klopp oder doch U19-Trainer
Schon Player’s Eleven verstand es, mit seiner Aufteilung in unterschiedliche Befugnisse das Konzept eines Fußballmanagers grundlegend zu hinterfragen:
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