Lesertest zum Samsung Chronos 7 NP770Z5E von Michael Gmaj - Flaches Wunderwerk oder lahme Flunder?

Direkt nach dem Auspacken präsentiert sich das Samsung Chronos 7 als schlankes, sehr elegantes 15-Zoll-Notebook. Der Deckel mit dem Display ist aus gebürstetem Aluminium, auf dem der Samsung-Schriftzug prangt.

Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01 - Lesertest von Michael Gmaj Video starten 4:07 Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01 - Lesertest von Michael Gmaj

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Tastatur und Touchpad sind in die gleiche metallene Oberfläche eingelegt, die zudem sehr stabil wirkt. Allein die Unterseite des Notebooks ist aus Plastik, die trotzdem sehr gut verarbeitet wirkt. Bei dieser robusten Verarbeitung kann ich das Notebook sorgenfrei ohne Schutz in meine Rucksacktasche stecken, ohne dass irgendwelche Spuren oder Kratzer auf der Oberfläche bleiben. Wenn ich an den gegenüberliegenden Ecken versuche das Notebook zu biegen, gibt es praktisch nicht nach - in diesen Punkten also ein großes Plus. Mit in der Schachtel befindet sich noch ein 90-Watt-Netzteil und kurze Bedienungsanleitungen, Recovery-DVDs sind nicht dabei. Wäre auch komisch, da das Gerät über kein optisches Laufwerk verfügt.

Top-Verarbeitung und -Ausstattung

Das 15,6 Zoll große Display, Auflösung 1920x1080, ist kontrastreich und auch von extremen Winkeln gut einsehbar. Und danke Samsung, dass es Matt ist! Auch die Helligkeit überzeugt. Das 15,6 Zoll große Display, Auflösung 1920x1080, ist kontrastreich und auch von extremen Winkeln gut einsehbar. Und danke Samsung, dass es Matt ist! Auch die Helligkeit überzeugt.

Das Samsung Chronos 7 ist ausgestattet mit einem RJ45-LAN-Anschluss, einem VGA-Anschluss (perfekt, da noch von vielen Behörden und Firmen ältere Beamer verwendet werden), zwei USB-3.0-und zwei USB-2.0-Anschlüssen, einem SD-Kartenschlitz und einem Keylock; für Sicherheit ist also gesorgt. Als Standard gilt mittlerweile der kombinierte Kopfhörer/Mikrofon-Anschluss. Dafür, dass das Gerät nur 21 mm dick (oder dünn) ist, eine gute Zusammenstellung. Vor allem die Beigabe des VGA-Anschlusses begeistert mich. Ein optisches Laufwerk fehlt, was ich aber von einem Ultrabook mit einem Gewicht von 2,35 kg nicht erwarte, und mittlerweile auch nicht benötige. Ich gebe zu, da ich oft unterwegs bin, verwalte ich meine Spielesammlung vor allem über Steam oder Origin und kaufe mir nur noch selten Retail-Ware. Spielstände über die Cloud abrufen zu können, ist da auch ein großer Vorteil, wenn ich wieder an meinem Desktop-Gerät zuhause weiterspiele. Für Filme bin ich seit Kurzem auf einen Video-on-demand Service umgestiegen.

Beim ersten Start des Notebooks überrascht das schnelle Hochfahren. Ich kenne Windows 8 von meinem anderen Laptop, trotzdem dauert es hier nicht mal 10 Sekunden bis ich auf dem Desktop bin - sehr gut! So etwas mag ich vor allem, wenn ich mit der Bahn unterwegs bin, vielleicht nur etwas nachschauen muss und das Gerät schnell wieder in der Tasche landet.

Auch die Helligkeit überzeugt. Das Display erlaubt sogar, mit kleinen Einbußen, das Arbeiten im Freien mit Sonnenlichteinstrahlung - direkt draußen getestet bei dem tollen Wetter. Im Innern arbeitet ein Intel Core i7-3635QM (Ivy Bridge) Quad-Core Prozessor mit einem Takt von 2,4 GHz. Die Grafikberechnung übernimmt eine Radeon HD 8870M mit 2 GB GDDR5-Speicher, dazu gibt es 8 GB yte DDR3 Arbeitsspeicher und eine HDD Festplatte mit 1 TByte.

Das Touchpad ist eine Klasse für sich, und 107x77 mm bieten viel Platz. Das Touchpad ist eine Klasse für sich, und 107x77 mm bieten viel Platz.

Was fehlt ist eine SSD - ein Gerät dieser Größe sollte mittlerweile auch diese mitbeinhalten. Leider lässt sich die HDD nur austauschen, nicht mit einer SSD ergänzen und das auch nur über Samsung selbst, wenn man die Garantie nicht verlieren will. Das Einzige was problemlos selbst erweiterbar ist, ist der Speicher, die Abdeckung findet sich auf der Rückseite des Geräts. Die Tastatur ist sehr stabil und wunderbar eingängig zum Schreiben.

Als Dramaturg, der viel textet, konnte ich sie auf Herz und Nieren prüfen. Dadurch dass sie in der Mitte des Notebooks leicht nach innen geneigt ist, ist ein angenehmes und flottes Schreiben möglich. Die Tastaturbeleuchtung ist in vier Stufen regulierbar. Dass sich die Beleuchtung automatisch den Lichtverhältnissen anpasst, empfinde ich als störend, da sich des Öfteren die Beleuchtung einschaltet, wenn es nur leicht dunkel ist, und die Tasten, durch den fehlenden Kontrast, plötzlich schwerer lesbar sind. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, die Anpassung an die Lichtverhältnisse komplett auszuschalten. Im Dunkeln beweist sich die Beleuchtung jedoch als sehr hilfreich.

Das Touchpad ist sehr glatt, edel verarbeitet und verspricht gut Gleiteigenschaften. Die Multitouch-Fähigkeiten erlauben häufige Funktionen mit einem einfachen Wisch. Mit einem Fingerzug von rechts hole ich zum Beispiel das Charms-Menu von Windows 8 hervor, mit einem Wisch von links schließe ich eine App; toll, wenn man schnell arbeiten will. Eingängige Zoom- und Scroll-Funktionen runden den sehr guten Gesamteindruck des Touchpads ab. Man glaubt es kaum, mit dieser eingängigen Gestensteuerung gefällt mir Windows 8 sogar ein Stückchen besser!

Der Sound ist für ein Ultrabook dieser Größe erstaunlich gut. Die Boxen mit jeweils 4 Watt Leistung sind an der Unterseite des Geräts eingebaut. Für einen richtig tollen Klang fehlt aber ein Subwoofer, für den aber in so einem dünnen Gerät kein Platz mehr übrig ist. Unterm Strich klingt das Chronos überzeugend, aber nicht so gut wie mein Gaming-Laptop von MSI mit Dynaudio-Speakern, bei dem ich nicht einmal mehr meine Boxen zusätzlich anschließe, wenn ich zuhause spiele. Die Einstellmöglichkeiten des von Samsung mitgelieferten Sound-Menüs sind relativ dürftig. Simulierter Raumklang ist mit drin, überzeugt mich aber nicht, da die kleinen Boxen das nicht wirklich stemmen können.

Ein Manko ist die Hitzeentwicklung an der Unterseite des Geräts. Bei leistungsintensiven Titeln werden Gerät und Tastatur durch das Aluminium mit der Zeit unangenehm warm. Auf den Knien kann man das Notebook dann nicht lange liegen lassen. Dafür wird die Wärme von allen Seiten gut abgeleitet. Ein Manko ist die Hitzeentwicklung an der Unterseite des Geräts. Bei leistungsintensiven Titeln werden Gerät und Tastatur durch das Aluminium mit der Zeit unangenehm warm. Auf den Knien kann man das Notebook dann nicht lange liegen lassen. Dafür wird die Wärme von allen Seiten gut abgeleitet.

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