Aus dem Milliarden-Hit Hogwarts Legacy zieht Warner Bros. Games eine sehr überraschende Lektion

Während Suicide Squad ein ziemlicher Flop war, verkaufte sich Hogwarts Legacy unglaublich gut. Trotzdem will Warner Bros. auf Service-Spiele setzen.

Hogwarts Legacy war ein großer Erfolg, den man bei Warner Bros. Games aber nicht unbedingt wiederholen möchte. Hogwarts Legacy war ein großer Erfolg, den man bei Warner Bros. Games aber nicht unbedingt wiederholen möchte.

Mobile, Free2Play und Service-Spiele sind die Zukunft, davon ist der Chef von Warner Bros. Gaming überzeugt, wie er während eines Events verrät.

In seinem Beitrag führt J.B. Perrette jedoch ausgerechnet zwei Spiele an, die das Gegenteil zu beweisen scheinen, nämlich Hogwarts Legacy und Suicide Squad: Kill the Justice League.

Ergibt das überhaupt Sinn?

Das Harry-Potter-Spiel passt zu keinem dieser Trends: Als reines Singleplayer-Rollenspiel mit Open World konnte es jedoch letztes Jahr mehrere beeindruckende Rekorde aufstellen. Es gehört etwa zu den Titeln mit den weltweit meisten gleichzeitig aktiven Steam-Usern, war eines der meistverkauften Spiele von 2023 und generierte für Warner geschätzte 2 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Suicide Squad auf der anderen Seite gilt als Flop: Zum Launch waren in der Spitze gerade mal 13.000 Spielerinnen und Spieler auf Steam aktiv, inzwischen sind es nur noch einige hundert. Außerdem hatte der Shooter mit mauen Wertungen zu kämpfen. Warner Bros. gab selbst zu, dass das Spiel die Erwartungen nicht erfüllt habe.

Suicide Squad: Kill the Justice League - Test-Video zum Open-World-Loot-Shooter Video starten 21:48 Suicide Squad: Kill the Justice League - Test-Video zum Open-World-Loot-Shooter

Den Erfolg von Hogwarts Legacy und das Scheitern von Suicide Squad erkennt Perrette zwar an, zieht daraus jedoch einen für viele wahrscheinlich überraschenden Schluss: Warner will nun nicht etwa von Service-Games wie Suicide Squad abrücken, und sich auf Singleplayer-Erfahrungen konzentrieren.

Stattdessen ist man der Meinung, dass der Markt viel zu unbeständig sei, um sich auf große Produktionen wie die beiden Spiele zu verlassen. Der Fokus soll viel mehr auf Mobile, Free2Play und Service-Spiele gelegt werden:

Anstatt ein großes Konsolen-Spiel zu veröffentlichen, wie entwickeln wir ein Spiel etwa zu Hogwarts Legacy, beziehungsweise Harry Potter, das ein Live-Service ist, in dem Leute in dieser Welt dauerhaft leben, arbeiten, bauen und spielen können?

Service-Spiele würden Warner Bros. dabei helfen, zuverlässig Einkommen zu generieren, da Fans sie über Jahre hinweg spielen, und dafür Geld ausgeben.

Der Entschluss sorgt quer durch die Branche für hochgezogene Augenbrauen. So bezeichnet der Insider Tom Henderson die Entscheidung als »interessantes Manöver« und weist auf den Erfolg von Hogwarts Legacy hin:

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Der Branchen-Analyst Mat Piscatella bezeichnet die Schlussfolgerung als »Problem« und gibt zu bedenken, dass es eine enorme Herausforderung sei, mit neuen Service-Spielen gegen fest etablierte Größen wie Fortnite, GTA, Minecraft oder Roblox antreten zu wollen:

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Obwohl Service-Spiele und vor allem die oft damit verbundenen Mikrotransaktionen und Battle-Pässe bei vielen Spielerinnen und Spielern sehr unbeliebt sind, sind sie weiterhin äußerst erfolgreich.

Die Argumentation von Warner macht das natürlich glaubhafter. Mehr darüber, wieso uns dieser Spieletrend wohl noch länger begleiten wird, lest ihr in unseren oben verlinkten Reports zum Thema.

Was sagt ihr zu der kontroversen Entscheidung von Warner Bros. und findet ihr den Strategiewechsel nach dem Welterfolg von Hogwarts Legacy nachvollziehbar? Schreibt uns gern eure Gedanken und Meinungen unten in die Kommentare!

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