»Ich werde kein Spiel mehr machen« - Legendärer Shooter-Entwickler kehrt der Branche nach fatalem Flop für immer den Rücken

Nach dem Aus für Ubisofts XDefiant hängt der Indutrie-Veteran Mark Rubin den Job an den Nagel und will keine Videospiele mehr machen.

Shooter-Experte Mark Rubin zieht sich nach dem Misserfolg von XDefiant aus der Industrie zurück. Bildquelle: LinkedIn Shooter-Experte Mark Rubin zieht sich nach dem Misserfolg von XDefiant aus der Industrie zurück. Bildquelle: LinkedIn

Der Entwickler Mark Rubin, vor allem bekannt für seine Arbeit an den Spielen der Modern-Warfare-Reihe (Original-Trilogie), kündigt nach dem Flop von XDefiant an, nicht länger Teil der Branche seien zu wollen.

In einem längeren Beitrag auf X geht er näher auf die Gründe für das Scheitern von Ubisofts Multiplayer-Shooter ein und verabschiedet sich in ein Leben, das sich mehr um seine Familie drehen soll.

Schluss für XDefiant, Schluss für Mark Rubin

Vor zwei Tagen zog Ubisoft bei XDefiant den Stecker und die Server gingen offline. Ein endgültiges Aus, denn Offline-Support gibt es für das reine Multiplayer-Spiel nicht.

Die Shooter-Hoffnung des französischen Publishers legte eigentlich einen guten Start hin. Dieses Resümee zieht auch Rubin in seinem X-Beitrag.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

Er beginnt seine Bekanntgabe mit einem Dank an seine Kollegen und auch an die Fans des Spiels:

Es ist ein trauriger Tag für die Fans von XDefiant und für all die leidenschaftlichen Entwickler, die so hart an diesem Spiel gearbeitet haben. Ich möchte mich bei allen bedanken, die das Spiel gespielt haben und bei allen, die es gefördert haben, egal ob ihr ein großer Content Creator oder nur ein Fan wart. Jede Stimme war wichtig.

Nach über zwei Jahrzehnten zieht sich Rubin nun aus der Branche zurück: Er schreibt dazu:

Was mich betrifft, so habe ich beschlossen, die Branche zu verlassen und mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, also werdet ihr leider nichts mehr davon hören, dass ich ein neues Spiel mache.

Er hoffte jedoch, dass andere Entwickler nun den Staffelstab übernehmen und »wieder Spiele machen, die sich um die Spieler kümmern, sie mit Respekt behandeln und zuhören, was sie zu sagen haben.«

AAA-Nieten, Entlassungen, Geldgier: Das waren die schlimmsten Trends aus 2024 Video starten 17:22 AAA-Nieten, Entlassungen, Geldgier: Das waren die schlimmsten Trends aus 2024

Prägend für das Shooter-Genre

Rubin war etwa ein Jahrzehnt als Executive Producer bei Infinity Ward tätig und war somit verantwortlich für die komplette erste Modern-Warfare-Trilogie. Gerade die Teile 1 und 2 zählen zu den besten CoD-Spielen. Deswegen findet ihr sie in unserem Ranking auch auf den vordersten Plätzen. 

Mit XDefiant wollte der Shooter-Experte an alte Erfolge anknüpfen, doch dem standen laut eigener Aussage vor allem technische Probleme im Weg. Rubin nennt etwa die Wahl der Ubisoft eigenen Snowdrop Engine als Fehler, da diese nicht dafür gemacht war, die Vision der Entwickler zu stützen.

Das Ende von XDefiant sorgte aber nicht nur bei Mark Rubin für große Veränderungen. Ubisoft schloss beziehungsweise verkleinerte infolge des Flops gleich drei Studios und setzte 277 Mitarbeiter vor die Tür. Mehr dazu erfahrt ihr im Artikel oben in der Box. Dort findet ihr außerdem ein ausführliches Fazit von GameStar-Redakteur Paul, bei dem der Shooter gemischte Gefühle hinterließ.

zu den Kommentaren (19)

Kommentare(20)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.