Jedi Knight 2 sieht dank Raytracing-Mod so gut aus wie nie zuvor

Der Star-Wars-Klassiker Jedi Knight 2 wurde von einem Modder als Raytracing-Version zum Laufen gebracht, die dem Spiel einen neuen Look verpasst.

Vor allem Spiegelungen sollen von der Raytracing-Version profitieren. Vor allem Spiegelungen sollen von der Raytracing-Version profitieren.

Jedi Knight 2: Jedi Outcast zählt für viele Star Wars-Fans als einer der besten Titel, wenn es um spannende Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxis geht. Das Spiel erschien jedoch bereits 2002, weshalb es vor allem für jüngere Spieler kaum noch ansehnlich sein dürfte - vom heutzutage verwirrenden Leveldesign ganz abgesehen. Dank eines fleißigen Modders gibt es nun aber einen Lichtblick am Horizont, denn er hat das Spiel als Raytracing-Version umgesetzt!

Alte Engine bekommt neues Leben eingehaucht

Ein Projekt aus Leidenschaft: Hinter der aufwendigen Mod steckt der Modder »Mr. Zyanide«, der auf seiner Website ein kleines Projekt-FAQ veröffentlicht hat. Laut eigener Aussage sei er schon immer von Raytracing begeistert gewesen und wolle nun, da die Technik in Spielen performant eingesetzt werden kann, alles darüber lernen.

Einige Monate vor dem Release der ersten Nvidia RTX-Grafikkarten hatte er entdeckt, dass der Quellcode von Jedi Knight 2 unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wurde. Da er das Spiel rund um Ex-Jedi Kyle Katarn ohnehin mag, lag es nahe, dieses Fundament für seine Raytracing-Versuche zu nutzen.

Wer sein Wissen über Raytracing auffrischen möchte, kann hier noch einmal alles darüber nachlesen:

Portierung schwieriger als gedacht

Als Ausgangsbasis für sein Vorhaben nutzt der Modder den gleichen Path Tracer, der bereits die Strahlenverfolgung im Shooter-Klassiker Quake 2 ermöglicht. Da Jedi Knight 2 auf die verwandte Quake-3-Engine setzt, ging der Modder davon aus, viele Bestandteile des Codes relativ einfach übernehmen zu können.

Ein schwerer Irrtum: Es stellte sich nämlich schnell heraus, dass die Portierung deutlich komplizierter werden würde als zunächst angenommen. Einige Bestandteile der beiden Engine-Versionen sollen sich zwar ähneln, andere jedoch komplett unterschiedlich sein. Veraltete technische Dokumente und Foreneinträge aus längst vergangenen Zeiten ließen ihn beim Verständnis des Codes beinahe verzweifeln.

Mittlerweile läuft die Raytracing-Mod jedoch weitestgehend problemlos. Um den aktuellen Stand seiner Arbeit zu präsentieren, hat »Mr. Zyanide« einen ersten Trailer veröffentlicht. Natürlich sieht das Spiel in seiner Gesamtheit noch immer altbacken aus. Doch vor allem Innenräume profitieren von der modernen Rendertechnik dank realistischer Spiegelungen und der besseren Ausleuchtung:

Link zum YouTube-Inhalt

Release noch unklar

Ihr müsst euch aber noch gedulden. Auch, wenn es dem ein oder anderen jetzt in den Fingern jucken mag: Leider könnt ihr die Mod noch nicht selbst ausprobieren. Der Modder hat die Arbeiten daran noch nicht abgeschlossen und vorher wird er nicht mit einem Download-Link herausrücken. Er möchte zunächst noch weitere Bugs beheben und den Code so gut es geht auf Vordermann bringen.

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