Der »Professional and Amateur Sports Protection Act« von 1992 regelte in den vergangenen 25 Jahren den Umgang mit Sportwetten in den gesamten USA. Jetzt endet allerdings ein jahrelanger Disput rund um das Gesetz. Der Supreme Court der Vereinigten Staaten hat entschieden: Sportwetten können ab sofort wieder erlaubt sein, sofern der jeweilige US-Bundesstaat das für sich und seine Einwohner entscheidet.
Das betrifft die großen Sportligen rund um NFL, MLB und NBA, gilt aber theoretisch auch für E-Sport. Allerdings bleibt jedem US-Bundesstaat überlassen, ob er die virtuellen Gefechte von Overwatch, League of Legends und Co. in der Praxis genauso als Sport deklarieren will wie klassische athletische Sportarten. In Nevada fällt E-Sport beispielsweise in seine eigene Sparte, folglich greift das überarbeitete Sportwetten-Gesetz dort nicht.
Tatsächlich gibt es durchaus allgemeine Kritik an der neuen Regelung. Beispielsweise öffne man den professionellen Sport damit den potenziellen negativen Auswirkungen von Glücksspiel - so seien Absprachen im Vorfeld denkbar, die (ähnlich wie in vielen Boxfilmen) den Ausgang eines Matches verfälschen.
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Im speziellen Fall von Videospielen muss man außerdem berücksichtigen, wie viele Minderjährige in diesem Kosmos unterwegs sind. Gegenüber GamesBeat äußert sich Branchen-Analyst Chris Grove über die Spielräume der US-Staaten:
"Der Beschluss des Supreme Court öffnet regulierten E-Sport-Wetten in den USA die Tür, aber die Frage verbleibt, wie die einzelnen Staaten mit E-Sport umgehen. [...] Ich vermute, dass viele Staaten ihn anders handhaben als klassischen Sport, weil sehr viele Politiker E-Sport in erster Linie mit Minderjährigen assoziieren. [...] Möglicherweise werden sich sogar Spieleentwickler gegen das Zusammenwerfen von E-Sport und regulärem Sport einsetzen, weil sie die Auswirkungen fürchten, die weitreichendes Glücksspiel auf die Entwicklung und Integrität ihrer Spiele und Ligen haben könnte."
Mark Cuban, Manager der Dallas Mavericks und Investor der Gaming-Glücksspiel-Plattform Unikrn adressiert das Problem, indem er einen umfangreichen staatlichen Rahmen fordert, der die Ausmaße von Sportwetten im Gaming-Bereich reguliert.
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Viele Analysten sehen in E-Sport-Wetten einen möglicherweise riesigen Absatzmarkt. Seiten wie Unikrn arbeiteten bisher mit Proxywährungen, die sich aufgrund nationaler Beschränkungen nur in Preise, nicht aber in echtes Geld umwandeln ließen. Die geänderte Gesetzeslage könnte dir Prozesse hier deutlich entschlacken und immense Profite ermöglichen.
Wie steht ihr zu dem Thema?
Quelle: Via PCGamer
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