Seite 2: Godus - Gott 2.0: Glauben ohne Klicken

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Zeitstrahl statt Kartenstapel

Und gleich noch eine Verbesserung: Zivilisations-Fortschritte zeigt das Spiel jetzt auf einem Zeitstrahl an. Damit kann man sein Volk viel besser einschätzen als mit den unübersichtlichen Kartenstapeln der Vorversion. Karten gibt es aber immer noch: Neue Technologien schaltet man durch Erreichen bestimmter Bevölkerungslimits frei.

Der Zeitstrahl zeigt an, welche Technologien wir schon freigeschaltet haben. Zum Aktivieren benötigt man die unten aufgeführten Rohstoffkarten Der Zeitstrahl zeigt an, welche Technologien wir schon freigeschaltet haben. Zum Aktivieren benötigt man die unten aufgeführten Rohstoffkarten

Erst ab 85 Einwohnern etwa ist es grundsätzlich möglich, eine Siedlungszentrale zu bauen, die selbstständig Glaubensenergie sammelt. »Grundsätzlich« deshalb, weil man solche Technologien erst mit einer Rohstoffkarte aktivieren muss. Diese Karten wiederum findet man in Kisten, die in der Landschaft verteilt herum stehen und teilweise erst mal durch Erdbewegungen ausgegraben werden müssen. Das Problem: Die gefundenen Karten reichen bei Weitem nicht, um alle Errungenschaften zu aktivieren. Woher bekommt man also mehr dieser Rohstoffe?

Die große Reise

In der letzten Betaversion thronte inmitten der Siedlung ein stolzer Tempel, der so genannte Berg der Götter. Hier konnte man in kleinen Kampfmissionen in separaten Levels neue Rohstoffkarten verdienen. In der aktuellen Fassung ist das Gebäude verschwunden, stattdessen stößt man nach einigen Spielstunden auf eine Hafenruine.

Wenn die vom Volk repariert wurde, kann man eine Galeere einer limitierten Zahl von Männern beladen und sich auf die große Reise machen. Diese Reise ist im Prinzip ein hübsch aufbereiteter Berg der Götter. Wir fahren fernab der Hauptwelt von Insel zu Insel und lösen dort Aufgaben. Die bestehen aber im Gegensatz zu früher anfangs meist drin, die Landschaft so schnell umzuformen, dass eine bestimmte Anzahl von Besatzungsmitgliedern innerhalb eines Zeitlimits ein Ziel erreicht. Klingt simpel, verlangt aber bei späteren Inseln durchaus Geschick an der Maus.

Der Clou: Wir müssen mit der Mannschaft haushalten. Denn geht eine Inseleroberung schief, sind die dafür eingesetzten Leute (anfangs mindestens fünf, später mehr) verloren! Dann müssen wir entweder zur Hauptinsel zurückkehren und neue Männer holen, oder für horrende Glaubenskosten die Crew fernauffüllen. Wenn wir das Ziel allerdings erreichen, winken Glaubensenergie und Rohstoffkarten, die wir dann daheim wieder in Upgrades investieren können.

Noch viel zu tun

Den momentanen Status von Godus geben die Entwickler von 22Cans mit 49 Prozent an, das Spiel ist also rund zur Hälfte fertig. Das wirkt realistisch, die enthaltenen Spielelemente funktionieren grundsätzlich und greifen gut ineinander. Allerdings gibt es auch noch viel zu tun, etwa - noch immer - bei der Bedienung. Nach wie vor ist es ganz schön umständlich, die Glaubens-Blasen über den einzelnen Hütten zusammen zu klicken. Hier merkt man, dass Godus auch für Touch-Geräte entwickelt wird, mit einfachen Fingertippern dürfte das Aufsammeln deutlich schneller gehen als mit der Maus.

Die Steuerung fällt zwar komfortabler aus, als in der vorherigen Version - etwas umständlich ist sie aber immer noch. Die Steuerung fällt zwar komfortabler aus, als in der vorherigen Version - etwas umständlich ist sie aber immer noch.

Der große Brocken ist aber bestimmt das Balancing. Die Glaubenspreise für die Siedlungszentren und Schreine (verbessern etwa das Fassungsvermögen der Häuser in der Umgebung) scheinen uns etwas hoch, zumal sie sich mit jedem Gebäude der gleichen Art verdoppeln. Andererseits sind mächtige Götterkräfte wie der Finger (reißt Hütten ein, setzt Wälder in Brand) vergleichsweise billig. Das Schlimmste sind aber - vor allem nach einigen Spielstunden - ellenlange Leerlaufzeiten, während man nach größeren »Anschaffungen« darauf wartet, dass sich über den Hütten wieder Glaubensvorräte ansammeln.

Man kann in der Zwischenzeit nicht mal gemütlich Hügel planieren, weil auch das Glauben kostet. Ähnlich ist es, wenn die Siedler ein neu planiertes Baugebiet mit Hütten überziehen. Die Errichtung eines Hauses kann schon mal 20 nicht abkürzbare Minuten dauern, und dann ist aber noch lange keine Glaubensblase herbei gebetet. Die beschleunigenden gelben Kristalle der Vorversion sind nämlich in der aktuellen Beta verschwunden. Hoffentlich heißt das auch, dass 22Cans sämtliche In-App-Kauf-Pläne verworfen hat. Denn nach wie vor gilt: Godus könnte ein tolles Götterspiel werden, sozusagen das moderne Populous.

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