Genre: Action | Entwickler: Zoink Games | Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch | Release: 2021
Auf der EA Play stellten die die Macher von Fe, Flippin Death und des PSVR-Spiels Ghost Giant ihr neues Projekt vor. Lost in Random blieb vielen besonders durch seine Optik in Erinnerung, die stark an die Filme von Tim Burton erinnert. Doch die Besonderheit liegt laut Entwickler ganz wo anders: Das Zufallsprinzip wird eine zentrale Rolle in Story und Gameplay einnehmen und soll das allseits bekannte Konzept auf den Kopf stellen.
Wir hatten als einziges deutsches Magazin die Möglichkeit, mit den Game Directors Klaus Lyngeled und Olov Redmalm zu sprechen. Doch leider verloren die Entwickler über die »innovative und einzigartige Zufallsmechanik« nur wenige, kryptische Worte. So bleibt das Kernfeature des Spiels weiterhin ein großes Fragezeichen. Die uns bekannten Informationen zum Spiel fassen wir in diesem Artikel für euch zusammen.
Was macht Lost in Random besonders?
Lost in Random erzählt die Geschichte der jungen Even, die sich mit ihrem kleinen Würfel-Freund Dicey ins Abenteuer stürzt und sich den dunklen Mächten ihres Königreichs stellt. Denn hier regiert der Zufall: Das Schicksal aller Bürger wird mit einem Würfelwurf besiegelt. Je nachdem, welche Zahl gewürfelt wird, werden die Bürger mit zwölf Jahren einem bestimmten Bezirk im Königreich zugeteilt.
Die Entwickler konzentrieren sich auf eine starke, lineare Story und wollen diese durch die übergreifende Thematik des Zufalls mit dem Gameplay verknüpfen. So rollt beispielsweise nicht nur der Spieler, sondern Even selbst im Kampf den Würfel, um sich Vorteile zu verschaffen.
Im Trailer sehen wir einen kurzen Ausschnitt, der darauf hindeutet, dass wir mit den Charakteren in einen Action-reichen Nahkampf gehen können. Das bestätigen die Entwickler, ergänzen aber, dass der Spieler in den Gefechten auch taktisch vorgehen kann - weil es ihm die besondere Zufallsmechanik von Lost in Random erlaubt. Und hier ist wieder dieser mysteriöse Twist, über den die Entwickler nicht reden möchten. Auch das Level-System und wie es funktioniert bleibt ein Geheimnis, weil es das besondere Feature vorweg nehmen würde. Eine winzige Kleinigkeiten konnten uns die Game Directors aber offenbaren: Zu Diceys Besonderheiten gehört auch die Fähigkeit, die Zeit anzuhalten.
Die Spieler können mit Even die Spielwelt erkunden und sich durch Sprung- und Rätsel-Passagen kämpfen. Auch Dialoge mit den skurrilen Bewohnern der Welt, die alle professionell vertont wurden, sollen einen Teil der Welterkundung ausmachen. Mit Dicey stehen dem Spieler zusätzliche Dialog-Optionen zur Verfügung. Die Entwickler ließen andeuten, dass im Spiel auch eigene Entscheidungen getroffen werden können. Ob aber diese Dialogoptionen dazu zählen und ob sie einen Einfluss auf die Geschichte haben, ist noch unklar. Klaus Lyngeled und Olov Redmalm verneinten übrigens die Frage, ob man Dicey auch streicheln kann.
Dafür, dass das gesamte Spiel darauf basiert, geben die Entwickler erstaunlich wenig Einblick in ihr laut eigener Aussage »innovatives und bahnbrechendes Konzept«. Wir haben nur eine grobe Ahnung, wie das eigentliche Gameplay aussieht und können nur spekulieren, was die Kämpfe für uns bereit halten, und wie Lost in Random aus dem bekannten Zufallskonzept in Videospielen eine Besonderheit macht.
Dabei ist die grundlegende Idee durchaus spannend und birgt viel Potenzial. Denn die Entwickler wollen dem Spieler erlauben, sich mit der Idee des Zufalls auseinander zu setzen und Möglichkeiten zu finden, diesen zu überwinden und die Kontrolle zu gewinnen. Ein verhasstes Feature könnte so eine willkommene Abwechslung bieten.
Alle Features im Überblick:
- Atmosphärische Spielwelt: Die niedlich-skurrilen Charaktere in Knetoptik bevölkern eine düstere Welt. Das wirkt sehr Tim-Burton-esque und verleiht dem Spiel eine ganz besondere Note.
- Zufall als Feature: Der Zufall soll eine zentrale Rolle in Story, Gameplay und den Kämpfen spielen. Details dazu wollten die Entwickler allerdings noch nicht verraten.
- Fokus auf Story: Die Entwickler wollen sich auf eine starke und lineare Erzählung konzentrieren. Der Spieler begleitet das kleine Mädchen Even und ihren Freund Dicey, wie sie sich den bösen Mächten und der vorherrschenden Ordnung im Königreich stellen.
- Abwechslungsreiches Gameplay: Laut Entwickler erwarten den Spieler Welterkundung, Sprungpassagen, Rätsel, Dialoge und ein Mix aus Action- aus Strategiekämpfen.
- Dicey: Der niedliche Begleiter von Even ist auch noch eine starke Waffe im Kampf. So kann er beispielsweise auch die Zeit anhalten, um Even im Gefecht einen Vorteil zu verschaffen.
Für wen ist Lost in Random interessant?
Der Artstyle von Lost in Random erinnert neben den Tim Burton-Filmen auch an American McGee's Alice und Alice: Madness Returns. Wer also schon die düstere Atmosphäre gepaart mit sonderbaren Charakteren dieser Spiele mochte, dürfte sich auch in der Welt von Lost in Random wohl fühlen.
Die Entwickler versprechen auch eine innovative Gameplay-Mechanik, die mit dem Zufall zu tun hat und die es so in der Art noch nie gegeben hat. Wer also gerne mal in einfallsreiche Indie-Spiele eintaucht und neue Ideen und Konzepte erleben möchte, sollte sich das Action-Spiel vormerken.
Was gefällt uns bisher? Was gefällt uns bisher nicht?
Die Entwickler von Lost in Random sind bisher noch sehr vorsichtig, wenn es darum geht, Informationen zum Spiel preiszugeben. Zwar teasern sie immer wieder an, wie innovativ die Zufallsmechanik sein wird, ein richtiges Bild davon konnten wir uns allerdings noch nicht machen.
Dabei könnte sich Lost in Random genau damit von anderen Indie- und Action-Spielen absetzen, weil es Bekanntes auf den Kopf stellt und herkömmliche Gameplay-Mechaniken mit neuen Ideen auflockert.
Stärken von Lost in Random
- Originelle Optik, die Niedlichkeit mit Düsternis mischt und eine einzigartige Atmosphäre erzeugt.
- Interessante und quirlige Charaktere wie Even und Dicey, die für uns noch geheime Fähigkeiten bereit halten. Auch die NPCs sind alle professionell vertont und helfen dabei, die Spielwelt zu erkunden.
- Fokus auf eine interessante Story, in der auch seichte Gesellschaftskritik mitschwingen könnte.
- Spannendes Versprechen der Entwickler, das Zufallsprinzip im Spiel stärker zu erforschen und dabei Story und Gameplay miteinander zu verweben.
Schwächen von Lost in Random
- Noch unklar: Wenig Details zum eigentlichen Gameplay in den Kämpfen.
- Die Besonderheit von Lost in Random, die das Spiel von anderen Indie-Titeln abheben könnte, wird verschwiegen.
Lost in Random soll irgendwann 2021 erscheinen. Einen genauen Termin wollten die Entwickler noch nicht nennen, aber laut ihrer eigenen Aussage sieht es gerade sehr gut aus, sodass wir auf jeden Fall nächstes Jahr mit dem Spiel rechnen können - dann wird auch endlich das Geheimnis um den mysteriösen Zufall gelöst!
Natalie Schermann
@theycallme_lie
Es ist immer schön, wenn Indie-Entwicklern die Möglichkeit geboten wird, mit den konventionellen Normen zu brechen und innovative und außergewöhnliche Features in ihre Spiele einzubauen. Auch das Zufallsprinzip in Lost in Random, welches nicht nur Teil des Gameplays, sondern auch wichtiger Teil der Story sein soll, klingt nach einer spannenden Prämisse. Umso enttäuschender ist es aber, dass wir kaum Informationen dazu bekommen und uns nur zusammenreimen können, wie ein Mix aus Action- und taktischen Strategiekämpfen aussehen könnte und auf welche revolutionären Ideen die Entwickler gekommen sind.
Dabei hat Lost in Random durchaus das Potenzial mit seiner niedlich-düsteren Optik und Fokus auf Story und skurrile Charaktere zu einem soliden Action-Platformer mit dem gewissen Etwas zu werden.
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