Als Hexer lacht man oft als letztes.
Man wird zwar von der Gesellschaft ausgegrenzt, beleidigt und verachtet. Aber dafür kann man sich umso mehr darüber freuen, wenn die selben Dorfbengel dann bibbernd zu Kreuze kriechen und den Hexer darum anflehen, er möge doch irgendeiner Monstrosität sein Silberschwert über den Kopf ziehen. Sei es, weil wieder mal eine Horde Ertrunkener aus dem nahen Sumpf über die Fischer herfällt, oder weil im Brunnen eine Spukgestalt ihr Unwesen treibt.
Und The Witcher hat uns gezeigt, dass die Dorfbewohner in den meisten Fällen sogar selbst dran schuld sind, dass ihre Gemeinde dem Bach runtergeht. Wir sind da nur der Saubermann, der hinter den unfähigen Normalos aufwischt, gelegentlich eine Moralpredigt hält und dann hoffentlich auch für die Arbeit bezahlt wird.
Wie wäre es aber, wenn wir den Spieß mal umdrehen? Anstatt als Hexer in einer düsteren Fantasywelt mit den Monstern aufzuräumen, übernehmen wir die Verantwortung für ein Dorf voller Vollidio ... tüchtiger Untertanen. Womöglich können wir dann beweisen, wie man in einer Welt voller widerlicher Menschenfresser auch ganz ohne Monsterjäger auskommt. Und das sollten wir besser, denn auf einen Hexer mit Silberschwert können wir uns in Gord nicht verlassen.
Gord, so heißt ein neues Aufbauspiel, das von dem polnischen Studio Covenant entwickelt wird. Gegründet, von einem Produzenten, der davor bei CD Projekt Red gearbeitet hat. Stan Just war dereinst an The Witcher 3 und dem Mobile-Ableger Monster Slayer beteiligt. 2020 gründete er sein eigenes Studio, das nun eben Gord entwickelt, dem man Justs Witcher-Vergangenheit anmerkt. Wir haben im Vorfeld des offiziellen Reveals mit ihm über sein Projekt gesprochen. Aber schaut euch am besten erstmal den Trailer an und lest dann weiter:
Was zur Hölle ist ein Gord?
Als Spielejournalist lernt man kurze Spieletitel irgendwann mehr als alles andere zu schätzen. Immerhin liefert das Platz, um den Titel eines Artikels mit Wörtern zu füllen, die mehr aussagen. Und Gord gehört wirklich mit zu den kürzesten Spieletiteln der letzten Jahre. Das klingt martialisch, bedeutet aber tatsächlich nicht viel mehr als Fort.
Gord ist ein Begriff, der für hölzerne Verteidigungsanlagen aus dem Bronzezeitalter in osteuropäischen Gebieten verwendet wird. Schöner Nebeneffekt: Solch kurze Titel bieten sich auch immer wunderbar für Wortspiele an. Unser eigenes Fort taufen wir etwa ziemlich sicher Gord Freeman. Oder Gord Fiesta. Oder Gord ist Mord. Ich hör auf.
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