Intel kürzt Prozessor-Lieferungen - 2 Millionen CPUs weniger für Selbstbau-PCs

Die seit Wochen anhaltenden Lieferprobleme bei Intel-Prozessoren könnten sich noch verschärfen.

Intel konzentriert die Produktion laut Asus auf High-End-CPUs. Intel konzentriert die Produktion laut Asus auf High-End-CPUs.

Update: Die Lieferprobleme bei Intel-Prozessoren könnten sich für PC-Nutzer, die ihre Rechner selbst zusammenbauen, noch verschlimmern. Wie Digitimes meldet, wird Intel die Versorgung von Distributoren, die den Handel mit Komponenten wie Prozessoren für Selbstbau-PCs beliefern, deutlich beschränken.

Ganze zwei Millionen Prozessoren weniger sollen im 4. Quartal für diesen Markt geliefert werden und damit nur noch sechs Millionen CPUs in den Handel kommen. Die freien Kapazitäten sollen für Server- und Notebook-CPUs verwendet werden.

Originalmeldung: Laut einem Bericht von Digitimes spürt auch Asustek Computer die angespannte Liefersituation bei Prozessoren von Intel, allerdings vor allem im Geschäft mit Mainboards. Gerade bei den Desktop-Prozessoren erwartet Asus-CEO Jerry Shen, dass sich die Probleme bis in das 2. Quartal 2019 fortsetzten werden.

Intel hatte zwar schon im September versprochen, sich um die Lieferprobleme zu kümmern und investiert auch deutlich mehr, um die 10-Nanometer-Produktion endlich anzufahren, doch die Lage ist bislang kaum besser geworden. Laut Shen bevorzugt Intel bei der Herstellung nun die High-End-Prozessoren aus den Xeon- und Core-Serien wie den Intel Core i9 9900K. Das ginge zu Lasten der günstigeren CPU-Modelle von Intel.

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Zumindest die High-End-CPUs für den Gaming-Bereich sind von den Lieferproblemen aus Sicht von Asus nicht stark betroffen, die Preise für den Core i7 8700K steigen in den vergangene Monaten aber deutlich. Trotzdem sieht Shen aus dieser Richtung wenig Einfluss auf das eigene Geschäft mit Gaming-PCs.

Nutzern, die sich gerne einen günstigeren Spiele-PC bauen und dabei auf eine Intel-CPU setzen wollen, hilft das allerdings wenig. Sollte sich an der Lage bei Intel tatsächlich bis zum Frühjahr oder gar Sommer 2019 wenig ändern, dürften wohl noch mehr Kunden als jetzt schon zu einem Ryzen-Prozessor von AMD greifen. Das aktuelle Weihnachtsgeschäft dürfte hier vermutlich für interessante Zahlen sorgen.

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Wie wir erst vor einigen Tagen gemeldet hatten, nimmt AMD schon jetzt Intel immer mehr Marktanteile ab. Der deutsche Händler Mindfactory hat im Oktober 2018 laut eigenen Angaben sogar 71 Prozent AMD-Prozessoren und nur noch 29 Prozent Intel-CPUs verkauft. Weltweit soll AMD beim Desktop Markt bereits 13 Prozent erreicht haben, bei den Notebooks 10,9 Prozent. Im Server-Bereich liegt AMD vermutlich noch im einstelligen Prozentbereich, doch mit Zen 2 und den neuen Epyc-Prozessoren mit dem Codenamen Rome dürfte sich auch das bald ändern.

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