Intel Core i9 7900X - Kaum Testexemplare, Mainboards mit Problemen

Das NDA zum Intel Core i9 7900X, einer Skylake-X-CPU mit zehn Kernen, ist gefallen, doch es gibt kaum Testexemplare. Außerdem deuten Mainboard-Probleme darauf hin, dass Intel eine unfertige Plattform als Paper-Launch veröffentlicht, nur um AMDs Ryzen Threadripper zuvorzukommen.

Wir warten noch immer auf einen Intel Core i9 7900X, wie viele Webseiten in Europa. Wir warten noch immer auf einen Intel Core i9 7900X, wie viele Webseiten in Europa.

Update: Auch wenn das NDA inzwischen gefallen ist und Tests des neuen Intel Core i9 7900X erlaubt sind, gibt es nur wenige davon im Web zu finden. Der Grund dafür ist, dass Intel quasi in ganz Europa kaum jemanden mit einem Testexemplar ausgestattet hat. Das betrifft auch uns. Wir versuchen zwar, über andere Quellen an den Prozessor zu kommen, doch ob und wann dies klappt, ist noch unklar. Selbst der Handel wartet noch auf Lieferungen.

Zu diesem Problem kommen noch Schwierigkeiten bei der Leistung und Stabilität mit diversen X299-Mainboards, deren BIOS-Versionen noch immer von Intel mit neuen Microcodes ausgestattet werden. Für Intel sind sowohl der Mangel an Test-Prozessoren als auch die noch unfertige Plattform sehr ungewöhnlich und deuten darauf hin, dass die neuen CPUs unbedingt noch vor dem kommenden AMD Ryzen Threadripper – zumindest auf dem Papier – veröffentlicht werden sollten.

Originalmeldung: Nachdem AMD mit Ryzen Achtkerner für den Desktop herausgebracht hat und mit Threadripper sogar bis zu 16 CPU-Kerne für High-End-PCs anbieten will, hat auch Intel seine Schlagzahl erhöht und wird in wenigen Tagen die ersten Skylake-X-Prozessoren auf den Markt bringen, die bis zu 18 Kerne besitzen. Die Webseite Hexus hat nun einen Intel Core i9 7900X mit zehn CPU-Kernen aus nicht bekannter Quelle erhalten und ausführlich getestet.

Skylake-X-Plattform mit Kinderkrankheiten

Der Test leidet allerdings darunter, dass anscheinend wie anfangs bei Ryzen manche Software und vielleicht auch das verwendete BIOS des Mainboards noch nicht wirklich marktreif sind. In den drei Spiele-Benchmarks mit Deus Ex: Mankind Divided, Hitman und Total War: Warhammer zeigt sich ein uneinheitliches Bild. Bei Deus Ex: Mankind Divided in 2.560 x 1.440 Punkten mit Ultra-Einstellungen liegt der 10-Kerner von Intel zwar an der Spitze, allerdings auch nur gleichauf mit dem ungleich günstigeren Quadcore AMD Ryzen 5 1500X.

Die Wahl der Auflösung und Einstellungen scheint für einen reinen CPU-Test eigentlich nicht sinnvoll. Hier war die Grafikkarte wohl eher ausschlaggebend, auch wenn eine Geforce GTX 1080 zum Einsatz kam. Bei Hitman setzt sich der Core i9 7900X allerdings trotzdem um rund zehn Prozent vom ebenfalls mit zehn Kernen arbeitenden Core i7 6950X ab, nur um in Total War: Warhammer sogar hinter den Dualcore Core i3 7350K zurück zu fallen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass es an Optimierungen fehlt.

Relativ hoher Stromverbrauch

Der Stromverbrauch des Systems war der höchste des gesamten Testfeldes im Idle-Modus und bei der Videoverarbeitung, nur bei Spielen waren der Core i7 6950X und der Ryzen 7 1800X noch etwas stromhungriger. Übertaktungsversuche erreichten immerhin 4,7 GHz bei 1,25 Volt, aber schon bei 1,3 Volt wurde die CPU über 100 Grad heiß und taktete sich automatisch herunter. Intel hat hier wohl die CPU nicht verlötet, sondern setzt auf eine der oft kritisierten Wärmeleitpasten zwischen CPU und Heatspreader - bei einem Prozessor für 999 US-Dollar wirkt das allerdings seltsam. Das Duell zwischen einem Intel Core i9 7900X und einem AMD Ryzen Threadripper dürfte interessant werden.

Quelle: Hexus

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