Hogwarts Legacy hat eine große Stärke, die mit jeder Spielminute schwächer wird

Meinung: Die Potter-Welt ist für Videospiele wie gemacht. Das beweist gerade Hogwarts Legacy. Doch je länger man spielt, um so mehr verkehrt sich das ins Gegenteil.

Hogwarts Legacy hat eine Stärke, die vielen anderen Spielen fehlt. Doch von Dauer ist das nicht. Hogwarts Legacy hat eine Stärke, die vielen anderen Spielen fehlt. Doch von Dauer ist das nicht.

Kaum etwas ist mir in einem Spiel so wichtig wie das Gefühl, tatsächlich in diese Welt einzutauchen. Ich liebe es, wenn Spiele aufhören, sich wie Spiele anzufühlen. Wenn der Eindruck aufkommt, dass ich mich durch eine echte Welt bewege und Dinge in dieser Welt mache, die tatsächlich plausibel erscheinen.

Zum Beispiel, wenn ich in Skyrim Jagd auf Hirsche mache oder mich in Kingdom Come: Deliverance auf einen Stuhl setze. Ja, Sitzmöglichkeiten sind wichtig für die Immersion!

Und aktuell spüre ich diese Immersion in keinem Spiel stärker als in Hogwarts Legacy. Denn das Rollenspiel profitiert von einer Stärke, die niemand so leicht kopieren kann: Seine Vorlage war schon immer perfekt für eine Spielumsetzung gemacht. Zumindest denkt man das, in den ersten Spielstunden.

Doch je länger ich die Schule für Hexerei und Zauberei besuchen gehen, umso eher wird sie für mich entzaubert. Und das liegt nicht nur daran, dass ich mich in diesem Fall nicht hinsetzen darf.

Fabiano Uslenghi
Fabiano Uslenghi

Fabiano ist geborener Rollenspieler und taucht am liebsten vollständig in die Welten ein, in denen er seinen Charakter verkörpert. Das war bei Hogwarts Legacy ganz besonders leicht, schließlich hat er als Kind quasi in dieser Welt bereits gelebt.

Vor allem die Potter-PC-Spiele von EA konnte er nicht mehr zur Seite legen. Zumindest bis sie ab dem vierten Schuljahr so lieblos wurden, dass er am liebsten jedes einzelne davon weggehext hätte. Seither wartet er geduldig darauf, endlich mal wieder ein Hogwarts erkunden zu dürfen, das auch Magie versprüht.

Spielbarkeit trifft Immersion

Abgesehen von Stühlen, die mir den Dienst verweigern, gibt es noch etwas anderes, das meine Immersion schneller als alles andere erdolcht: wenn Spiele mir zu offensichtlich ins Gesicht pressen, dass sie Spiele sind. Ich weiß, dass so etwas niemals komplett verhindert werden kann und oft stehen Entwicklerinnen und Entwickler vor der kniffligen Frage, ob sie etwas realistisch oder doch lieber unterhaltsam machen.

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