In den 1840er-Jahren wagen sich die Pioniere unter den Siedlern in die unentdeckten Regionen des amerikanischen Westens. In den 1990er-Jahren wagen sich die Pioniere unter den Spielern in die Multimedia-Gefilde des PCs. CD-ROM statt Planwagen, Schraubenzieher statt Winchester, abends versammelt man sich nicht mit Whiskey am Lagerfeuer, sondern mit Filterkaffee am offenen Gehäuse: Warum haben wir jetzt ein Kabel zu viel, aber ein Schräubchen zu wenig?
Doch ist der Rechner wieder zusammenmontiert, mit Treibern gefüttert und das neue CD-Laufwerk einsatzbereit, fühlt man sich stolz wie nach der ersten Durchquerung der Rocky Mountains. Aus der Ferne hat sich der Spieler ausgemalt, wie die Schönheit dieses multimedialen Neulands ihn mit Glückseligkeit erfüllen würde.
Doch am Ziel angekommen, beginnt er am Sinn seiner strapaziösen Reise zu zweifeln: Wo ist die Software, welche das fruchtbare Datenland des neuen Mediums richtig ausnutzt? Wer 1993 die Veröffentlichung von Rebel Assault nicht abwarten kann, landet bei einem wilden Western zum Mitspielen, dessen Entstehung auf Schulungsvideos für den Polizeidienst zurückgeht.
Der Autor
Heinrich Lenhardt reitet seit 1984 durch die glutheiße Computerspielsteppe und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk geschossen. In seiner Kindheit verbrachte er viele Fernsehstunden auf Ponderosa- und Shiloh-Ranch. Später machte er dank des skurrilen Accolade-Spiels Law of the West Sheriff-Karriere am C64.
Berufliche Fortbildung
Ende der Achtziger entwickelt die amerikanische Firma ICAT Einsatzsimulationen für Polizisten. Dabei werden Filmszenen von Laserdisc abgespielt, die Ordnungshüter reagieren mit Lichtpistolen auf Gefahrensituationen auf dem Bildschirm - und haben bemerkenswert viel Spaß an dieser Art von Training. ICAT-Chef Robert Grebe kommt so auf die Idee, die Technologie für Spielhallenautomaten zu nutzen.
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