Seite 2: Heroes of the Storm - Kein neues, aber ein rundes Rad

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Kinderleichter Berufseinstieg

Um einen möglichst leichten Einstieg in Heroes of the Storm zu gewährleisten, hat Blizzard die Schere nicht nur beim Inventar angesetzt. Denn ohne Items fällt das Sammeln von Gold weg und damit auch die Mechanik von »Last Hits«, also den letzten Schlag gegen Minions für eine Goldbelohnung auszuführen. Und natürlich gibt es auch keine »Denies«, den Angriff der eigenen Truppen, Helden und Türme, um Gegnern das Gold zu verwehren.

Damit verschwindet auch ein weiteres wichtiges Element von MOBAs: Es gibt keine Carries im eigentlichen Sinn, also Charaktere, die zu Beginn schwach sind und sich durch minutenlanges Goldsammeln zu besonders starken Schadensausteilern im späteren Spielverlauf entwickeln. Jeder Held im Team sammelt gemeinsam mit allen anderen Spielern Erfahrungspunkte und ist so zumindest in der Theorie gleich stark wie seine Teammitglieder. Andere Heldentypen wie Tanks, Assassinen und Supporter sind natürlich trotzdem zu finden und spielen sich auch ausreichend unterschiedlich, um die einzelnen Rolleneinteilungen nicht zu verwässern.

Heroes of the Storm - Helden aus dem Blizzard-MOBA ansehen

Das vereinfachen der Mechaniken von Last Hits, Denies und des Farmens kommt Anfängern verständlicherweise sehr entgegen und hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Der Kampf Spieler gegen Spieler, nicht Spieler gegen Spielmechanik. Das unterstreicht auch der gegenüber anderen MOBAs deutlich großzügigere Lebensvorrat und Manapool, bei dem man sich gerne mal ein riskantes Manöver mehr trauen darf. Unbedachtes Vorstürmen in Gegnergruppen ist aber nach wie vor der sichere Tod, gesunder Menschenverstand und ein Verständnis für Taktik ist auch in Heroes of the Storm Pflicht.

Den Pferden das Wasser wegsaufen

Eine relativ schnelle Manaregeneration erlaubt es dabei, häufig Zauber zu sprechen. Vorbei also die Zeiten einiger DOTA-Helden wie Sven, die nach der Benutzung eines einzigen Spruchs zum nachtanken in die eigene Basis laufen müssen.

Aber wie regenerieren sich Helden von Heroes of the Storm denn ohne Heil- und Manatränke im Inventar? Da wären zum einen die »Globes«, grüne Kugeln, die NPC-Gegner zufällig fallen lassen und ähnlich wie bei Diablo 3 eine paar Prozentpunkte Leben und Zauberkraft wiederauffüllen. Gegner sehen dabei, wo unsere Globes fallen gelassen wurden und versuchen uns beim Aufsammeln zu hindern, wir dagegen bestrafen natürlich auch jeden feindlichen Helden, der sich zu nahe an uns heran wagt.

Zum anderen können Helden zur nächstliegenden Verteidigungsstellung laufen, wo sich stets ein Brunnen finden lässt. Ein Schluck daraus stellt einen Großteil der Lebens- und Manareserven innerhalb einiger Sekunden wieder her, allerdings darf vom Brunnen nur alle 90 Sekunden ein Mal getrunken werden.

Fallen Leben und Mana auf kritisches Niveau, trinken wir einfach einen Schluck aus unseren Brunnen. Das geht aber nur alle 90 Sekunden, eine gefühlte Ewigkeit. Fallen Leben und Mana auf kritisches Niveau, trinken wir einfach einen Schluck aus unseren Brunnen. Das geht aber nur alle 90 Sekunden, eine gefühlte Ewigkeit.

Um so schnell wie möglich wieder an die Frontlinie zu kommen, empfiehlt sich ein Druck auf Y: Dann ruft unser Held ein Reittier herbei, dass die Bewegungsgeschwindigkeit deutlich erhöht. Das treue Ross ist zwar eine gute Idee, erhöht die Komplexität von Heroes of the Storm jedoch wieder, wo man sie an einer anderen Stelle reduziert hatte: Soll ich auf der Flucht vor Gegnern mein Pferd rufen und sicher davonkommen, oder beutet die kurze Beschwörungsdauer meinen Spielertod? Jeder Held besitzt vom Start weg ein Reittier und kann später im Ingame-Shop mit selbst erspieltem Gold oder echtem Geld sich weitere Pferde kaufen.

Was kostet der Spaß?

Heroes of the Storm erscheint wie die meisten MOBAs als kostenloses Free2Play-Spiel. In der Alpha konnten wir uns nun den Ingame-Shop anschauen und können Entwarnung geben: Das dürfte kein Pay2Win werden. Blizzard fährt dabei die gleiche Taktik wie Riot mit League of Legends, alle Charaktere können für die Ingame-Währung oder per Echtgeld erkauft werden. Kosmetische Dinge wie Skins und andere Reittiere erfordern dagegen den Griff zur Kreditkarte und lassen sich im Spiel nicht freischalten. Sechs der 23 möglichen Charaktere sind dabei jede Woche kostenlos spielbar, die Auswahl an Helden rotiert jedoch, wir können irgendwann jeden Charakter mal anspielen. Noch zur Beta möchte Blizzard die Heldenauswahl vergrößern, bis zum Release dürften deutlich mehr als zwei Dutzend Champions zur Auswahl stehen.

Heldenskins Wer die Originalhelden nicht cool genug findet, kann sich auch andere Skins kaufen…

Medic Uther und Mecha Tassadar … Ronin Zeratul und Spectre Nova kosten Echtgeld, bringen aber keine spielerischen Änderungen

Reittiere … auch das Schlachtross kann durch ein anderes Reittier eingetauscht werden

Auch bei den Preisen orientiert sich Blizzard an der Konkurrenz, die billigsten Helden wie der Druide Malfurion sind für knapp drei Euro zu erstehen, die Teuersten wie Zergkönigin Kerrigan kosten dagegen um die 7 Euro. Wer alle Charaktere lieber über Eigenleistung freischalten will, kann Ingame-Währung über tägliche Quests der Marke »Gewinne zwei Spiele als Nahkämpfer« und durch Stufenaufstiege mit dem Spielerprofil ansammeln.

Apropos Spielerprofil: Für Quests und Partien erhalten wir nicht nur Gold, sondern auch Erfahrungspunkte auf unser allgemeines Konto. Das schaltet nach und nach schwierigere Mechaniken frei, auch hier mit der Idee im Hinterkopf, Anfänger nicht mit zu vielen Optionen zu überfordern. So ist der Spieler-gegen-Spieler-Modus erst ab Level 3 wählbar, vorher darf nur gegen die KI trainiert werden. Ab Level acht dürfen Spieler hingegen aus der vollen Bandbreite der Heldentalente wählen, bis dahin hat man in den Matches nur eine kleinere Auswahl an wählbaren Fähigkeiten.

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